Nach zwei spannenden Testphasen ist nun die finale Version von The Crew Motorfest erhรคltlich, mit der Ubisoft Ivory Tower die bewรคhrte The Crew-Formel mit einem frischen Ansatz im Racing-Genre aufpeppt. Echte Autofans kommen hier mehr denn je auf ihre Kosten, weshalb auch wir es uns nicht nehmen lieรen, die entlegensten Winkel des neuen Schauplatzes Oโahu und die Geschichte hinter den Fahrzeugen zu erkunden. Was wir von The Crew Motorfest halten, erfahrt ihr in unserem Review.
Car-Culture fรผr jedermann
Dass sich Racing-Games nicht mehr komplett neu erfinden, liegt seit Jahren auf der Hand. Vielmehr hat man das Gefรผhl, dass die Perfektion hier schon lange erreicht wurde. Realismus findet man selten so nahe, wie in Rennspielen, seien es technische Aspekte wie Grafik oder Handling oder alle mรถglichen Facetten des Motorsports.
The Crew Motorfest setzt daher auf den Ansatz der Car-Culture, in dem man dem Spieler das Auto nicht einfach nur vor die Nase setzt und sagt: nun mach mal, sondern bei dem der historische Aspekt eine groรe Rolle spielt. Seien es thematische Playlists, die persรถnliche Geschichte eines bestimmten Modells oder Geschichten von legendรคren Tunern vor Ort. The Crew Motorfest ist eine echte Wissensquelle, was die Car-Culture angeht, der man zu jederzeit gespannt folgt und die einen immer wieder รผberraschen wird.
Ein gutes Beispiel dafรผr ist die Liberty Walk-Playlist, die dem Tuner Wataru Kato gewidmet ist. Dieser verleiht den Fahrzeugen einen echten Signatur-Style, der auf drei Sรคulen aufbaut. Jede Sรคule umfasst andere Ansรคtze, man lernt wรคhrenddessen deren Feinheiten kennen und kann sich bei Erfolg auf eine exklusive Liberty Walk-Creation freuen, die exklusiv fรผr The Crew Motorfest entworfen wurde.
Weitere Playlisten widmen sich dem Offroad-Genre, die teils an die wilden Rennen aus MotorStorm erinnern, es gibt dedizierte E-Auto-Rennen, High-Performance Playlists, spezifische Marken und Modelle, wie dem Porsche 911, oder fรผr Natur-Enthusiasten, die lieber Oโahu erkunden wollen, die Hawai Scenic Tour, die einen an die schรถnsten Schauplรคtze der Insel fรผhrt. Zum Start sind 15 dieser handgefertigten Playlisten verfรผgbar, jede fรผr sich absolut einzigartig und spannend von Anfang bis Ende.
Sicher sind die Rennen am Ende alles auch Rennen von A nach B oder in Runden, das Drumherum macht in The Crew Motorfest aber den entscheidenden Unterschied aus, der hier wirklich gelungen ist und einen dazu anspornt alles erkunden zu wollen. Zudem hat man hier auch die Gelegenheit, bisher nicht erhรคltliche Konzept-Fahrzeuge wie den Lamborghini Terzo Millennio fahren zu dรผrfen, der erst ab 2025 produziert wird und den Luxus-Hersteller in das E-Car-Zeitalter fรผhrt.
Nur der Anfang
The Crew Motorfest wurde erneut als Live-Service-Game entwickelt, weshalb die Playlisten nur ein kleiner Teil dessen sind, was das Spiel zu bieten hat. Schon jetzt findet man im Activity-Menรผ Unmengen an alternativen Beschรคftigungsmรถglichkeiten, die sich im Minuten- und Stundentakt รคndern. Ob Demolition Derby im Stil eines Battle Royale, The Summit oder The Grand Tour, in der man gegen andere Online-Spieler ein umfassendes Rennen bestreitet. Diese ergรคnzt um thematische Seasons, die sich zum Start den American Muscle Cars widmet und auch somit auch hier das Kernelement, die Car-Culture feiert, einschlieรlich neuer Belohnungen, Fahrzeuge und mehr.
Das Tolle an diesem Ansatz ist, dass man mit jedem Rennen ein neues Auto oder eine neue Marke ausprobieren kann und nicht nur auf seinem Favoriten festgenagelt ist. So lรคsst sich auch herausfinden, welches Auto sich fรผr welches Rennen in den Online-Herausforderungen anbietet, in die man jederzeit stolpern kann.ย
Bleibt der Free-Ride-Mode zu erwรคhnen, in man ganz nach eigenem Belieben die Insel erkunden, die zahlreichen Foto-Spots aufsuchen kann oder sich auf die Suche nach Schatztruhen macht. Wer mag, schnappt sich einen Oldtimer wie den Cadillac Deville und umrundet die Insel bei gemรผtlicher Radiomusik, die unglaublich viele Facetten zu bieten hat โ vom chilligen Strand, durch den Dschungel, bis zur kargen Vulkan-Ebene. Das war schon damals bei Test Drive Unlimited ein echtes Highlight, das den gleichen Schauplatz nutzte.
Arcade-Feeling bis Experimentieren
The Crew Motorfest ist auch weiterhin ein Arcade-Racer, der mit den vorgegebenen Konfigurationen unheimlich viel Spaร macht und die einzelnen Modelle an ihre Limits bringt. Immer wieder werden die Unterschiede in den einzelnen Klassen betont, die natรผrlich spรผrbar sind. Am grรถรten findet man diese zwischen klassischen Verbrennern und der Elektro-Flotte, die deutlich straffer anziehen und abbremsen und das Fahrgefรผhl auf eine andere Art erleben lassen.
