Ein Ende der Chipkrise ist weiterhin nicht in Sicht, was sich zunehmend auf die Endverbraucherprodukte auswirkt. Immer mehr rücken hier auch Spielkonsolen wie die PS5 und Xbox Series X in den Fokus, die auf kurz oder lang teurer werden könnten.
Dass dieser Schritt irgendwann unausweichlich sein wird, deutet sich aus einer wohl geplanten Preiserhöhung der Chipfertiger TSMC und Samsung heraus, die ihre Preise bis zu 20 Prozent erhöhen wollen. Darüber berichtet aktuell Bloomberg mit Verweis auf die hohen Einkaufskosten, die teils um 30 Prozent höher liegen sollen. Bei beiden Herstellern beziehen Sony und Microsoft unter anderem ihre Bauteile für die PS5 und Xbox Series.
Rohstoffe werden immer teurer
Insbesondere der Ukraine-Konflikt, dessen Ende ebenfalls nicht absehbar ist, soll die Preise weiter nach oben treiben, da diese als wichtiger Lieferant und Verarbeiter für Rohstoffe wie Neongas und Palladium gelten. Bereits 2021 stiegen die Preise hier im Schnitt um 20 Prozent, während man gleichzeitig mit einer außergewöhnlich hohen Nachfrage nach diese Rohstoffen zu kämpfen hat. Dass dies nicht ewig zu den Endverbraucherpreisen machbar ist, die man 2020 versprochen hat, liegt also auf der Hand. Weitere Faktoren sind die Logistik, die parallel dazu auch immer teurer wird.
Sony kündigte indes an, dass man die Produktion der PS5 in diesem Geschäftsjahr wieder hochfahren wird, nachdem man zuletzt die selbst gesteckten Ziele verfehlt hat. Hier geht man davon aus, dass sich Sony entsprechende Mengen an Bauteilen gesichert hat, um dieses Ziel bis Ende März 2023 erreichen.
Wer dabei allerdings auf eine Preissenkung der PS5 hofft, wird für eine ganze Weile noch enttäuscht werden. Generell gab es im Konsolen-Bereich schon lange keine offiziellen Preisnachlässe mehr, zuletzt beim PS4 Basis-Modell.
Die Erhöhung von Chips & Co. schlagen sich jedoch nicht nur auf Spielkonsolen nieder. Auch der Audio- / Videosektor kündigte erst kürzlich eine weitere und massive Preiserhöhung für ihre Produkte an, die ab dem 01. Juni gelten. Diese sind dann gut 40 Prozent teurer, als noch zur Markteinführung vor zwei Jahren.