TEST: Dragon’s Crown – Die Drachenjagd ist eröffnet

By Dennis Giebert 1 comment
9 Min Read

Mit Dragon’s Crown beschert uns Vanillaware einen eigenwilligen Genre-Mix aus Brawler und RPG, das exklusiv für PS3 und PS Vita erscheint. Euch erwartet ein klassisches Prügelspiel ala Streets of Rage das dank seiner RPG-Elemente frischen Wind aufkommen lässt.

Die Qual der Wahl

Bevor euer Abenteuer beginnt, müsst ihr euch für eine der sechs Charakterklassen entscheiden. Jeder Klasse verfügt über verschiedene Eigenschaften und eine Reihe von Skills, die durch Skill-Punkte freigeschaltet werden können.

Steht euch der Sinn nach Nahkampf, könnt ihr euch z. B. für die Amazone entscheiden, die mit ihren kräftigen Oberschenkeln selbst Chun-Li aus Street Fighter in den Schatten stellt. Die Markenzeichen der Amazon sind ihre vernichtende Nahkampfstärke und ihr Berserkermodus, der ausgelöst wird, wenn man Treffer landet, ohne selbst getroffen zu werden. Die Spielweise der Amazon ist daher am besten für Offensive Spieler geeignet die schon etwas Erfahrung mit em Genre gesammelt haben. Anfänger sollten sich daher zuerst am Ritter versuchen der mit seiner überragender Stärke ebenfalls viel Schaden austeilen aber dank seinem einzigartigen Schild auch als Tank dienen kann.

Wer seinen Gegner lieber mit Zaubern zu Leibe rückt, kann zwischen der Zauberin, die über viele Supportfähigkeiten verfügt aber auch allein ihre Frau stehen kann oder dem sehr offensiven Hexenmeister wählen. Die letzten beiden Klassen dürfen natürlich in keinem Fantasy-Spiel fehlen. Bei dem Zwerg handelt es sich um einen reinrassigen Nahkämpfer der sehr gut einstecken und austeilen aber Magie kaum etwas entgegensetzen kann. Die Elfin ist getreu ihres Stereotypes eine Bogenschützin, die am meisten Schaden im Fernkampf austeilt.

Dünne Story; viel RPG

Die Geschichte des Spiels ist nur mittel zum Zweck und kann im besten Fall mit dürftig beschrieben werden. Als Abenteuer befindet ihr euch auf der Suche nach der legendären Dragon’s Crown, die ihre Besitzer über einem uralten Drachen befehligen lässt. Charakter Entwicklung gibt es keine dar eure Figuren stille Helden sind. Erzählt wird die Gesichte aus der Sicht eines Dungeon Masters der alle Figuren denen ihr begegnet verstimmt und euch mit reichlich Hintergrundwissen über die Spielwelt versorgt.

Erfahrung sammelt ihr in Dungeons. Die Punkte, die ihr hier durch das sammeln von Gold und das Besiegen von Gegner verdient werden am Ende eines Raids direkt in Geld und Erfahrung konvertiert. Habt ihr genug Erfahrung angesammelt, steigt ihr ein Level auf, eure Statuswerte werden um einige Punkte angehoben und ihr erhaltet einen Skill-Punkt, den ihr nach belieben verteilen könnt. Eine weitere Möglichkeit an Erfahrung und Skill-Punkte zu gelangen stellen Sidequests dar. In Quests die nach und nach freigeschaltet werden dürft ihr euch an immer schwieriger werdenden Aufgaben versuchen. Durch das Erfüllen von Nebenaufgaben schaltet ihr nicht nur Artworks frei, die alle mit einer kleinen Hintergrundgeschichte kommen, sonder erhaltet auch Skill-Punkte, die unabhängig von eurem Level vergeben werden.

Gameplay das lange fesselt

Eines der wichtigsten Elemente von Dragon’sCrown ist der Multiplayer, der sowohl online als auch offline mit vier Spielern bestreitbar ist. Bevor der Multiplayer freigeschaltet wird, müsst ihr euch jedoch erstmal alleine durch alle neun Gebiete schlagen, danach steht es euch frei mit anderen Spielern zu spielen. Solltet ihr niemanden zum spielen finden, könnt ihr eure Reihen mit NPCs füllen, die zuvor als Skelette in Levels eingesammelt und dann in der lokalen Kirche wiederbelebt werden müssen. Alle NPC kommen mit ihrem eigenen Equipment, Skills und Level. NPC-Skelette kommen dabei in zwei Varianten, eine wird vom Spiel zufällig generiert, die andere stellt 1:1 Kopien anderer Spieler Avatare dar, die Letztere ist zumeist weitaus besser ausgerüstet und kompetenter im Kampf. Andere Spieler können, wenn ihr die erlaubt, jederzeit eurem laufenden Spiel beitreten und einen der NPCs ersetzen.

