TEST: Black Clover: Quartet Knights

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Mit Mannschaftssport ist es so eine Sache. Die einen gehen darin völlig auf und würden am liebsten in einem Grüppchen von 24 Personen oder mehr der schwarz-weißen Lederkugel hinterher rennen. Anderen ist der Wettkampf mit zwei Leutchen schon zuviel und fänden es ausreichend solo einer Partie Tischtennis-Rundlauf zu frönen.

Alles zu anstrengend? Wie wäre es dann mit einer gepflegten Runde von 4 vs 4. Bandai Namco macht Das in seinem neuesten Manga/Anime-Streich möglich und hat für jeden ein fantastisches Jobangebot in der Tasche: den magischen Ritter! Eine tolle Alternative für jeden Ballmuffel!? Willkommen bei “Black Clover: Quartet Knights”!

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Die Story

Herrlich, in dieser Welt ist Magie eine natürliche Sache und niemand landet durch den Mob auf einem Scheiterhaufen. Prompt hat man allerdings zu Beginn einen Charakter, der seine Magie nicht anwenden kann. Hoffentlich kann der Spieler diese Blockaden eines Tages bei ihm lösen. Da alle anderen Figuren von der Einschränkung nicht betroffen sind, muss keiner  vor Verzweiflung auf die Knie fallen. Gekämpft wird eh in Grüppchen und was die KIs an Zaubereien drauf haben, macht der eigene Avatar mit seinen Schwertern wett.

Wie es so üblich ist, läuft ohne Anführer nichts. Etwas älter als der Rest diktiert er den Jüngeren die nächsten Aufgaben, kämpft mit oder beobachtet nur. Plötzlich ist der Teamchef verschwunden und kommt als sein wesentlich jüngeres Ich wieder zurück. Mit dem entsprechenden Wissensstand aus seiner Teenagerzeit kennt er seine jetzigen Kameradinnen/Kameraden noch nicht. Ein großes Problem für die Helden, denn verheerender Weise greift ausgerechnet jetzt eine böse Magierin die Stadt an. Verdammte Zeitreisen!

Das Gameplay

Wer in die Geschichte von ““Black Clover: Quartet Knights”” eintauchen möchte, ist auf sich allein gestellt und darf sich mit den Solo-Anteilen des Spiels beschäftigen. Nach und nach lernt man verschiedene Charaktere und ihre Fähigkeiten kennen, die sich in vier Klassen aufteilen: Nahkämpfer, Schützen, Supporter und Heiler. Hier und bei den Herausforderungen gibt es neben dem MP die Möglichkeit, nach erfolgreicher Erfüllung der Bedingungen, Punkte, die wiederum in Verbesserungen der Talente oder auch nur schlicht z.B. in Kleidungen oder Stimmen investiert werden können. Auswirkungen können dann im Multiplayer betrachtet werden. Wer es einfacher mag, kann zwischen drei Schwierigkeitsstufen wählen, aber wer seine Aufgaben zu 100 Prozent lösen möchte, muss halt seine Komfortzone verlassen.

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Unvermeidbar auffällig ist bei allen drei  Spielmodi – Geschichte, Herausforderung, Onlinekampf – die völlige Übertreibung von ablenkenden Effekten, verursacht durch Angriffe und Verteidigungen. Bei acht gleichzeitig agierenden Figuren herrscht da schnell mal Chaos und Orientierungslosigkeit. Kleines Zwischenfazit vorab: etwas schlichter programmiert und vielleicht wäre dann eine Aufnahme in den E-Sport drin gewesen: schade schade schade!

Die Grafik

Die Spielzonen nebst Zauber- und Kampfeffekte machen farblich jeden Pantonefächer und Malkasten Konkurrenz. Was da in jeder Couleur am Bildschirm explodiert, lässt erahnen wie visuelle epileptische Anfälle entstehen. Bei Nebenwirkungen dieser Art fragen Sie deshalb bitte Ihren Arzt, Apotheker und Konsolentherapeuten.

