Geiz trifft auf Stolz! Das muss derzeit Rockstar Games feststellen, die trotz des Erfolges der GTA-Serie den Taler lieber zweimal umdrehen. In GTA 6 sollte eigentlich auch ein Song der britischen Synthie-Pop-Band Heaven 17 Teil des Soundtracks sein, die Band findet das Honorar dafür jedoch für zu gering.
Die Band, bekannt durch Hits wie „Penthouse and Pavement“, war bereits Teil des Soundtracks von „GTA: Vice City Stories“, doch dieses Mal konnten sich die beiden Parteien nicht einigen. Grund für die Absage: Rockstar Games bot Heaven 17 eine einmalige Lizenzgebühr von lediglich 7.500 USD an. Für die Band, die in den 80er Jahren große Erfolge feierte, war dies eine inakzeptabel niedrige Summe, zumal das Studio mit dem Vorgänger „GTA V“ mehr als 6 Milliarden USD Umsatz erzielt hat. Heaven 17 wies das Angebot somit als völlig unangemessen zurück und entschied, dass der Betrag in keinem Verhältnis zur potenziellen Reichweite des Spiels steht, wie einer der Bandgründer auf X schreibt.
Falscher Stolz von Heaven 17?
Interessanterweise stieß diese Entscheidung bei einigen Fans auf Unverständnis. Ebenfalls auf X kritisierten User die Band dafür, eine solche Chance ausgeschlagen zu haben. „GTA VI wird voraussichtlich das meistverkaufte Videospiel aller Zeiten sein (zumindest auf absehbare Zeit) und ihr habt Millionen von Hörern verloren“, schrieb ein aufgebrachter Fan. Ein anderer fügte hinzu: „Glückwunsch zu der schlechtesten Entscheidung eurer Karriere.“
Doch Heaven 17 bleibt standhaft und hält nach aktuellem Stand an ihrer Entscheidung fest. Obwohl das Spiel Millionen Menschen erreichen wird, scheint es für die Band wichtiger, einen fairen und angemessenen Wert für ihre Musik zu erhalten. Ob Rockstar Games dies dabei belässt oder ein weiteres Angebot für die Songs abgibt, bleibt abzuwarten. Es ist ja nicht so, als gäbe es keine anderen Bands auf der Welt, die GTA 6 würdig wären. Aus diesem Aspekt heraus war es vermutlich tatsächlich eine schlechte Entscheidung.
GTA 6 wird voraussichtlich im Herbst 2025 erscheinen, sofern sich aktuelle Meldungen im Sand verlaufen und der Titel nicht noch einmal verschoben wird.