In der vergangenen Woche kündigte Google seine eigene Streaming-Plattform Stadia an, die von der Idee her zwar nicht völlig neu ist, aber in diesem Bereich einen gewaltigen Schritt nach vorne unternimmt.
Der wesentliche Unterschied zu bisherigen Game-Streaming Services wie PlayStation Now ist der, dass man mit Stadia auf High-End Spezifikationen setzt, darunter 4K und 60fps, bei minimalen Hardware-Anforderungen. Wenn das in der Praxis so toll funktioniert, wie von Google versprochen, und darüber hinaus auch zum Erfolg wird, könnten Sony und Microsoft nach Ansicht von Analysten direkt darauf folgen. Konkurrenten in diesem Markt würden vermutlich ihre Strategien überdenken und alles daran setzen, um ebenfalls beim Streaming erfolgreich zu sein.
Laut dem Wedbush Security Analyst, Michael Pachter, sei dies durchaus eine mögliche Option, auch wenn dies nicht jedem auf Anhieb gefällt.
„Ich denke, Microsoft wird Stadia nachahmen, wenn es erfolgreich ist, und Sony wird mit seiner PlayStation Now-Technologie dasselbe versuchen. Jeder entscheidet sich letztendlich dafür, eigene Store Fronts für das Streaming zu haben. Dies ist vergleichbar mit Amazon, die mit iTunes konkurrieren.“
Entwickler zeigen sich besorgt
Aber nicht nur die Spieler fürchten sich bereits vor einer reinen Streaming-Zukunft, auch Entwickler wie David Brevik (Diablo) glauben, dass das die gesamte Industrie durcheinander bringen wird, schlimmer als es durch Free-2-Play der Fall ist, vor allem dann, wenn große Konzerne wie Google & Co. dahinter stehen.
Durch Services, bei denen die Entwickler nach Minuten bezahlt werden, wird sich laut Brevik maßgeblich auf Design-Entscheidungen auswirken und räuberische Praktiken nach sich ziehen. Und das sei auch nicht aufzuhalten, die Zukunft das Gamings wird sich seiner Meinung nach verändern, so wie es Spotify mit dem Musikmarkt gemacht hat, um nur ein Beispiel zu nennen.