Die in der Geschichte angesiedelten Filmsequenzen wirken, aus heutiger Sicht, technisch  betrachtet leider etwas altbacken gezeichnet. Auch wirken die sich mit den Sequenzen abwechselnden Standbilder (inklusive sehr geringer Animation), die bei Konservationen eingesetzt werden, wie ein lebloser Stilbruch und verringern die Lust dem Geschehen zu folgen.

Der Sound

Etwas besser macht es da schon der Soundtrack. Die musikalische Begleitung hat eine Bandbreite von Orchestermusik bis zu asiatischen Rock/Pop. Fällt aber bei dem meist hektischen Kampfgeschehen kaum auf. Man könnte schon fast behaupten, sie ist bezeichnend für diese Art von Spiel.

Der Multiplayer

Der Schwerpunkt von “Black Clover: Quartet Knights” liegt offensichtlich im Multiplayer-Bereich und wer möchte nicht eines Tages im Rang aufsteigen und König der Magier werden. Somit haben die Solo-Elemente Herausforderungen und Geschichte eher einen Beigeschmack von einem zusätzlichen Trainingscamp, um späteren menschlichen Gegnern und KIs im 4vs4 Ranglistenspiel/angepassten Match das Fürchten zu lehren.

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Im Ranglistenspiel besteht zudem die Möglichkeit bis zu drei Leute aus der Freundesliste in sein Team einzuladen, vorausgesetzt diese nennen “Black Clover: Quartet Knights” ebenfalls ihr Eigen. Hat man diese nicht in seinem Umfeld, aktiviert man sofort die Matchsuche und überlässt dem Game das Befüllen der sieben Lücken. Wenn mindestens ein Freiwilliger auf der gegnerischen Seite erscheint, werden (nach einer kleinen Wartezeit), notfalls bis zu sechs KIs eingesetzt. Vor Battle-Start können außerdem beide Mannschaften diese austauschen.

Beim angepassten, individueller einstellbaren Match das gleiche Szenario, aber auf Wunsch passwortgeschützt, falls eine intimere Runde gewünscht ist.

Angeboten werden im Multiplayer die Modi Zonenkontrolle, bei der man ein Areal erobert und verteidigt und die Schatzsuche bei der Schlüssel gesammelt werden und Schatztruhen das Finderherz erfreuen.

Black Clover
TEST: Black Clover: Quartet Knights
“Der Baukasten des Spiels ist gesamt betrachtet richtig gewählt: Trainingscamp für üben- üben-üben, eine Geschichte mit wiederholbaren Episoden und Herausforderungen für den Einzelspieler. Online-Battles mit der Möglichkeit bis zu 3 Freunde = Spielbesitzern einzuladen oder nach Zufallsprinzip mit maximal sieben Fremden 4vs4 zu zocken. Leider fehlt besonders der Handlung die fesselnde Seele, geschuldet der belanglos erzählten Story, deren Filmsequenzen und Standbilder eher zum skippen animieren. Obendrauf fühlt es sich grafisch wie eine fünf- bis zehnjährige Zeitreise in die Vergangenheit einer Animeserie an. Die Idee den Multiplayer mit auswählbaren Regionen zu beglücken, ist aufgrund unterschiedlichen Technologiestandards an den jeweiligen Konsolen-Standorten eine gute. Allerdings ist sogar im voreingestellten Heimatkontinent ein Matchfinding erst mit viel Geduld erfolgreich. Oft endet die Anfrage mit einem Fehlercode, man landet wieder auf der Hauptseite und muss sich erneut online anmelden = nervig und frustrierend. Alles in allem ist aber der Multiplayer das unterhaltsame Herzstück von Black Clover: Quartet Knights und mit den richtigen Mitspielern und Gegnern ein netter Zeitvertreib für zwischendurch.”
6.1
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