Nachdem die Ein-Mann-Armee hinter 2BAD Games im vergangenem Jahr bereits mit 2SURVIVE wieder etwas Retro-Feeling in die Spiellandschaft gebracht hat, ist nun seit dem 8. Februar das neue und damit vierte Spiel namens „Brutal Rage“ auch für die Playstation auf dem Markt.
Der Rachefeldzug
Inhaltlich erinnert das Ganze an die alten Polizei-Action-Filme aus den 80ern, bei denen der Anspruch eh nie wirklich war eine gute Story zu liefern. Man findet sich im Leben eines Polizisten wieder, der zu Unrecht im Gefängnis sitzt, da er hereingelegt wurde. Geführt durch 6 Kapitel boxt man sich nun mit einem Partner durch allerlei Orte und Gegner, erlangt dabei verschiedenste Waffen und Fähigkeiten und streckt so manche Boss-Gegner nieder. Auf dieser blutigen Reise liegt es dann einzig und allein an euch, herauszufinden wer für eure Gefängnisstrafe verantwortlich ist und gnadenlose Vergeltung zu üben.
Der Arcade-Automat im Wohnzimmer
Das sehr niedrige Budget, welches für dieses Spiel zur Verfügung stand, lässt sich grundsätzlich erstmal mit der eigentlichen Prämisse des Titels sehr gut verschleiern. Es sieht „billig“ und „veraltet“ aus, weil es das auch genauso sein soll. Schaut man jedoch genauer hin, so fallen manche Mankos, auf die einem eventuell doch etwas sauer aufstoßen könnten und sich nicht einfach mit „soll halt wie bei einem Arcade-Automaten sein“ abtun lassen. So lässt sich das ein oder andere im Spiel oft nicht so genau erkennen und einige der ohnehin schon wenigen Sounds sind auf Dauer doch ziemlich nervtötend. Trotz alledem kommt der Arcade-Flair aber dennoch gut rüber und lässt einen, begleitet von teils sehr ulkigen Dialogen der Charaktere, die kleinen Ungereimtheiten vergessen und macht Spaß.
Koop geht immer
Wie in vielen anderen Spielen auch, ist hier die Tatsache, dass sich das ganze auf der Couch mit einem Schläger-Kumpanen spielen lässt ebenfalls eine sehr große Aufwertung. Sei es im Trainings-Modus, im Brutal-Club oder eben in der Story, zusammen mit einem Partner ist es vor der Konsole am Ende immer doch am unterhaltsamsten. Auch muss man dem Spiel zugutehalten, dass es an sich nie langweilig wird. Im Gegensatz zu einigen anderen ähnlichen Titeln, kommt es hier nie wirklich zu einer langatmigen Stelle oder einem trägen Kampf. Hier ist durchgehend Tempo drin und man wird von Anfang bis Ende nie müde, die Gegner zu Boxen, zu treten oder durch die Lüfte zu werfen.
Einen Blick wert
Mir hat Brutal Rage alles in allem wesentlich besser gefallen als 2SURVIVE, jedoch muss man bei den Spielen von 2BAD Games auch einfach anerkennen, dass die Spiele sich weniger in der Qualität unterscheiden, als in dem Geschmack der Spieler. Es ist also reine Geschmackssache, welche der Titel man schlussendlich besser oder schlechter findet aber so wie ich das sehe, funktioniert Brutal Rage besser, zumindest besser als der Vorgänger-Titel des Studios.
Der Story-Modus hat das gewisse Etwas, der Brutal Club, in dem man sich gegen immer schwerer werdende Wellen an Gegnern durchsetzen muss hat tatsächlich eine anspruchsvolle Schwierigkeit und bietet damit einiges an Reiz und auch das Koop-Feature tut dem Spiel sehr gut. Man muss schon Lust haben auf diese Art spiel, lässt man sich aber darauf eine könnte der ein oder andere vielleicht sogar eine kleine Überraschung erleben.