Was ist denn bei Silicon Knights los, fragt man sich, wenn man folgenden Bericht von einem ehemaligen Mitarbeiter des Studios liest. Dieser hat nun öffentlich gemacht, wie schlecht es eigentlich um das Studio steht, das sich nach letzteren Meldungen eigentlich vergrößern wollte, um an einem Next-Gen Projekt zu arbeiten.
Demnach scheint heilloses Chaos bei Silicon Knights zu herrschen, geprägt von Missmanagement und einem unmotiviertem Leiter des Studios. Abwärts ging es offenbar schon, als sich das Studio damals von Nintendo getrennt hat und bis zum damaligen Zeitpunkt hochgelobte Spiele wie Legacy of Kain, Eternal Darkness und Metal Gear Solid: Twin Snakes vorweisen konnte.
Auf diesem Erfolg hat man sich offenbar zu sehr ausgeruht, die mit diesem Ansehen von Activision den Auftrag erhielten, X-Men: Destiny zu entwickeln. Das Interesse seitens Studio Boss Denis Dyack an dem Titel scheint aber eher gering gewesen zu sein, der immer mehr Leute davon abgezogen hat, um Ressourcen für das bisher unangekündigte Eternal Darkness II frei zu machen. Letztendlich waren nur 60 Prozent des Studios mit X-Men beschäftigt, die dadurch mächtig unter Druck gerieten. Dadurch wollte man Activision offenbar auch zwingen, den Release zu verschieben.
Activision pochte aber auf die Veröffentlichung und ließ sich nicht zu einer Verschiebung hinreißen. Das Ergebnis war ein halb fertiges Spiel, das aufgrund dessen kommerziell floppte und den Ruf von Silicon Knights schwer beschädigt hat. Selbst die Demo zu Eternal Darkness II soll zu diesem Zeitpunkt alles andere als vorzeigbar gewesen sein, da Mitarbeiter, die auch am Original gearbeitet haben, schon lange nicht mehr für das Studio tätig waren. Inzwischen sollen wohl weniger wie fünf Leute an dem Spiel arbeiten, was eine potenzielle Veröffentlichung fast ausschließt.
Was das geplante Next-Gen Projekt betrifft, glaubt man ebenfalls nicht, dass dies noch jemals realisiert werden kann. Silicon Knights hat sich bisher nicht zu diesen Vorwürfen geäußert.
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