Stellar Blade: An der Zensur ist alleine Sony schuld, behaupet ein Ex-Producer

Im Laufe des Wochenendes häuften sich Berichte, dass Stellar Blade nachträglich oder spätestens mit dem Day One Patch zensiert wurde. Verantwortlich dafür sei aber weniger der Entwickler ShiftUp als vielmehr Sony mit ihrer Politik.

By Mark Tomson 3 comments
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Über das Wochenende kamen vermehrt Berichte auf, wonach Stellar Blade nachträglich oder spätestens mit dem Day One-Patch zensiert wurde. Dafür soll jedoch weniger der Entwickler ShiftUp verantwortlich sein, sondern vielmehr Sony mit ihrer Politik.

Diese Behauptung kommt von dem ehemaligen Blizzard Producer, Mark Kern auf X, wonach Sony die eigenen Spiele, zu denen auch Stellar Blade gehört, genau unter die Lupe nimmt. Sobald Sony etwas nicht passt, muss der Entwickler entsprechende Änderungen vornehmen und hat keine andere Wahl.

Stellar Blade Zensur bei Outfits und Gewalt

Bei Stellar Blade geht es speziell um mehrere Outfits und die Reduzierung von Gewalt- und Blutdarstellung, die mit dem Day One-Patch umgesetzt wurden. Besagte Outfits sind nun weniger freizügig, obwohl genau das zuvor immer wieder als Besonderheit an Stellar Blade hervorgehoben wurde. Einige Spieletester hatten diese Freizügigkeit in Stellar Blade sogar bemängelt und als zu übertrieben angesehen. ShiftUp erklärte daraufhin, dass dies schon immer für die finale Version des Spiels so vorgesehen war und es theoretisch keine Zensur sei.

Das mag vielleicht nachvollziehbar klingen, ist in den Augen der Spieler trotzdem eine Zensur, nachdem diese in der Demo von Stellar Blade mit anderen Tatsachen gelockt wurden. Nach Ansicht von Kern ist dies wahrscheinlich auf Anweisung von Sony geschehen, die sich die Spiele bis zum Release genau anschauen.

„Ich werde etwas über Spieleentwicklung erklären, insbesondere über Konsolenentwicklung. Sony muss alles im Spiel genehmigen. Sie lassen Tester den Build bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung durchgehen. Wenn Sony etwas dort nicht haben möchte, hat der Entwickler keine andere Wahl und muss es ändern.“

Sony reagiert sensibel und drastisch

Im Weiteren führt Kern aus, dass dies alles etwa 2019 mit dem Aufkommen von MeeToo und der stärkeren Verbreitung von Livestreams zu tun habe. Sony sei hier sehr sensibel, vornehmlich was Social Media betrifft und wie ihre Inhalte dort verbreitet und gezeigt werden. Dies soll damals auch die Dead or Alive-Serie ziemlich hart getroffen haben. Kern verweist hierzu auf unterschiedliche Interviews und Vorfälle in den letzten Jahren, in denen angedeutet wird, dass Sony aktiv interveniert haben soll, um Inhalte nach ihren Vorstellungen abändern zu lassen. Gleichzeitig dürfen es Entwickler offenbar nie so erscheinen lassen, als gingen solche Änderungen von Sony aus.

Ein Vorfall mit ShiftUp CEO Hyung-tae Kim (via X) wird so beschrieben, dass dieser in einem Interview mit IGN auf Differenzen zwischen ihm und Sony in Bezug auf inhaltliche Änderungen am Spiel angesprochen wurde. Die Antwort soll wohl sehr überlegt ausgefallen sein, alles um Sony nicht als Verantwortliche dastehen zu lassen.

Auf JustPaste.it gibt es eine ganze Liste mit den Spielen, die auf Anweisung von Sony zensiert worden sein sollen oder erst gar nicht zur Veröffentlichung auf PlayStation zugelassen wurden. Dies betrifft viele Spiele mit freizügigen Inhalten, auch wenn diese nur sekundär dargestellt werden.

Abschließend heißt es, man solle nicht dem Entwickler die Schuld geben und das Spiel weiter unterstützen. Einige Spieler haben allerdings schon seine Erstattung im PlayStation Store durchgesetzt, da sie beim Marketing für Stellar Blade getäuscht wurden.

 

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