Auf große Spiele-Fortsetzungen muss man immer länger warten – Bericht

By Mark Tomson Add a Comment
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Man kennt es! Stundenlang hat man seine Zeit in seinem inzwischen Lieblingsspiel verbracht, das dann doch schneller zu Ende ist als erwartet. Eine Fortsetzung kann dann oftmals nicht schnell genug kommen, aber auf die muss man immer länger warten.

Das ist nicht nur gefühlt so, sondern inzwischen auch eine Tatsache, wie in einer Untersuchung festgestellt wurde. Waren es vor 10 Jahren im Schnitt zwei Jahre, auf die man sich für eine Fortsetzung gedulden musste, sind es inzwischen mindestens drei Jahre oder auch mal zehn Jahre und länger.

„Früher waren zwei Jahre ein vernünftiges Zeitfenster für eine Fortsetzung“, sagt Cowen-Analyst Doug Creutz. „Jetzt denke ich, dass drei Jahre das absolute Minimum sind.“

Axios

Ausnahmen bilden noch jährliche Veröffentlichung wie Call of Duty oder die Sports-Series von 2K und EA, die dementsprechend aber auch vorproduziert werden, während der Aufwand dahinter immer größer wird. Das ist ein weiterer Faktor, der sich zusätzlich auf die Slow-Downs bei Veröffentlichungen auswirkt.

„Fans erwarten jedes Mal größere, grafisch detailliertere Spiele“, sagten mehrere Entwickler gegenüber Axios. „Das erfordert größere Teams und umfangreichere Budgets. Der oftmals mühsame Prozess, den Spaß am Spieldesign zu finden, der mehrere Iterationen und den Verzicht auf viel Arbeit erfordert, wird mit mehr Leuten an Bord nicht schneller.“

Hohe Risiken & Post-Launch Support

Damit sind die Risiken bei einer heutigen Spiele-Produktion auch deutlich gestiegen, was dazu geführt hat, dass sich das Geschäftsmodell mehr auf Post-Launch-Inhalte und den Live-Service verlagert, um längerfristig Einnahmen zu generieren.

„Eine Technik, mit der lange Fortsetzungslücken überbrückt wurden – etwa die Veröffentlichung kleinerer Semi-Fortsetzungen, die oft für spezielle Handheld-Systeme wie Sonys PlayStation Portable oder Nintendos 3DS gemacht wurden – sind verschwunden, da diese Art von Hardware ausgestorben ist.“

Als besonders krasses Beispiel nennt man die GTA-Serie, die bis zu einem offiziellen Nachfolger – GTA 6 – inzwischen ein Jahrzehnt erreicht hat. Die steigenden Ansprüche haben Rockstar Games dazu gezwungen, auf weniger Veröffentlichungen zu setzen und stattdessen in den Live-Service-Markt zu gehen. Am Ende möchte man so die Risiken minimieren, auch wenn man erfolgreiche Fortsetzungen weiterhin bevorzugt. In der Summe wird es zukünftig aber weniger Spiele geben.

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