TEST: Team Sonic Racing – Drängeln ausdrücklich erlaubt

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Manche Rennspiele führen bei einigen Fahrern zu seltsamen – allerdings ernstgemeinten – Begleiterscheinungen. Kaum in festen Gruppen zusammengefunden, werden die Ranglisten weltweit in Mannschaften erobert und die Freizeit leidenschaftlich auf den Pisten verbracht.

Aber wehe es läuft innerhalb eines Teams nicht geschmiert wie Maschinenöl. Einer drängt seinen Kameraden versehentlich direkt nach dem Startschuss ab oder es wird nicht zeitnah bei den Kurven für ein Überholmanöver Platz gemacht. Ergebnis: jedes Fehlverhalten muss dann im persönlichen Rennbericht dargelegt werden. Natürlich mit entsprechender und glaubwürdiger Rechenschaftslegung. Ja -Vereinsmeierei gibt es auch im Konsolenbereich.

Wer solche Eigenschaften nicht in seinen Genen hat, wird sich besonders über „Team Sonic Racing“ von SEGA freuen. Seine Maskottchen sind außer Rand und Band, denn dieses Mal wird nicht gerannt sondern gefahren. Alles ist erwünscht: rammen, schneiden, von der Fahrbahn drängen. Also geschwind anschnallen oder ausnahmsweise auch nicht. Danach die Pedale der Schwerkraft folgend nach unten drücken und los geht’s…

Geheimnisvolles Angebot

Was soll man davon halten, wenn ein waschbärähnlicher Fremder zu einem Autorennenmarathon einlädt und als Preis die, zur Verfügung gestellten, fahrbaren Untersätze winken? Skepsis ist bei den angeforderten Gästen angesagt, aber trotzdem ist der Fuhrpark allein schon mit seiner Standardausstattung sehr verlockend und auch die in Aussicht gestellten Ausbauten sind sehr beeindruckend. Die auserwählten Strecken in „Team Sonic Racing“ versprechen viel Spaß und Kurzweil und die Gruppenentscheidung wird zugunsten einer Zusage gefällt. Wäre da nicht das ungute Gefühl, dass der Gastgeber mit Sonic´s Langzeit-Nemesis Dr. Eggman zusammenarbeitet. Aber vielleicht kann das Rätsel während des Wettbewerbs gelöst werden…

Ohne Fleiß kein Ausbau

Wer dem Verlauf dieser Geschichte folgen möchte, stürzt sich am besten in den Modus Team-Abenteuer. Die Pisten sind in verschiedenen Kapiteln unterteilt, werden nach und nach freigeschaltet und die Story in Form von Standbildern inklusive Sprechblasen häppchenweise dem Spieler nahe gebracht. Allerdings umwebt das Histörchen nur am Rande die eigentliche und erwünschte Action. In der Regel warten Spritztouren à 3 Runden auf die Wettkampfwilligen, unterbrochen von Grand Prix Rennen – die bestehend aus 4 Strecken – und einigen Herausforderungen. Während die Turniere, dem Spieltitel entsprechend, von bis zu 4 Teams absolviert werden, bestreitet der Spieler die Challenges als Einzelner.

Was alle Varianten in „Team Sonic Racing“ gemein haben, sind die während der Fahrt zu lösenden Aufgaben. Bei Erfolg füllt sich das Konto mit wertvollen Sternen (sekundär auch Schlüssel), um spätere verschlossene Abschnitte und Knotenpunkte zu öffnen. Dabei erwarten einen mit der Zeit verrückt-kreative Bahnen mit ausbremsenden Bodenbeschaffenheiten und (teilweise sogar plötzlich auftauchenden) Hindernissen – begleitet mit quietschbunten Umgebungen und sanfter, rockiger Musik.

Gefahren wird in kooperierenden Dreier-Einheiten, zusammengestellt aus einem 15-köpfigen Figurenangebot aus dem Sonic-Kosmos. Diese sind unterteilt in den Fähigkeiten Tempo/Technik/Stärke mit jeweils entsprechenden Auswirkungen auf den fahrbaren Untersatz wie z.B. Fahrverhalten und Höchstgeschwindigkeit. Dabei hat der menschliche Lenker – bis zu 3 weitere Personen vor der Konsole möglich – die freie Auswahl, welchen Typus er bevorzugt. Der Rest wird mit KIs aufgefüllt und die Raserei kann beginnen. Während der Rallye ist es lohnenswert Goodies durch Berührung einzusammeln, selber einzusetzen oder innerhalb des Trios auszutauschen. Dank deren Angriffs- und Schutzchancen kann sich deren Einfluss positiv auf den Positionsverlauf auswirken. Auch im Windschatten der Kollegen zu fahren, gibt einen enormen Schub. Zur richtigen Zeit alles eingesetzt, erreicht der Fahrer für sich und seine Kameraden am Ende die vorderen Platzierungen auf dem Siegertreppchen. Sei es in diesem Modus plus den 2 weiteren Möglichkeiten entweder sich lokal mit drei Couchmitstreitern zu messen oder online weltweit die Ranglisten zu erklimmen.

Belohnt wird der schweißtreibende Einsatz am Ende der meisten abgeschlossenen Runden mit dem Erhalt von einigen Credits, abhängig vom Erfolg. Je 10 Stück erhält man sogenannte Mod-Kapseln, gefüllt mit Verbesserungen für die Vehikel und Verschönerungsaufklebern für die Karosserien oder Bonuskisten mit den erwähnten Goodies, die dann direkt am Startpunkt schon zur Verfügung stehen. Einfach die Geschenke ausprobieren und vielleicht das gewünschte, schnellere Sekündchen dadurch herausholen.

TEST: Team Sonic Racing – Drängeln ausdrücklich erlaubt
“Erstaunlich, das viele comichafte Rennspiele wie ein Mario-Kart-Klon wirken. Wie z.B. das Einsammeln von Supportkisten mit Raketen und etc. Fehlt nur noch die handelsübliche, glitschige Bananenschale, aber das wäre dann doch zu offensichtlich. Auch Team Sonic Racing von SEGA EUROPE LTD macht da fast keine Ausnahme, gäbe es nicht diese Variante mit den zusammenarbeitenden Teams. Dadurch kommt eine unterhaltsame Wendung in jedes Rennen: Spieler, die zuerst zurückliegen, erreichen durch geschickte Kooperation wieder die vorderen Plätze. Somit bleibt die Spannung bis zum Schluss immer auf Höchstlevel.”
8.3
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