Nicht erst seit dem Anbruch der „Homeoffice“-Ära ist es üblich, dass man mehr als nur ein paar Stunden in der Woche auf seinem Stuhl sitzt und Dinge erledigt. Sei es zum bequemen Arbeiten von Zuhause aus oder eine stundenlange Gaming-Session – ohne einen brauchbaren Stuhl kann sich sowohl das eine als auch das andere schnell zum Härtetest entwickeln.
Ich selbst musste in der Vergangenheit bereits auf die harte Tour lernen, dass der Gaming/Büro-Stuhl der ganz falsche Ansatz zum Sparen ist. Umso glücklicher bin ich darüber, dass Flexispot mir den GC5G Gaming-Seat zum Testen zugesendet hat, der mir das Leben seit erstmaliger Nutzung deutlich erleichtert. Welche Dinge mir nach ein paar Wochen positiv, aber auch negativ aufgefallen sind, erfahrt ihr hier in unserem Test.
Großes Paket, kleine Mühen
Das Paket kam an, während ich arbeiten war und es dauerte nicht lange, bis die ersten Nachrichten in meine Familien-WhatsApp-Gruppe eintrafen, was zum Teufel ich da bestellt hätte. Drei Leute scheiterten daran, das Paket ins Haus zu bringen, weniger wegen des Gewichtes als wegen der unhandlichen Größe. Und tatsächlich, das dürfte das größte Paket sein, welches bei mir bisher je eingetroffen ist. Hat man das Ganze dann (am besten zu zweit) in das vorgesehene Ziel-Zimmer geschafft, ist der anstrengende Teil auch schon wieder vorbei, der Aufbau danach geht nämlich ganz leicht.
Erst einmal fällt beim Herausnehmen aus der Kiste die Wertigkeit der Einzelteile auf, klar, der Preis muss ja irgendwo herkommen, dennoch habe ich das auch schon ganz anders gesehen. Die allesamt unversehrten Teile lassen sich extrem leicht aufbauen. Im Grunde muss man nur ein paar Teile ineinander stecken und die ein oder andere Schraube hereindrehen und schon steht das Teil. Viel falsch machen kann man an dieser Stelle also nicht und so stellt sich nach dem man den Aufbau hinter sich hat direkt die nächste Frage: Wie sieht das Ding denn eigentlich aus?
Zwischen Hightech und Schlichtheit
Ich bin ehrlich: Als ich den Stuhl auf einem Bild sah, war ich vom Design nicht so wirklich überzeugt, dachte mir aber: „Was solls“. Bereits als ich zum ersten Mal die Teile aus der Kiste nahm, stellte ich aber fest, dieses Design hat mehr als nur Hand und Fuß. Klar ist das Muster Geschmackssache, meinen Geschmack trifft es mit seiner Schlichtheit und der dennoch individuellen Note so richtig. Dieser Eindruck endet nicht schon beim Muster. Die Füße bzw. Rollen sehen absolut hochwertig aus, das Design der Rückenlehne sieht vor allem von hinten aus wie ein richtiger Raumschiff- Sitz, oder ein neuartiger Transformer, und ganz ehrlich: Das Flexispot-Logo ist auch nicht schlecht, wenngleich es auch etwas kleiner getan hätte. Viel Platz verbraucht der Seat zudem auch nicht und so fügt er sich zu meinem, zugegebenermaßen eh schon sehr schwarzen Gaming- und Arbeitsplatz, optimal hinein. Die wichtigste Frage steht nun also noch offen: Wie sitzt es sich eigentlich auf dem GC5G?
Was waren nochmal Rückenschmerzen?
Die Hauptdisziplin eines Stuhls sollte im Normalfall immer die Bequemlichkeit über mehrere Stunden sein und das am besten Gesundheitsschonend. Beim Flexispot GCG5 ist mein Eindruck nach nun ca. drei Wochen derselbe, wie auch schon am ersten Tag: Absolut überzeugend. Die Rückenlehne ist so ergonomisch wie sie nur sein kann und kann, was die Spannung angeht, mit einer Kurbel links so eingestellt werden, wie man es nun mal benötigt. So gibt er in aufrechter Haltung eine gute Stütze, lässt sich aber leicht und weit nach hinten in eine gemütlichere bzw. entspanntere Position neigen. Bei der Rückenlehne findet sich dann jedoch einer von zwei Negativ-Punkten bei diesem Produkt. Das verstellbare Kissen für den unteren Rücken fiel mir immer mal wieder negativ auf, wann immer ich meine Sitzposition zu stark veränderte. Natürlich gibt es dann die Option dieses Kissen in seiner Höhe zu verstellen, jedoch ist das bei mehrmaliger Wiederholung nicht nur mühselig, die Höhenverstellung ist nicht ganz optimal gelöst und erfordert hier und da dann doch einiges an Kraft.
Höhenverstellbar ist, neben dem sehr angenehmen Kopfteil, natürlich auch die Sitzfläche. Diese ist zwar auch bequem, beinhaltet jedoch indirekt meinen zweiten Negativ-Punkt. Mein Tisch ist verhältnismäßig relativ niedrig und so sitze ich (auch gerne) meist sehr weit unten. Als ich mich also auf den Stuhl gesetzt habe und ihn mit dem rechten Hebel hab senken lassen, kam die Frage auf: „Tiefer geht nicht?“. Und nein, tiefer geht nicht. Das wird wahrscheinlich ein Problem sein, welches auf eher wenige zutreffen wird, dennoch musste ich mich nun an eine Höhe gewöhnen, die auch nach Wochen nicht optimal für mich ist. Hier hilft also nur noch ein höhenverstellbarer Schreibtisch als Kompensation. Davon gibt es zum Glück ja das passende GT3, GT5 und inzwischen auch das GT6-Modell von Flexispot.
Die beeindruckende Freiheit der Armlehnen, die nicht nur in ihrer Höhe weit nach unten und oben verstellbar sind, sondern auch in alle Richtungen und Winkel gedreht werden können, kompensieren zumindest an einiges dieser Unannehmlichkeit. Und auch generell stehen die zwei kleinen Negativ-Punkte in keinem Verhältnis zu den ganzen Vorzügen, die dieser Seat zu bieten hat. Dass der Flexispot GC5G Gaming-Seat ganz oben bei den Gaming-Seats mitspielt, sollte nun relativ klar sein – einen Punkt habe ich aber noch. Der Stuhl ist sowohl beim Rollen als auch beim Sitzen, Neigen und Bewegen so unglaublich leise, dass ich, bei meiner Vorgeschichte, vor Freude weinen könnte. Hier ist natürlich Beobachtung geboten, denn wie sich diese ganzen Aspekte nach Monaten oder gar Jahren entwickeln, ist jetzt natürlich noch nicht abzusehen. Dennoch ist das hier sicherlich eine Erwähnung wert.
Weitere Details zum GC5G Gaming-Seat gibt es auf der Hersteller-Seite von Flexispot. Dort ist der Seat für 359.99 EUR erhältlich, wobei aktuell auch wieder eine Rabatt-Aktion bis Ende Februar läuft.