Anfang diesen Jahres stellte der amerikanische Hersteller „Thrustmaster“ ihre neue Headset-Reihe vor. Dabei handelt es sich um drei verschiedene Ausführungen; das Thrustmaster Y-250X für Xbox 360, das Thrustmaster Y-250P für PS3 und das Thrustmaster Y-250C für den PC. Als Ziel wollte Thrustmaster ein besonderes Headset kreieren, welches den Bedürfnissen von Gamern entspricht und die sich auf eine bestimmte Konsole konzentrieren. Wir haben uns für euch das Thrustmaster Y-250P für die Playstation 3 angeschaut und uns persönlich davon überzeugt, ob uns das Headset so begeistern kann, wie es Thrustmuster verspricht.
Ausgepackt
Kaum erreicht der Postbote unsere Türe, stürzen wir uns auf die blau und schwarz gehaltene Verpackung. Einmal ausgepackt, ist auf der blauen Plastikhülle selbst das Headset und das separate Mikrofon platziert. Dazu gibt es allerlei Kabelsalat, da Thrustmaster mit dem 3,60 Meter langen Kabel mehr wie genug Freiheiten gewähren möchte, samt der praktisch klein gehaltenen Fernbedienung und dem Adapter für die Stereo-Komponenten. Ein Handbuch ist selbstverständlich auch vorhanden, das in schwarz-weißen Abbildungen die Anwendung der verschiedenen Komponenten erklärt. Schwer zu verstehen ist das Ganze zwar nicht, aber dennoch hilfreich für die nicht erfahrenen Nutzer. Zuletzt legt Thrustmaster eine Art Plastikkarte bei, dessen Nutzen wir bis heute hinterfragen. Darauf sind alle Modelle der Y-Serie abgebildet. Eventuell könnte dies als ein Schlüsselanhänger missbraucht werden, sicher sind wir uns da aber nicht. Genug über die Verpackung, los geht es mit den Kopfhörern.
Das Headset und das dazugehörige Mikrofon sind wie oben beschrieben separat verpackt. Dies hat auch einen sinnvollen Zweck, da einige Spieler das Headset nicht nur zum Spielen verwenden, sondern auch um Musik an ihrer Konsole zu hören. Und da ist es vor allem vorteilhaft „den Überschuss“ loszuwerden. Das Mikro wird unveränderbar platziert – was bedeutet, dass die gesamte Einrichtung nicht um 180 Grad gedreht werden kann. Das Mikro selbst besitzt nämlich eine flexible Vorrichtung, die sich individuell einstellen lässt, um nah genug am Mundwinkel zu sitzen. Hierdurch ist die Sprache zum einen deutlich verständlich und zum anderen werden sämtliche Hintergrundgeräusche damit unterdrückt.
Maximaler Komfort und absolute Stabilität?
Kommen wir zu den Kopfhörern selbst. Was sofort auffällt, ist das gekennzeichnete Y auf der linken und der rechten Seite, von denen die Hörmuscheln getragen werden. Sehr originell finden wir auch die Möglichkeit diese um ungefähr 20 Grad nach links und rechts drehen zu können, so dass ein deutlich höherer Komfort beim Spielen entsteht. Wie bei den meistens Headsets, kann auch das Y250-P an alle Kopfgrößen und Formen angepasst werden. Positiv aufgefallen ist ebenfalls, dass die Halterung fest genug sitzt, um nicht die angepasste Größe durch mögliches Verrutschen zu verändern. Die Hörmuscheln sind wie erwartet ausgepolstert. Dies hat zur Folge, dass die äußere Geräuschkulisse komplett oder besser gesagt zum größten Teil ausgeblendet wird. Die Hörmuscheln sind trotz anfänglicher Vermutungen nicht abnehmbar, sondern lassen sich lediglich waagrecht oder senkrecht um ca. 45 Grad drehen. Vorzugsweise achteten wir dieses mal besonders auf die obere Polsterung am Kopf. Zusammen mit den Ohrpolstern ergibt es so den höchsten Tragekomfort. Zudem drücken die Hörmuscheln nicht unangenehm gegen den Kopf, wie man es bei manch anderen Modellen erleben muss. Durch die lockere Einstellung ergibt sich jedoch ein anderes Problem, bei dem das Headset bei ruckartigen Bewegungen wackelt. Die goldene Mitte zwischen dem absoluten Komfort und einer perfekten Stabilität trifft Thrustmaster hier leider nicht präzise genug.
