Das Steelseries Arctis 1 ist das günstigste Headset im Angebot von Steelseries. Wireless-Features lassen sich bei dem 60€ Headset nicht finden und auch an anderen Stellen gibt es Abstriche, dennoch verspricht Steelseries mit dem Arctis 1 ein Headset, das alle Grundbedürfnisse eines Gamers abdeckt, ohne das viele Kompromisse eingegangen werden mussten. Wie sich das Arctis 1 im Test schlägt, erfahrt ihr in unserem Test.
Technische Details
Lautsprechertreiber
- Frequenzbereich – 20 bis 20000 hz
- Empfindlichkeit – 100db
- Impendanz – 32Ohm
- Gesamte harmonische Verzerrung – < 3%
- Laustärkeregel – integriert
Mikrofon
- Frequenzgang – 100 bis 100000 Hz
- Typ – Zweifachgerichtet, Geräuschunterdrückend
- Empfindlichkeit – -38db
- Anschluss – abnehmbar
- Stummschaltung – integriert
Anschluss
- Anschluss – 4-polig, 3.5mm
- Kabelänge – 1,2 Meter
- Material – Gummi
Verarbeitung mit kleinen Makeln
Das Arctis 1 macht trotz seiner Kunststoffverarbeitung einen stabilen Eindruck. Die Ohrmuscheln sind aus Kunststoff, fühlen sich aber solide und hochwertig an. Der metallverstärkte Bügel lässt sich mit Kraftaufwendung verbiegen, springt aber wieder in seine Ausgangsform zurück, wodurch das Headset Stürze und andere Misshandlungen einstecken kann, ohne sofort Schaden zu nehmen.
An der linken Ohrmuschel lässt sich die Lautstärke an einem Rädchen einstellen, während das Mikrofon mit einem kleinen Schalter direkt über dem Rädchen gemutet bzw. entmutet werden kann. Die Ohrmuscheln des Artis 1 lassen sich zudem schwenken, wodurch das Headset in ruhigen Momenten bequem auf seinen Schultern ruhen lassen kann. Die Scharniere für die Schwenkmechanik fühlen sich allerdings etwas hohl und nicht sonderlich stabil an – bei einem Sturz auf eine der Ohrmuscheln wären diese vermutlich der Bruchpunkt.
Verbunden wird das Steelseries Arctis 1 über ein dünnes Kabel, das in einem 4-Pol Stecker endet und leider nicht ausgetauscht werden kann. Ein abnehmbares Kabel wäre ein nettes i-Tüpfelchen gewesen, um die Langlebigkeit des Headsets zu garantieren, ist bei dieser Preisklasse aber kein Beinbruch. Bei der uns gestellten Version handelt es sich um die PlayStation Version, die ohne einen Adapter geliefert wird. Wer das Headset auch am PC nutzen möchte, sollte darauf achten die Universal-Version mit Adapter zu kaufen.
Das Clearcast Mikrofon des Arctis 1 wird zudem nicht in der Muschel versenkt, sondern an die Linke Muschel gesteckt, wenn man es nutzen möchte. Wenn man das Headset zum Beispiel am Handy verwendet, kann man das Mikrofon abnehmen und verstauen, wodurch das Arctis 1 wie ein gewöhnlicher Kopfhörer ausschaut. Eine Aufbewahrungstasche für das Mirkofon ist leider nicht im Lieferumfang enthalten, es sei denn, man möchte dies jedes Mal im Karton verstauen, daher sollte man achtsam mit dem Mikro umgehen, um nicht die Steckverbindung oder Mikrokapsel zu beschädigen. Sollte das Mikro doch beschädigt werden, kann man bei Steelseries für knapp 10 EUR Ersatz bekommen.
Komfort für die Ohren
Die Arctis 1 sind für ihre Preisklasse äußerst komfortabel. Die Ohrmuscheln sind ausreichend gepolstert, aber nicht ganz so weich wie die des Arctis 7 oder 9. Der Bügel ist mit einem sehr weichen Kunststoff Polster ausgestattet, sodass man nach einigen Minuten vergisst ein Headset auf dem Kopf zu haben. Der Anpressdruck des Headsets ist eher hoch einzustufen, durch die weichen Polster bleibt der Tragekomfort aber erhalten – Brillenträger könnten den hohen Druck jedoch als unangenehm empfinden.
Guter Ton, aber nicht erstklassig
Das Arctis 1 liefert einen durchweg guten Ton, der relativ ausbalanciert ist. Tendenziös ist hier ein eher warmer Ton mit etwas Bonus Bass auf Kosten der Mitten und Höhen wahrzunehmen, wodurch Stimmen zum Beispiel etwas ein Eindruck verlieren. Insgesamt ist das Arctis 1 aber eher als ein neutrales Gaming-Headset einzustufen, das darauf verzichtet, den Bass oder die Höhen übermäßig anzuheben.
Mikrofonqualität, die sich hören lassen kann
Die Qualität des Mikrofons ist für diese Preisklasse unerwartet hoch. Die Stimme wird klar und deutlich übertragen und auch mit der Lautstärke des Mikros gibt es keine Probleme – eine Seltenheit bei Gaming-Headsets. Super Sound wie bei einem Professionellen XLR-Mikrofonen sollte man jedoch nicht erwarten. Die vom Mikrofon eingefangene Stimme klingt deutlich dünner, verliert an Bass und dadurch auch Körper, zum spielen ist es aber mehr als geeignet. An dieser Stelle würde ich euch gerne den üblichen Mikrofontest präsentieren, durch den fehlende Adapter fällt dies jedoch aus.
Weitere Infos zum Steelseries Arctis 1 gibt es ergänzend auf der Herstellerseite.