Der chinesische Konzern Tencent greift weiter nach westlichen Spieleentwicklern und hat nun die Little Big Planet-Macher Sumo Digital auf dem Schirm. Für stolze 1.27 Milliarden Dollar soll der Deal über die Bühne gehen.
Während Sumo Digital daran weitere Wachstumschancen sieht, fürchtet man auf der anderen Seite, dass der Einfluss und die Zensur in Spielen durch die Chinesen weiter wächst. Schließlich besitzt Tencent auch Anteile an Ubisoft, DontNod, Epic Games & Co., die damit als größter Anteilshaber im Gaming-Geschäft präsent sind. An der Firmenstruktur bei Sumo Digital soll sich vorerst dennoch nichts ändern und Carl Cavers wird weiterhin als CEO fungieren.
Dieser kommentiert die geplante Übernahme:
„Die Gelegenheit, mit Tencent zusammenzuarbeiten, ist eine, die wir einfach nicht verpassen konnten.“
Reuters
Auch die Mitgründer Darren Mills und Paul Porter bleiben Sumo Digital erhalten, die bereits an erstklassifen Titeln mitgewirkt haben, darunter Crackdown 3, Sackboy: A Big Adventure, Team Sonic Racing, sowie zuletzt Hood: Outlaws and Legends.
Kritik an Tencent
Die Übernahme oder Beteiligung chinesischer Konzerne wird dabei zunehmen kritisch in westlichen Ländern beurteilt, die ihren Einfluss außerhalb Asiens zunehmend stärken. Dies gilt nicht nur in Bezug auf Spiele, besonders auffällig war die eigene App Wechat, die angeblich dazu genutzt wurde, um die User auszuspionieren.
Tencent sieht die Übernahmen dahingegend optimistisch, um ihre bisherigen Ressourcen und Expertisen weiter einzubringen und zu beschleunigen, sowie Talente in den jeweiligen Studios zu fördern.