Alles unter Kontrolle
Die Konsolen-Varianten von Thrustmaster besitzen spezielle Regler an der Fernbedienung, die am Kabel befestigt ist. Damit kann die allgemeine Lautstärke, Bass und die Stimmen eurer Mitspieler verändert werden. Auch die Lautstärke eurer Stimme ist so einstellbar. So kann aus verschiedenen Einstellungen das optimale und individuell angepasste Geräuschverhalten eingestellt werden. Wer jedoch mitten im Spiel gestört wird, kann das Mikrofon mit Hilfe eines separaten Schalters komplett ausschalten. Falls einem die Mitspieler in der Online-Lobby auf die Nerven gehen, können auch diese bequem stumm geschaltet werden, um die volle Geräuschkulisse genießen zu können.
Wozu bevorzugen eigentlich diverse Spieler Kabel-Headsets? Dies hat einen sehr großen Vorteil, was den Energieverbrauch angeht. Während Kabel-Kopfhörer keine Sorgen in Sachen Akku bereiten, sind WLAN-Headsets besonders nervig, wenn in einem entscheidenden Moment der Akku leer ist. Wir sprechen da leider aus Erfahrung. Mit 3,60 Metern ist das Kabel jedoch für jede Umgebung gut ausgelegt. Als Input gibt es für den PC den USB- sowie den normalen Headset-Stecker. Für die PS3 legt Thrustmaster zusätzlich einen Audio-Adapter bei.
Soundqualität
Soundtechnisch gibt es beim Y250-P wenig zu bemängeln. Der Klang ist sauber und die Stimmen verständlich. Lediglich der Bass könnte für unseren Geschmack ein Tick stärker ausfallen. Vielleicht sind wir anderes gewohnt, aber so ausschlaggebend ist es bei maximaler Bass-Stärke eher nicht. Thrustmaster selbst spricht hier von einer stabilen Frequenzkurve mit optimaler Balance zwischen Bass, Mitten und Höhen. Der Frequenzbereich liegt 20 bis 25000 Hertz. Für diese Preisklasse ist dies vollkommen akzeptabel. Für Shooter-Fans gibt es ebenso sensible Hörkulissen, so dass beim Heranschleichen des Gegners derjenige schnell erkannt werden kann. Ein Vorteil, den manche sehr geschickt für sich nutzen. Sogar Explosionen, die etwas weiter entfernt sind, sind ab und zu gut hörbar.
Fazit
„Das Y250-P von Thrustmaster ist sein Geld definitiv wert, wenn man nach guter Qualität im Einsteigerbereich sucht und dabei auf hohen Komfort setzt. Die Kopfhörer sind komfortabel konstruiert und lassen sich leicht und individuell an jede Kopfgröße und dessen Form anpassen. Problematisch sind wie bereits erwähnt, schnelle und heftige Kopfbewegungen, bei denen es schon mal zum Verrutschen kommen kann. Die Fernbedingung liegt gut in der Hand und stört auch mit dem LED-Licht nicht die nächtliche Gaming-Session. Soundtechnisch ist das Y250-P ebenfalls zu empfehlen, wenn auch der Bass etwas zu schwach für unseren Geschmack ausfiel. Das ist oftmals aber auch eine persönliche Empfindungssache. Als Allrounder ist das Headset zudem nicht zu bezeichnen, da es speziell nur für die Verwendung mit der PS3 gedacht ist. Wir sagen trotzdem; Daumen hoch und empfehlen dies an jeden loyalen PS3-Spieler.“
Reviewed by Johannes Engel