Neue Ausrüstungsgegenstände werden durch das öffnen von Schatzkisten freigeschaltet, welche Eigenschaften diese Gegenstände haben und ob sie überhaupt für eure Klasse sind, könnt ihr aber erst in der Stadt ermitteln. Gegenstände, die ihr nicht benötigt, könnt ihr entweder im Inventar, auf das all eure Charaktere zugriff haben, verwahren oder für etwas extra Gold verkaufen. Um bessere Gegenstände und mehr Geld zu bekommen, wird euch die Möglichkeit gegeben direkt nach dem Abschluss eines Dungeons den Nächsten aufzusuchen. Welchen Dungeon ihr besucht ist dabei dem Zufall überlassen. Doch Obacht: Gegenstände verschleißen und Continues gehen zur Neige. Um sich für eine ganze Reihe von Dungeons zu widmen, ist es daher unabdingbar mehrere Austrüstungssets mitzunehmen. Rüstungssets könnt ihr dann an bestimmten Punkten innerhalb eines Levels wechseln. Sollten eure Continues zur Neige gehen könnt ihr ein neues Paar mit eurem erspielten Gold kaufen. Continues werden mit jedem Ableben innerhalb eines Runs teurer. Ihr solltet also abwägen, ob sich der Kauf lohnt oder ihr nicht lieber ein Game over in kauf nehmt, um eure Goldreserven zu schonen. Wer keine Continues mehr übrig hat, verliert alle Erfahrung und Gegenstände, die er in diesem Dungeons erhalten hat, was ihr in den vorherigen Dungeons erspielt habt, bleibt euch jedoch erhalten.

Um das Gameplay etwas aufzulockern und euch eine Pause zu verschaffen wird des Weiteren all paar Level ein Kochminispiel eingeschoben. Durch das Verspeisen von verschiedenen Gerichten könnt ihr euch einige temporäre Bonuseffekte verschaffen. Gekocht wird mittels eines Cursors. Mit dem Cursor zieht ihr Speisen in verschiedene Töpfe und Pfannen, würzt diese entsprechenden und wendet diese zur rechten Zeit.

Habt ihr das Spiel abgeschlossen, schaltet ihr weitere Schwierigkeitsgrade, eine PVP-Arena, neue Quests und das Chaoslabyrinth frei. Beim Chaoslabyrinth handelt es sich um einen extra schweren Dungeon der besonders schwer ist und zufällig erstellt wird. Wer sich der Herausforderung stellt, findet hier die besten Gegenstände.

Technisch beeindruckend

In technischer Hinsicht weis Dragon’s Crown vor allem mit seiner grafische Präsentation zu punkten. Euch erwarten handgezeichnete 2D Sprites und Hintergründe, die an Detailreichtum kaum zu übertreffen sind. Die liebe zum Detail die Vanillaware hier an den Tag legt ist im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubend. Wer sich einen Eindruck von der wunderschönen Grafik machen möchte, muss selbst Hand anlegen, dar Videos und Screenshots dem Spiel nicht gerecht werden.

Soundtechnisch ist das Spiel solide. Euch steht es frei zwischen japanischen und englischen Stimmen für eure Figuren zu wählen. Ein nettes Feature das bei Weitem nicht selbstverständlich ist aber in Anbetracht des Vokabulars eurer Spielfiguren fast schon lächerlich wirkt. Der Soundtrack des Spiels versteht es mit seinen verschieden orchestralen Stücken, die oft von einem Chor begleitet werden, gekonnt die Fantasystimmung des Spiels einzufangen. In der Stadt werdet ihr z. B. von Flötenklängen eingelullt, die die Ruhe und den friedlichen Alltag der Stadt gekonnt widerspiegeln. Innerhalb von Dungeons werdet ihr hingegen von einer bedrohlichen Musik begleitet, die viel Gebrauch von kräftigen Paukenschlägen macht.

Das der Erzähler des Spiels uns in den Bosskämpfen immer und immer wieder mit der selben Phrasen daherkommt ist jedoch mehr als unnötig. Ist es wirklich nötig bestimmte Angriffe von Bossen jedes Mal mit exakt demselben Wortlaut anzukündigen? Etwas mehr Vielfalt währe hier wünschenswert gewesen.

Entwickler: Vanillaware
Publisher:  NIS
Release: erhältlich
Offizielle Homepage: www.atlus.com/dragonscrown/

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TEST: Dragon’s Crown – Die Drachenjagd ist eröffnet
Dragon's Crown ist ein wunderschöner Genre-Mix aus RPG und Brawler, der lange vor den Bildschirm fesselt.
8.5

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