Seit wenigen Tagen ist das Eisenkronen-Event in ‚Apex Legends‘ verfügbar, das schon von Tag 1 an den Zorn der Fans auf sich zieht. So kostenlos, wie der Battle Royale-Titel von Respawn nämlich einst angeboten wurde, ist er inzwischen nämlich nicht mehr, zumindest nicht, wenn man gewisse Extrawünsche hat. Mit diesen bitten euch EA und Respawn nun nämlich ordentlich zur Kasse.
Das fing schon mit den überarbeiteten Loot Boxen an, mit denen man insgesamt 24 neue Items bekommt. Zwar erhält jeder Spieler zunächst zwei Loot Boxen gratis, den Rest muss man jedoch gegen Echtgeld erwerben, und genau diese lässt man sich geradezu fürstlich bezahlen. Insgesamt muss man nämlich über 150 EUR aufwenden, um „sämtliche“ Items zu bekommen, plus weitere 30 EUR für ein bestimmtes Item am Schluss. Dem Ganzen setzt man dann zusätzlich noch die Krone auf, indem man, wie von Loot Boxen gewohnt, nicht weiß, welches Item in welcher Box steckt.
Streamer sollen zum Kauf animieren
Da diese Abzockmaschinerie nun aber offenbar nicht schnell und transparent genug in Gang kommt, verständlicherweise muss man da sagen, entwickelte man kurzerhand ein neues Geschäftsmodell. 12 der oben inkludierten Skins lassen sich ab sofort auch direkt kaufen, doch wer nun glaubt, es würde damit günstiger, war bei EA wohl noch nie Kunde. Stolze 20 EUR kostet alleine nur einer dieser Skins, also 240 EUR für alle 12 insgesamt, und dann fehlen einem immer noch die anderen 12 Items. Optional lassen sich auch ganze Skin-Packs für je 7 EUR erwerben, jedoch wieder mit dem Thrill der Zufallsauswahl – und dies bedeutet, dass man statt dem Skin auch mal nur neue Hintergrundmusik bekommen kann.
Um dem Ganzen nun noch die Krone aufzusetzen, sind die Skins reell nicht einmal die 20 EUR wert, sondern kosten eigentlich nur 1.800 Apex-Münzen (umgerechnet 18 EUR). Da es aber keine Münz-Packs in diesem Volumen gibt, sondern erst wieder 2.000 Münzen, nimmt man bei EA auch gerne etwas mehr.
Bekannte Apex Legends-Streamer haben da ein leichteres (günstigeres) Leben und wurden mit sämtlichen Skins kostenlos von EA ausgestattet. Einzige Bedingung, sie sollen ihre Zuschauer zum Kauf der Skins animieren. Einzig ein ehemaliger Entwickler von Call of Duty: Advanced Warfare bei Sledgehammer Games (jetzt ebenfalls Streamer), stellt sich dagegen und sagt, dass der Eisenkronen-Shop „das schlimmste“ sei, was er jemals in seinem Leben gesehen hätte und wer sowas überhaupt genehmigt.
Ob man dieses Geschäftsgebaren unterstützen möchte, entscheidet glücklicherweise jeder für sich, allerdings sollte man sich vorher wirklich fragen, ob EA den Bogen damit nicht schon zu sehr überspannt.