Eine astreine Simulation wird man in The Crew Motorfest jedoch nicht finden, trotz Tuning-Mรถglichkeiten oder dem Verzicht Fahrassistenzsysteme. Beim Verzicht auf letzteres neigen die Fahrzeuge eher zur Unkontrollierbarkeit, anstatt zu einem fein abgestimmtes Handling wie in Gran Turismo. Praktisch: Anpassungen kรถnnen fรผr jedes Rennen individuell festgelegt werden und laden somit zum Experimentieren ein. Gleiches gilt auch fรผr den Schwierigkeitsgrad.
Dennoch sollte man The Crew Motorfest als Arcade-Racer nehmen, der hier und da Mรถglichkeiten bietet, um sich mit den technischen Feinheiten auseinanderzusetzen. Dies bietet sich oft in den Herausforderungen an, wo man bestimmte Tempolimits bei knackigem Anfahren und auf kurzer Distanz meistern muss. Mit diesem Hintergedanken bekommt man ein deutlich besseres Erlebnis und ein irres Fahr- und Geschwindigkeitsgefรผhl, ohne sich groรartig Gedanken darรผber machen zu mรผssen. Lobenswert sind hier zudem die DualSense-Feature, die Entwickler immer besser zu nutzen wissen. Die adaptiven Trigger sorgen hier z.B. fรผr blockierte Bremsen und aktives Gegensteuern.
Weniger anfreunden konnte ich mich mit den Bikes und Flugzeugen, die mit The Crew 2 eingefรผhrt wurden. Ja, sie bringen Abwechslung ins Spiel und werden auch mit eigenen Playlists betont, wirklich natรผrlich fรผhlt sich das Gameplay hier allerdings nicht an. Mit den Bikes stolpert man vielmehr einen Abhang hinunter, als ein echtes Fahrgefรผhl zu bekommen, weshalb ich, ehrlich gesagt, komplett darauf verzichten kรถnnte. Spaร hat man dafรผr mit den Speed-Booten, die man neben den Autos durchaus gelten lassen kann.
Eine Insel zum Verlieben
Nach den ersten beiden The Crew-Spielen war es Zeit, dass man sich bei Ivory Tower endlich nach einem neuen Schauplatz umgesehen hat. In Oโahu hat man den nahezu perfekten Playground gefunden, der die typische Topografie, das Klima und echte Highlights vereint. Zwar ist die Insel keine exakte 1:1 Nachbildung oder wirkt auch deutlich kompakter, dafรผr hat man bei den Details alles aufgefahren, was mรถglich ist.
Ziel war, das typischen Hawaii-Feeling einzufangen, fรผr das man sich einige kreative Freiheiten erlaubt hat. Gerade erst ist man noch am sonnigen Beach entlang, wรคhrend man im nรคchsten Moment am Fuรe eines Vulkans nach dem richtigen Weg sucht. Neben dieser nahezu einzigartigen Topografie spiegelt sich aber auch an jeder Ecke die Kultur der Insel wider, einschlieรlich der wunderschรถnen Kunstwerke an den Hรคuserwรคnden, den markanten Sehenswรผrdigkeiten oder den beeindruckenden Felsformationen, die sich รผber die gesamte Landschaft, durch den Dschungel und bis zum Vulkan erstrecken.
Wie es sich fรผr The Crew gehรถrt, wurden die verschiedenen Schauplรคtze ein wenig und sportlich aufgepeppt, einschlieรlich dem riesigen Looping und dem Community-Hub im Sรผden der Insel, XXL-Figuren am Straรenrand, thematisch angepasste Deko-Elemente zu jeder Playlists, und neu in The Crew: Die Umgebung ist deutlich zerstรถrbarer.ย
Generell liegt der Fokus in The Crew Motorfest stark auf der Prรคsentation und einen beeindrucken zu wollen, ob nun visuell mit der reichhaltigen und dichten Umgebung oder dass sich jedes verdiente Fahrzeug wie das ultimative Vehikel anfรผhlt, das man besitzen kann. Die Soundkulisse tut da ihr รbriges, die scheinbar jede PS mit Druck durch die Lautsprecher hรคmmert, was den Kern des Spiel โ nรคmlich einfach nur Spaร alleine oder mit anderen Spielern zu haben โ in den Mittelpunkt rรผckt.
Technisch leistet sich The Crew Motorsport zudem wenige Schwรคchen, das bereits in der Beta-Version ziemlich rund war. Zu Wahl stehen ein Performance-Mode in 1440p bei 60fps und ein Grafik-Modus in 2160p bei 30fps, wobei der Performance-Mode ausdrรผcklich empfohlen wird. Bis auf kleinere Popups gibt es hier nichts zu bemรคngeln, stattdessen stรถrt die stรคndige Online-Anbindung, die das Spiel scheinbar abstรผrzen lassen kann, solange keine Verbindung vollstรคndig aufgebaut wurde.ย
Habe trial ausprobiert lรคuft erstaunlich flรผssig fรผr ein ubisoft Spiel aber rennspiele sind nichts fรผr mich glaube gt5 hat fรผr mich damals das gerne komplett gekillt aber jetzt hat wenigstens die ps Plattform ihr eigenes forza horizon
Schonmal ein dickes Minus, ich kann auf der PS5 keinen von meinen PC Kumpels in meine Crew einladen oder auch die Einladungen annehmen.