Dass mit dem Kauf eines 60 EUR Spiels alles gegenüber den Publisher abgegolten ist, ist seit der Einführung von DLCs, Mikrotransaktionen & Co. schon lange nicht mehr gültig. 2K Games geht hier jetzt allerdings einen drastischen Schritt weiter und platziert kurzerhand Werbeanzeigen in den Ladebildschirmen von ‚NBA 2K19‘, wie die Spieler jetzt überrascht feststellen müssen.
Dass ihnen diese Art von Monetarisierung mächtig gegen den Strich geht, ist nur allzu verständlich, zumal sich diese Anzeigen auch nicht wegklicken lassen. Fraglich ist zudem, ob die Ladezeiten des Spiels dadurch auch noch künstlich gestreckt werden, um zunächst den Werbeblock abzuarbeiten. Sicherlich ist In-Game Werbung jetzt nichts völlig Neues, wird bislang aber meist geschickt mit der Thematik des Spiels verbunden, etwa um die Authentizität zu verstärken.
Ein Reddit-User schreibt hierzu:
„Ich habe so etwas noch nie in einem 60-Dollar-Videospiel gesehen. Ich denke, es lohnt sich zu diskutieren, wohin genau die Monetarisierung im Spiel führen soll. Ich sehe die räuberische Monetarisierung besonders in Sportspielen wie NBA und der FIFA als ein Problem. Ich würde sagen, dass Spiele wie NBA und FIFA an „kein typisches Core-Gamer-Publikum“ vermarktet werden. Und im Vergleich zu anderen Genres scheinen sie zu versuchen, dies als eine Art Testumgebung zu nutzen, bevor diese Elemente dem Publikum mit den wichtigsten Spielen näher gebracht werden. Ich denke, diese Spiele werden oft verwendet, um zu testen, was diese Unternehmen vorhaben.“
Weiter heißt es, dass man dafür durchaus Verständnis zeigt, wenn es sich um ein Free-2-Play Spiel oder ähnliches handelt. Bei einem Vollpreistitel sieht man damit aber die Grenze des Zumutbaren überschritten, wo Modelle wie Freemium und Payed zu sehr miteinander verschmelzen. Die Frage ist, wie weit werden die Publisher damit wirklich gehen? Die User zeigen sich schon jetzt ziemlich enttäuscht darüber und machen ihrem Frust dementsprechend auch Luft.