Lernen durch Schmerz – das scheint Sonys Motto zu sein, wenn es um die bisherigen Versuche im Live-Service-Genre geht. Trotz gescheiterter Projekte wie The Last of Us Multiplayer und dem Flop namens Concord gibt es bei PlayStation und Guerilla Games offenbar keine Absicht, das Handtuch zu werfen. Stattdessen klammert sich das Studio weiterhin an Horizon Online, das ambitionierte Multiplayer-Projekt, das trotz aller Widrigkeiten am Leben bleibt. Ein neues Update sorgt zumindest bei einigen Fans für vorsichtige Hoffnung – immerhin gibt es noch eine Handvoll Live-Service-Projekte, die Sony nicht eingestampft hat. Allerdings bleibt auch hier die Frage: Ist Durchhaltevermögen wirklich der Schlüssel zum Erfolg?
Horizon Online soll trotz Rückschlägen erscheinen
Entgegen der jüngsten Turbulenzen bei PlayStation und den Entlassungen bei Guerilla Games hält das niederländische Studio weiterhin an seinem ehrgeizigen Multiplayer-Projekt, Horizon Online, fest. Das braucht jedoch alles seine Zeit. Neben der Veröffentlichung von Horizon Zero Dawn Remastered am 31. Oktober und dem erwarteten LEGO-Spiel Horizon Adventures am 14. November, wird bereits über die nächsten Projekte des Studios spekuliert. Dabei fällt besonders der Fokus auf Horizon Online, das als nächstes großes Vorhaben von Guerilla Games gilt. Es scheint, als würde das Studio vorerst nicht an einem dritten Einzelspieler-Abenteuer arbeiten. Jason Schreier, ein angesehener Journalist der Videospielbranche, erklärte dazu: „Das dritte Einzelspieler-Spiel wird wohl noch eine Weile auf sich warten lassen.“
Sony bleibt auf Live-Service-Kurs
Schreier betonte zudem, dass die Live-Service-Initiative von PlayStation kein Hirngespinst ist. Auch wenn sich viele Projekte dieser Art als Enttäuschung herausgestellt haben, zählt Horizon Online zu den wenigen Überlebenden dieser Strategie. Das Spiel wurde nicht eingestellt und scheint einen hohen Stellenwert bei Guerilla zu haben. „Viele Leute arbeiten daran“, fügte Schreier hinzu und machte deutlich, dass die Entwicklung weiter fortgeschritten ist als bei anderen Projekten wie Concord, das trotz großer Erwartungen floppte.
Um das Ganze in den richtigen Kontext zu setzen: Horizon Online befindet sich seit 2018 in der Entwicklung, als Simon Larouche, ein Veteran der Killzone-Reihe, in das Studio zurückkehrte, um die Produktion des Multiplayer-Spiels zu leiten. Nach rund sechs Jahren Entwicklungszeit könnte sich das Projekt nun in der finalen Phase befinden, was auch die verstärkte Kommunikation rund um das Spiel erklären würde.
Während die Arbeiten an einem Nachfolger zu Horizon Forbidden West, das 2022 erschien, wohl erst in der Vorproduktion stecken, konzentrieren sich die meisten Ressourcen bei Guerilla Games derzeit auf Horizon Online. Dies lässt darauf schließen, dass das Studio langfristig auf eine erfolgreiche Etablierung von Multiplayer- und Live-Service-Titeln setzt, um im hart umkämpften Markt bestehen zu können. Für Fans der Reihe bleibt es also spannend, was die Zukunft bringt.