Seit einigen Monaten sorgt der VR-Rhythmus-Titel “Beat Saber” von Beat Games für Furore unter den Spieler, so dass es nur eine Frage der Zeit war, bis das Spiel auch den Weg auf Sonys PlayStation VR findet. Und wie erwartet hat “Beat Saber” binnen kürzester Zeit auch hier die Spitze unter den VR-Fans erobert. Ob der Titel wirklich das hält, was ihm sein Ruf vorauseilt, verraten wir euch in unserem Test.
Immer mit dem Beat
Rhythmus- und Musikspiele sind ja generell nicht neu und auch die Idee von “Beat Saber” hat man in abgewandelter Form schon einmal irgendwo gesehen. Wirklich neu dabei allerdings die VR-Komponente, die euch wie so oft zum Teil des Spiels werden lässt und somit eine immersive Erfahrung verspricht, bei der sogar Star Wars-Fans ein wenig auf ihre Kosten kommen.
Das Ziel ist schnell erklärt: In Tunnel-artigen und handgefertigten Leveln werdet ihr hier von heranfliegenden Würfeln bombardiert, die es mithilfe von zwei Lichtschwertern zu zerschneiden gilt. Das Ganze wird mit einem erstklassigen und elektronischen Soundtrack hinterlegt, dessen Beats dem Spielgeschehen angepasst sind – das reicht von lockerer Elektronik, über harte Techno-Sounds, bis hin zu Trance-Music. Selbst wenn man kein Fan davon ist, schwingt man beim Spielen dennoch automatisch immer mit dem Beat mit.
Die Schwierigkeit ist allerdings die, dass ihr die Würfel meist aus einer bestimmten Richtung zerschneiden müsst, immer mit der richtigen Farbe (blau oder rot) treffen und natürlich keinen auszulassen. Hinzu kommen ab und zu noch Hindernisse, denen man ausweichen muss, sich auflösende Richtungsangaben und ab und zu die Fähigkeit sich komplett zu verrenken. Und wäre das noch nicht genug, passiert das alles in einem Tempo, bei dem einem geradezu schwindelig werden kann – allerdings ist das auch ein super Workout, das einen auch mal richtig ins Schwitzen bringt.
Manchmal braucht es Jedi-Kräfte
Die Auswahl an Spielmodi, Variationen und der Ansporn in der Rangliste bis nach ganz oben zu steigen, ist somit definitiv da. So hat man hier die Wahl zwischen einer Kampagne, einem Party-Mode oder dem Free Play, der sich zusätzlich mit Modifikatoren anpassen lässt, sei es bei der Musikgeschwindigkeit, den verfügbaren Hindernissen, nur mit einem Schwert und vieles mehr. Schön ist auch, dass die Aufgaben von Level zu Level nicht immer gleich sind – manchmal braucht es eine bestimmte Punktzahl, manchmal so und so viel Kombos und dann wiederum darf man sich nur wenige Fehler leisten, bevor man gekickt wird. Je mehr man sich dabei ins Zeug legt, umso mehr wird man auch belohnt. So entscheidet nämlich auch die Kraft des Schwungs und der Elan, den man dort hinein legt, wie schnell sich euer Kombo erhöht und am Ende Punkte regnen lässt.
Inhalte verspricht “Beat Saber” damit genug, an denen man sich auch recht schnell die Zähne ausbeißen wird. Das gilt insbesondere für die Kampagne, dessen Schwierigkeitsgrad recht schnell und knackig anzieht und somit auch ziemlich schnell frustrierend sein kann. Hier wäre etwas mehr Nachsicht wünschenswert, da man den Schwierigkeitsgrad auch nicht gesondert anpassen kann. Zwar gibt es zwei Wege (A & B-Linie) auf dem Weg nach oben, hat man allerdings schwierigkeiten an einer bestimmten Hindernis-Form, die auf beiden Linien gleichzeitig auftaucht, steht man ziemlich dumm da und es geht ewig nicht voran. Da hilft nur üben, üben, üben. Dass es doch irgendwie geht, beweist euch unser Redakteur XadaX im Video unten, der in der Weltrangliste auf ‘Expert’ derzeit überall auf Platz 1 steht. (Ziemlich krank!)
Immersives VR-Feeling
Wenn es um die Immersion geht, ist “Beat Saber” ein weiterer Titel, um den VR-Fans nicht drum herumkommen. Zwar mag das Prinzip erstmal recht schlicht klingen, aber die Umsetzung gibt euch auch hier ein unglaublich einnehmendes Gefühl, tatsächlich ein Teil des Spiels zu sein, die Laser-Schwerter physisch in der Hand zu halten und jeden Treffer oder Fail am ganzen Körper zu spüren.
Insbesondere die Kombination aus Musik, Rhythmus und Bewegung lässt euch nicht nur einfach starr ins VR-Headset blicken und ein wenig mit den Armen wackeln, man wird sich hin und wieder auch dabei erwischen, mit dem Beat mitzutanzen und sich in diesen Spielfluss hinein ziehen zu lassen. Und genau dieser Aspekt trägt enorm dazu bei, dass “Beat Saber” einen solch großen Unterhaltungswert und einen leichten Suchtfaktor mit sich bringt. Dazu sollten allerdings auch richtige Kopfhörer verwendet werden, die den Beat vernünftig zu euch transportieren. Die beiliegenden Ohrstöpsel im VR-Package sind da leider nicht so ideal