Unity rudert zurück, umstrittene Gebühren werden überarbeitet [Update]

By Mark Tomson 2 comments
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Der Aufschrei in der letzten Woche war riesig, nachdem Unity angekündigt hatte, dass man auf die Nutzung der eigenen Unity Engine rückwirkend Gebühren erheben wird. Das sollte für jede Installation gelten, die ab diesem Jahr durchgeführt wurde.

Zahlreiche Entwickler sahen sich und ihre Projekte bereits finanziell gefährdet, die zukünftig auf die Unity Engine verzichten würden oder ihre laufenden Projekte entweder stoppen oder sogar vom Markt nehmen wollten.

Damit hätte man Ende niemand etwas gewonnen, während der Image-Schaden für Unity schon jetzt riesig ist. Zwar beschwichtigte man zwischendurch, dass dies vorerst nur für Publisher gelte, bei Indie-Projekten ist der Entwickler oftmals aber selbst der Publisher.

Unity macht Kehrtwende, man kann es ja mal versuchen

Inzwischen macht man bei Unity eine Kehrtwende und wird das umstrittene Gebührenmodell überarbeiten. Während Details dazu noch ausstehen, lässt man wissen, dass man das Feedback wahrgenommen hat und darauf reagieren wird.

Auf Twitter (X) schreibt Unity:

„Wir haben euch gehört. Wir entschuldigen uns für die Verwirrung und Besorgnis, die die Laufzeitgebührenrichtlinie verursacht hat, die wir am Dienstag angekündigt haben. Wir hören zu, sprechen mit unseren Teammitgliedern, der Community, Kunden und Partnern und werden Änderungen an der Richtlinie vornehmen. Wir werden in ein paar Tagen ein Update veröffentlichen. Vielen Dank für euer ehrliches und kritisches Feedback.“

Ob die Gebühren damit vollkommen hinfällig sind, davon sollte man nicht ausgehen. Am Ende muss aber auch Unity Geld verdienen. Bisherige Reaktionen sind allerdings noch sehr verhalten auf diese Ankündigung, mit der abgewartet werden muss, was am Ende tatsächlich dabei herauskommt.

In einer Antwort schreibt ein User:

„Das ist das lehrreichste Beispiel dafür, wie ein Unternehmen auf ein PR-Fiasko nicht reagieren sollte. Ich könnte genauso gut ein Bild von Jim von The Office posten, der gerade mit den Schultern zuckt. Es wird genauso gut funktionieren.“

Wie Unity zukünftig ihr Geschäftsmodell gestaltet, wird man in Kürze erfahren.

[Update] Teile des neuen Gebührenplan sind durchgesickert, die wie folgt aussehen:

  • Begrenzung der Gebühren auf 4 % des Umsatzes eines Spiels über 1 Million US-Dollar.
  • Installationen, die auf das Erreichen des Schwellenwerts angerechnet werden, werden nicht mehr rückwirkend berücksichtigt.
  • Installationen werden nicht mehr mit proprietären Tools verfolgt. Stattdessen verlässt sich Unity darauf, dass Benutzer die Daten selbst melden.

Unity CEO John Riccitiello räumt zudem ein, dass man das Ganze hätte besser machen können.

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