Firewalks peinlicher Abgang: Ein Meisterwerk der Ignoranz, schuld sind die anderen

Firewalks peinlicher Abgang: Ein Meisterwerk der Ignoranz, schuld sind die anderen. Immerhin hinterlässt das Studio ein 200-Millionen-Grab... ist ja auch was!

By Niklas Bender 1 Comment
4 Min Read

In einer Zeit, in der das Licht der Gaming-Welt immer heller strahlt, erleben wir das letzte Aufbäumen von Firewalk Studios – und was für ein trauriges Schauspiel das ist! Mit einer rührenden Nachricht, die kaum den Schmerz und das Versagen der letzten Wochen kaschieren kann, wendet sich das Studio an seine Fans. Doch statt Einsicht finden wir nur die altbekannte Ausrede: Die Schuldigen sind alle anderen – vor allem die Spieler, die nicht bereit waren, für das „Meisterwerk“ zu bezahlen.

Concord-Misere: Schuld haben die anderen

Firewalks Botschaft ist eine ironische Hommage an das, was sie als „großartiges FPS-Erlebnis“ verkaufen wollten. Was sie tatsächlich abgeliefert haben, könnte bestenfalls als tragische Komödie bezeichnet werden. Anstatt die schockierenden Mängel des Spiels zu erkennen, wird der Fokus auf die Erfolge gelegt, die eher in der Fantasie des Studios existieren als in der Realität. Wir erfahren von der ambitionierten Vision, einem größeren Publikum die Freude am Multiplayer näherzubringen – doch das ist kaum mehr als ein Hohn, wenn man bedenkt, dass die Spieler offenbar keine Freude an dem gefunden haben, was Firewalk produziert hat.

Das Studio hebt hervor, dass es während einer globalen Pandemie gegründet wurde und es geschafft hat, ein Team zu formen, das „unglaubliches“ leistet. Man fragt sich: Was ist das für ein Erfolg, wenn das Endprodukt so enttäuschend ist? Ein neues Startup während einer Krise aufzubauen, ist eine bewundernswerte Leistung – aber wenn das Ergebnis ein Spiel ist, das als „Mist“ abgetan wird, hat der Erfolg einen schalen Nachgeschmack. Wenn man sich nun noch die ganze Lobhudelei von dem damaligen PlayStation Studios Boss Hermen Hulst ins Gedächtnis ruft, bleibt eigentlich nur noch eines: pures Entsetzen über eine solche Falschwahrnehmung. Und dieser Mann steht jetzt an der Spitze von PlayStation.

Die technische Entwicklung einer FPS-Engine der nächsten Generation mag beeindruckend klingen, aber was nützt die schönste Technik, wenn sie in einem missratenen Spiel zum Einsatz kommt? Berichte prahlen von einem 200+ Millionen US-Dollar Budget für „Concord“, aber wenn man die Zahlen von Kotaku liest, wird schnell klar, dass sich die tatsächlichen Kosten bis zur bitteren Ernüchterung auf vermutlich 300 Millionen US-Dollar beliefen. Das ist ein finanzielles Desaster, das nur mit dem Feuer zu vergleichen ist, das ein Haus niederbrennt, während die Bewohner fröhlich in der Küche bleiben und das Abendessen vorbereiten.

Es werden wohl die falschen Köpfe rollen

Am Ende bleibt nur die Hoffnung, dass jemand bei Sony oder Firewalk aus diesem kolossalen Misserfolg lernt. Aber wie so oft in der Gaming-Branche wird auch diesmal die Verantwortung nicht bei den richtigen Köpfen landen. Die Leute, die wirklich etwas bewirken könnten, sind oft die ersten, die gehen müssen, während die, die für das Scheitern verantwortlich sind, weiterhin die Zügel in der Hand halten.

Firewalk Studios verabschiedet sich also mit einem letzten Strohhalm an Selbstüberschätzung und einem dankbaren Blick auf all die „Unterstützung“ der Fans. Das Ergebnis? Ein weiteres Kapitel in der Geschichte der gescheiterten Videospielprojekte, das als warnendes Beispiel dienen sollte. Vielleicht sollte man sich bei zukünftigen Ankündigungen besser darauf konzentrieren, was wirklich zählt: qualitativ hochwertige Spiele, die den Spielern tatsächlich Freude bereiten – anstatt sie mit leeren Versprechungen und einem peinlichen Abschied zu enttäuschen.

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Bruder657
1 Stunde zuvor

Gut geschrieben und bringt es auf den Punkt. Es wird nicht das letzte Desaster von Sony sein, die haben dabei schon Routine entwickelt. Es sind die falschen Leute an Spitze, und solange wird sich nichts ändern. Leider!

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