Sonys PlayStation Spectral Super Resolution (PSSR), eine einst als bahnbrechend angepriesene Technologie, entpuppt sich immer mehr als zweite Wahl. Ein Desaster für die PS5 Pro, die vor allem wegen ihrer KI-Fähigkeiten entwickelt wurde.
Das neueste Beispiel ist nun Alan Wake 2, bei dem die PSSR-Technologie mit dem jüngsten Update 1.200.007 nun optional gemacht wurde. In den vergangenen Tagen haben zahlreiche Titel wie Avatar: Frontiers of Pandora, das Silent Hill 2-Remake und Star Wars Outlaws die Technologie ebenfalls auf alternative Lösungen zurückgegriffen. Und jetzt zieht auch Remedy nach – die Gründe liegen auf der Hand.
PSSR sollte ursprünglich für eine verbesserte Bildqualität sorgen, insbesondere in anspruchsvollen grafischen Szenen. Doch die Technologie hat sich in der Praxis als problematisch erwiesen. Während die Effekte bei bestimmten Auflösungen und Szenen durchaus überzeugen können, verursachen sie vor allem bei feinen Details, wie etwa Gräsern oder kleinen Objekten, störendes Schimmern. Dies stört das Spielerlebnis erheblich und lenkt vom immersiven Aspekt eines Spiels ab. Anstatt das Problem zu beheben, haben sich Entwickler in vielen Fällen dafür entschieden, PSSR ganz zu deaktivieren oder zumindest als optionale Funktion anzubieten.
Alan Wake 2 jetzt mit Balanced-Mode und 40 FPS
Das Update 1.200.007 für Alan Wake 2 markiert einen Wendepunkt, indem es PSSR als eine Option einführt, die die Spieler nach Belieben ein- oder ausschalten können. Doch das ist nicht die einzige Neuerung, die das Update mit sich bringt. So wurde ein neuer „ausgewogener“ Grafikmodus eingeführt, der mit einer Bildwiederholrate von 120 Hz auf kompatiblen Displays aufwartet. Dieser Modus kombiniert die Raytracing-Qualität des PS5 Pro mit der Auflösung des Leistungsmodus, um eine stabile Zielbildrate von 40 fps zu erreichen. Eine weitere Anpassung wurde am Leistungsmodus vorgenommen, der jetzt eine gleichmäßigere Bildrate bietet, und die Raytracing-Einstellungen wurden optimiert, um weniger Rauschen zu erzeugen.
All diese Änderungen und Anpassungen zeigen, dass Entwickler zunehmend auf pragmatische Lösungen setzen, um die bestmögliche Spielerfahrung zu bieten. Die Abkehr von PSSR ist dabei nicht nur eine Reaktion auf technische Mängel, sondern auch ein Zeichen dafür, dass der Fokus stärker auf stabiler Leistung und visuellem Feinschliff liegt – Aspekte, die den Spielern wirklich zugutekommen.
Die Entscheidung von Remedy, PSSR optional zu machen, könnte ein wegweisender Schritt sein. Sie spiegelt einen auffälligen Trend wider, bei dem Entwickler von High-End-Technologien abweichen, wenn diese das Spielerlebnis nicht verbessern, sondern vielmehr behindern. Während es wahrscheinlich ein vorübergehendes Problem ist, das hoffentlich bald behoben wird, wirft es insgesamt kein gutes Licht auf die PS5 Pro. Schade!