TEST: Tearaway – Dieses Spiel zeigt, was die PS Vita leistet

Dennis Giebert 1 Comment
7 Min Read

Media Molecule hat es schon wieder getan! „Tearaway“ nimmt den Spieler mit auf ein fein gearbeitetes Abenteuer voller Emotionen und nahezu perfektem Gameplay. Als Wesen helft ihr eurem Kurier den fürchterlichen Schnipseln die Stirn zu bieten, während bis zum Ende immer wieder neue Gameplay-Elemente, die von jedem Feature der PlayStation Vita Gebrauch machen, in das Spiel einfließen. Da lassen wir uns nicht lange Bitten und stürzen uns direkt hinein!

Ein Kurier ist geboren …

Tearaway IotaIn „Tearaway“ schlüpft ihr in die Rolle eines Kuriers. Kuriere sind lebendige Briefumschläge, dessen Lebensziel es ist eine Nachricht zu überbringen. Der Inhalt der Nachricht ist jedoch ein Geheimnis, das nur für seinen Empfänger vorgesehen ist und das ist kein anderer als das Wesen. Das Wesen wiederum ist ein riesiges Gesicht, das eines Tages innerhalb der Sonne auftauchte und eine erstaunliche Ähnlichkeit mit euch, dem Spieler hat. Mit dem Erscheinen des Wesens kamen allerdings auch die kleinen, gemeinen Schnipsel, die die Einwohner von Tearaway terrorisieren, sich eurem Kurier immer wieder in den Weg stellen und die Welt von „Tearaway“ ins Chaos stürzen.

Eine Reise für Zwei …

Als Spieler müsst ihr nun als Atoi oder Iota durch die einst friedliche, jetzt jedoch chaotische, Welt von Tearaway leiten. Als Wesen könnt ihr dabei die Papierwelt von „Tearaway“ auf die unterschiedlichste Art und Weise manipulieren, um das Vorankommen eures Kuriers sicherzustellen. In Orten, in denen nur eine dünne Papierschicht zwischen eurer und der Welt des Kuriers steht, könnt ihr z. B. die Rückseite eurer PS Vita mit euren Fingern berühren und so direkt in die Welt von „Tearaway“ greifen. Schnipsel, die sich dann auf dem Bildschirm befinden, sind machtlos gegen eure schier göttlichen Kräfte. Sollte euer Kurier einen Höhenschub benötigen und ein Trampolin befindet sich in der Nähe, könnt ihr diesen durch ein Klopfen auf die Rückseite der Vita empor katapultieren. Neben den üblichen Touch-Funktionen, die sich in fast jedem Spiel finden, kommt auch das Mikrofon, die Kamera und der Sixaxis-Sensor zum Einsatz, um auf die Welt von „Tearaway“ einzuwirken.

Euer Kurier ist selbstverständlich auch nicht ganz hilflos. Im Laufe des Abenteuers erhält diese immer wieder neue Fähigkeiten, die beim Lösen von Rätseln und im Kampf äußerst hilfreich sind. Unter anderem kann dieser sich z. B. zu einem kleinen Papierkügelchen zusammenrollen und so in enge Bereiche vordringen, bergab rollen oder Gegner von ihren Beinen holen. Eine etwas offensivere Fähigkeit stellt die Ziehharmonika dar. Mit dieser könnt ihr eure Gegner ansaugen und sie dann gegen Wände oder andere Gegner schleudern. Abseits von Kämpfen findet die Ziehharmonika beim Lösen von Rätseln oder dem Öffnen von Geheimräumen ebenfalls Verwendung.

Wie schon in unseren Previews zum Spiel enttäuscht auch die finale Version von „Tearaway“ in Bezug auf das Gameplay in keinster Weise. Media Molecule schöpft das Potenzial der Hardware bis ins Letzte aus, überzeugt dabei mit kreativen Ideen und sorgt gleichzeitig für unglaublich viel Spaß beim Spielen. Insbesondere dieses Gefühl ein Teil des Spiels zu sein, aktiv auf die Welt einwirken und diese verändern zu können, machen „Tearaway“ zu einem absolut einzigartigen Spiel, das seines Gleichen sucht.

