Neben einer hübschen Grafik, einer flüssigen Framerate und einem spaßigen Gameplay ist auch der Sound eines Videospiels wichtig für das Gesamterlebnis. In kompetitiven Shootern kann die Audio-Qualität sogar über Sieg und Niederlage entscheiden. Da nur die wenigsten ausreichend Platz und Geld haben, um ein eigenes 3D-Heimkino zu installieren und etwaige Mitbewohner oder Partnerinnen nur ungern um 3 Uhr morgens von lauten Schüssen geweckt werden, bietet sich ein Gaming Headset häufig als beste Alternative an. Hier bekommt man (hoffentlich) guten Sound und ist von der Umwelt abgeschirmt, gleichzeitig nehmen die meisten Geräte nur wenig Platz ein und ermöglichen außerdem die Kommunikation mit Mitspielern.
Die Auswahl ist mittlerweile ziemlich groß und auch die Preisspanne wächst kontinuierlich. Bei dem Turtle Beach Stealth 600 Gen 2 Max handelt es sich um ein Modell, das kabellos funktioniert. Das bietet einerseits den Vorteil, das eben kein nerviges Kabel vom Kopf herunterbaumelt, muss dafür aber auch regelmäßig aufgeladen werden. Mit knapp 140 Euro gehört das Headset zur gehobenen Mittelklasse. In unserem Test verraten wir euch, wie das Gaming Headset im Alltag performt und für wen sich die Anschaffung lohnt.
Der erste Eindruck
Der Lieferumfang fällt angenehm überschaubar aus. Neben dem Headset liegt dem Karton noch die Bedienungsanleitung, ein kurzes Ladekabel und der USB-Stick, mit dem das Headset und die Konsole verbunden werden, bei. Für den Test habe ich das Headset in der Farbe Arctic Camo bekommen, daneben stehen auch noch die weniger auffälligen Optionen in schwarz und rot zur Auswahl. Der erste Eindruck ist gut, obwohl in erster Linie Plastik verwendet wurde, wirkt das Headset robust und stabil verbaut. Hier klappert oder wackelt nichts, was nicht klappern oder wackeln soll. Die Ohrpolster sind weich und umschließen die Ohren. Das Headset sitzt fest auf dem Kopf, ohne unangenehm zu drücken. Auch die Verbindung ist simpel. Der USB-Stick wird einfach in die Konsole gesteckt und schon steht die stabile Verbindung und es kann losgehen.
Verbindung und Akku
Die Verbindung hat im gesamten Testzeitraum keinerlei Probleme bereitet. Das Signal ist klar und stabil. Die maximale Reichweite beträgt laut dem Hersteller 15 Meter. Genau ausgemessen habe ich das nicht, es reicht aber auf jeden Fall, um kurz in die Küche zu gehen und etwas zu trinken zu besorgen, ohne dass die Verbindung abbricht. Das ist natürlich von der Aufteilung der jeweiligen Wohnung abhängig, man muss sich beim Spielen aber keine Sorgen machen, dass man zu weit weg sitzen könnte oder sowas.
Die Akkulaufzeit wird mit 48+ Stunden angegeben. Ein guter Akku ist mir wichtig, da es nichts nervigeres gibt, als wenn spaßige Sessions für Ladepausen unterbrochen werden. Ob die Angabe stimmt oder nicht, kann ich nicht genau verifizieren, tatsächlich musste ich den Akku aber nicht ein einziges Mal aufladen, obwohl ich mehrere lange Sessions absolviert habe. Sehr beeindruckend! Das einzige Manko ist, dass es leider keine Anzeige gibt, die über den aktuellen Akkustand informiert. So muss man sich immer darauf verlassen, dass noch genügend Saft vorhanden ist oder auf gut Glück laden.
Sound und Mikrofon
Die Audio-Qualität weiß von Anfang an zu überzeugen. Die Ohrpolster schließen gut ab, sodass kaum Geräusche von außen durchkommen. Das ist gut, denn so kann man sich noch besser auf den Sound konzentrieren. Dieser fällt besonders bei Spielen umfangreich aus. Die Bässe vermitteln in epischen Schlachten oder engen Rennen ein tolles Mittendrin-Gefühl, trotzdem können Nuancen wie Schritte gut vernommen werden. Shooter-Spieler werden sich besonders freuen, denn der 3D-Sound macht ebenfalls einen guten Job und Geräusche können gut geortet werden. Auch die Stimmen von Mitspielern werden klar übertragen, hier kommt aber natürlich die Qualität von deren Mikrofonen als Variable hinzu.
Das Mikrofon des Stealth 600 Gen 2 Max ist fest verbaut und wenig aufdringlich. Es kann schnell ein- und ausgeklappt werden und passt sich gut in das Design ein. Die Qualität des Mikros ist für den Preis aber doch ein bisschen schwach. Durch die seitliche Anordnung werden immer wieder Umgebungsgeräusche mit aufgenommen, wer also nicht in einem leisen Raum sitzt, kann seine Mitspieler durchaus nerven. Auch die Übertragungsqualität lässt zu wünschen übrig. Die Stimme klingt einfach nicht so klar wie bei anderen Geräten der Preisklasse, was wirklich schade ist und den guten Gesamteindruck ein wenig schmälert.