Im vergangenen Jahr stagnierten die Abozahlen bei PlayStation Plus und dem Game Pass, für die weder Sony noch Microsoft großartig neue User gewinnen konnten. Das könnte sich in diesem Jahr ändern, wo Abodienste einen neuen Meilenstein erreichen könnten.
Offizielle Zahlen zu PlayStation Plus oder dem Game Pass gibt es inzwischen nur noch selten. Bei PlayStation Plus stagnierten diese zuletzt oder waren sogar leicht rückläufig, während Microsoft ihre Abozahlen zuletzt mit 25 Millionen Usern bezifferte.
Abos wachsen schneller als Spielesoftware
Für das neue Jahr gehen Analysten davon aus, dass Abomodelle einen neuen Meilenstein erreichen und die Marke von 200 Millionen Usern übertreffen, wenn man alle zusammennimmt. Insgesamt geht man von einem dreifachen Wachstum gegenüber Spielesoftware aus – PlayStation Plus, Game Pass, EA Play, Ubisoft+ usw.
Das erwartet zumindest Karol Severin von Midia Research, die gegenüber GamesIndustry von einem „starken Jahr“ für Spiele-Abonnements spricht. Zwar wird auch ein Wachstum bei Spiele-Software erwartet, jedoch nicht so stark wie bei den Abos.
Hier sieht man eine Entwicklung wie in der Musikbranche, wo diese Art von Abos den Unternehmen mehr Macht verleiht – also die Strategie, die insbesondere Microsoft verfolgt. Hier erwartet man harte Verhandlungen mit den jeweiligen Publishern.
„Es könnte eine Dynamik entstehen, die der Musikbranche ähnelt: Ähnlich wie Spotify mit Labels um Auszahlungen an Rechteinhaber streitet, werden Microsoft und Sony mit Spieleherausgebern streiten.“
Sony und Microsoft in starken Verhandlungspositionen
Der Unterschied in der Games-Branche sei der, dass Microsoft und Sony auch eigene Spiele entwickeln und veröffentlichen, die entsprechende Hardware dazu anbieten, sowie die Spiele und einen Großteil der Cloud-Infrastruktur dahinter kontrollieren. Damit haben sie deutlich mehr Verhandlungsmacht als zum Beispiel Spotify gegenüber Künstlern und Publishern.
Einen möglichen Ausblick auf die Pläne von PlayStation Plus 3.0 lieferte der Insomiac Games Leak, in dem die Rede von mehr Inklusiv-Services und die Ausweitung auf weitere Geräte war, sodass man von überall auf PlayStation Plus zugreifen kann. Gleichzeitig hob man damit aber auch die Herausforderungen hervor, insbesondere bei der Akquisition neuer Inhalte.