Ex-PlayStation Boss sieht große Gefahren durch Google & Amazon in der Branche

By Mark Tomson 2 comments
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Der größte Kampf in der Games-Industrie wird nicht zwischen den drei großen Herstellern ausgetragen, sondern gegen Tech-Konzerne wie Google, Amazon & Co. Der Ex-PlayStation Boss Shawn Layden sieht hier wachsende Gefahren, von denen er hofft, dass es nicht so enden wird, wie mit Netflix & Co.

Das „Problem“ an den großen Tech-Konzernen ist, dass es sie vermutlich auf ewig geben wird, die Unmengen an Geld besitzen und immer wieder versuchen, Fuß in der Games-Branche zu fassen. Das hat bisher nicht so recht geklappt, neue Geschäftsmodelle könnten die Industrie, wie wir sie jetzt kennen, aber zerstören.

Dies sei ein schleichender Prozess, den man schon jetzt beobachten kann, in dem kleinere Studios aufgekauft und wie zuletzt bei Volition Games einfach dichtgemacht werden, wenn es mal nicht so läuft. Das schadet langfristig der Kreativität.

Gegenüber GamesIndusty sagte Layden:

„Erstens kann Konsolidierung ein Feind der Kreativität sein. Ich denke auch, dass steigende Kosten im Gaming eine existenzielle Bedrohung für uns alle darstellen. Und das Eindringen von Non-endemic companies in den Sektor – auch bekannt als ‚Barbaren vor der Tür‘.“

Die Games-Branche sollte sich wehren

Die Tech-Konzerne sehen laut Layden nur, wie man schnell Geld in der Games-Branche verdienen kann und die ein Stück von diesem Kuchen abhaben wollen. Dann kommen Geschäftsmodelle wie das von Netflix, die den klassischen Film verdrängen, oder Apple mit ihrer 99 Cent pro Song Idee.

„Ich hoffe, dass Gaming die erste Branche sein wird, in der wir uns verändern. Wo es weder Google noch Amazon braucht, um den Spieß komplett umzudrehen. Wir sollten klug genug sein, diese Veränderungen kommen zu sehen und uns auf diese Eventualität vorzubereiten.“

Ironischerweise räumt Layden ein, dass Sony selbst auf diesem Weg in die Branche gekommen ist. Genau wie Microsoft später war man völlig fremd in dem Business und wusste nichts über die Games-Industrie, sah aber Möglichkeiten, wie man damit Geld verdienen kann. Letztendlich wurden die erfahrenen Teams von Sony Music darauf angesetzt, um Unternehmen wie Namco, Square, EA, Activision und deren Marken wie Final Fantasy auf die PlayStation zu holen. Der Unterschied sei lediglich, dass Sony damals wusste, wie man dem Ganzen mehr Unterhaltung hinzufügt.

Jetzt wiederholt sich dieser Prozess, in dem Tech-Konzerne glauben, man könne das Cloud-Gaming einfach so an sich reißen und Spiele entwickeln. Im letzten Punkt scheitern sie bisher aber kläglich, was möglicherweise der Trumpf sein wird, den die Branche gegen die Tech-Riesen ausspielen wird.

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