Grafik und Sound …

TearawayGrafisch erweckt „Tearaway“ glaubhaft die Illusion eine Papierwelt in euren Händen halten zu können. Der Detailgrad der Animationen ist teilweise derart hoch, dass man sich fragt wie viel Zeit die Jungs und Mädels von Media Melecule wohl damit verbracht haben, echte Papiermodelle zu falten, um diese so real nachzubilden und ins Spiel zu übertragen.

Optisch präsentiert sich uns eine farbenfrohe 3D Welt, die aber auch düster und surreal wirken kann. In sichereren Gebieten besteht die Welt oft aus farbintensivem Bastelpapier, während andere Bereiche, die von Schnipseln heimgesucht wurden, ein schmutziges Flickwerk aus Zeitungspapier ergeben können. Dadurch bietet sich auch ein prägender Look, den „Tearaway“ unter allen anderen Spielen herausstechen lässt. Die dennoch recht kindlich gehaltene Optik sollte trotzdem keinen erwachsenen Spieler davon abhalten, einen Blick zu riskieren.

Der Musik von „Tearaway“ kann ebenfalls begeistern. Media Molecule hat hier erstmals einen eigenen Soundtrack komponiert und verwendet keine lizenzierten Stücke. Das Tonspektrum reicht hier von klassischer Musik, über Seeshanties bis hin zu von Dubstepp angehauchten Stücken. Ein Ohrwurm findet sich zwar nicht darunter, aber der Soundtrack schafft es gekonnt die jeweilige Stimmung des Gebiets oder der Handlung einzufangen und zu unterstreichen.

Ebenfalls beeindruckend ist die deutsche Sprachausgabe des Spiels, auch wenn sich diese im Grunde nur auf die beiden Erzähler der Geschichte beschränkt. „LittleBigPlanet“ lässt grüßen! Alle anderen Figuren innerhalb des Spiels sprechen eine Fantasiesprache, die auf Wunsch im Optionsmenü deaktiviert werden kann. Irgendwann kann diese nämlich auch etwas nervig sein.

Sammeln für Langzeitspaß …

Tearaway ForsestNach spätestens sechs bis acht Stunden überbringt euer Kurier seine Nachricht und das Abenteuer findet sein Ende. Ein höherer Schwierigkeitsgrad wird leider nicht geboten. Um noch etwas mehr Zeit in der wunderbaren Welt von „Tearaway“ zu verbringen, könnt ihr euch dann die Zeit damit vertreiben, die zahlreichen Sammelgegenstände einzusammeln, die ihr im ersten Durchlauf verpasst habt. Darunter fällt z.B. das Fotografieren von farblosen Papiermodellen die nach ihrem Ablichten in prachtvollen Farben erstrahlen und danach auf eurer persönlichen tearaway.me-Seite darauf warten von euch ausgedruckt und gebastelt zu werden. Das ist ein spezieller Clou des Spiels und gehört zum Gesamtkonzept, bei dem alles von „Tearaway“ real werden kann. Alle anderen Sammelaufgaben, wie z.B. das Finden von versteckten Geschenken, belohnen euch mit Konfetti, das dazu dient, weitere Gegenstände zum personalisieren eures Kuriers zu kaufen.

Entwickler: Media Molecule
Publisher: Sony Computer Entertainment
Release: 22. November 2013
Offizielle Homepage: www.tearaway.com

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TEST: Tearaway – Dieses Spiel zeigt, was die PS Vita leistet
Tearaway ist ein farbenfrohes verträumtes Abenteuer, das sich kein PS Vita Besitzer entgehen lassen sollte. Kreativ, Charmant, einfach schön!
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