TEST: Borderlands 2 – Grandiose & coolste Inszenierung des Genres

By Trooper_D5X Add a Comment
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Nach dem riesen Erfolg des ersten Teils, erscheint nun Borderlands 2 und schlägt ein wie eine Bombe. Vorab gesagt; unsere Erwartungen wurden erfüllt, vielleicht sogar übertroffen, denn Gearbox hat es geschafft, die guten Elemente beizubehalten und die Verbesserungsvorschläge anzunehmen, um einen der coolsten Rollenspiel-Shooter überhaupt zu erschaffen.

Wer den Vorgänger nicht gespielt hat, wird nicht gleich ins kalte Wasser geworfen. Das Intro führt den Spieler mit dem Wissen aus dem Vorgänger gekonnt in das Spiel ein. Dieses ist inszeniert wie ein großartiger Actionfilm und vernachlässigt dabei nicht den typisch schwarzen Borderlands Humor. Dem Spieler wird die Geschichte von Handsome Jack erzählt, der mit der Hyperion Corporation den Planeten Pandora überfallen hat, um das im ersten Teil freigesetzte Metall Iridium abzubauen. Die Aufgabe von euch ist es nun den Platz einer der Protagonisten einzunehmen und Handsome Jack von seinen bösen Machenschaften abzuhalten. Dabei habt ihr die Auswahl zwischen 4 Charakteren, welche wie im ersten Teil verschiedene Klassen darstellen.

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Die Protagonisten

Axton ist der obligatorische Commando. Ihm ist es möglich großen Schaden einzustecken und einen Geschützturm zu errichten, der den Gegner automatisch unter Beschuss nimmt. Dieser kann in eurem Skill Tree weiter verbessert werden, um so unterschiedlichste Möglichkeiten der Feindzerstückelung und Unterstützung der Kameraden zu schaffen. So kann zum Beispiel eine zweite Kanone oder ein besseres Schild um das Geschütz herum gebaut werden.

Über Zer0 ist nicht viel bekannt, nur dass er der Assassine der Truppe ist und immer, wenn er einen Gegner erledigt, eine Null auf seinem Helm projiziert wird; daher der Name. Er kann sowie als Nahkämpfer, als auch als Fernkämpfer ausgebildet werden. Hält man beides im Maße, so kann man ihn erstaunlich gut als Allrounder verwenden. Seine Spezialfähigkeit ist es, ein Hologramm von sich zu erzeugen, welches seine Feinde attackiert und damit ablenkt; im Unwissen derer macht er sich unsichtbar, kann sich um sie herumschleichen und sie somit aus dem Hinterhalt attackieren.

Salvador ist der sogenannte Gunzerker. Er beschränkt sich mehr auf den brutalen Nahkampf und profiliert sich mit seinen Waffenkenntnissen. So ist es ihm dank seiner Spezialfähigkeit möglich zwei Waffen parallel zu tragen und abzufeuern. Dabei regenerieren sich seine Lebenspunkte und seine Munition.

Maya ist eine Sirene. Diese von Alien-Technologien veränderten Frauen existieren nur noch in geringer Anzahl auf Pandora und besitzen übernatürliche Fähigkeiten. Maya kann ihre Feinde durch den Phaselock für eine gewisse Zeit bewegungsunfähig machen, indem sie sie in einer anderen Dimension festhält; währenddessen kann sie diese attackieren. Über ihren Skill Tree kann sie ihre Fähigkeiten ausbauen und somit z.B. mit dem Phaselock Elementarschaden verursachen oder mehrere Gegner auf einmal treffen.

Nicht alleine unterwegs …

Dank der Vielfalt der Klassen wird in Borderlands 2 ein Hauptaugenmerk auf den Koop – Modus gesetzt. So ist es möglich im Split-Screen an einer Konsole oder bis zu vier Spielern online zu spielen. Hierbei ist es empfehlenswert, dass sich alle Spieler unterschiedliche Charaktere aussuchen, da sich diese sehr gut ergänzen und zusammen ein unschlagbares Team bilden. Je mehr Spieler in einem Spiel sind, desto stärker werden die Gegner und desto besser wird die Beute. Daraus schließen wir, dass mehr Freunde mehr Spielspaß bereiten.

Borderlands 2 ist riesig; es gibt viele unterschiedliche Gegner, eine abwechslungsreiche Spielwelt, viele unterschiedliche Nebenmissionen und Unmengen an Waffen. Das Erscheinen der großen Auswahl an Feinden passt sich an die Umgebung an, so gibt es in den eisigen Gebieten Pandoras Yeti-ähnliche Bullymongs und in den Wüstengebieten spinnenähnliche Spiderants. So kommt keine Langeweile auf, weil man immer wieder gegen die gleichen Gegner kämpfen muss. Zudem sollte man alle Widersacher kennen um ihre Stärken und Schwächen zu lernen. So sind z.B. Roboter sehr anfällig gegen Säurewaffen und menschliche Gegenspieler, wie Marodeure, leicht mit Feuerwaffen zu erledigen.

Die Spielwelt ist zwar nicht komplett zusammenhängend, aber dafür so abwechslungsreich wie möglich gestaltet. Dies ist wieder ein Punkt auf den die Entwickler geachtet haben. Man kann eisige Einöden besuchen, sich in staubigen Wüsten Banditen anlegen, es in grün schimmernden Untergrund-Sümpfen mit fies mutierten Insekten aufnehmen und saftige-grüne, mit kleinen Bächen durchzogene Wiesenlandschaften durchforsten. Im Gegensatz zum Vorgänger hat man nicht immer das Gefühl, dass die Gegenden sich ähneln oder gar wiederholen, was eine gelungene Abwechslung schafft. Durch die teilweise wunderschön gestalteten Landschaften entsteht eine Postkartenatmosphäre, wodurch man sich die Gegenden gut einprägen kann.

Ein weiterer Kritikpunkt im Vorgänger waren die oft langweiligen Nebenmissionen, welche sich ständig wiederholten. Hier hat die Crew von Gearbox an den richtigen Stellschrauben gedreht und die Verbesserungsvorschläge angenommen. Nun werden die Nebenmissionen von interessanten Charakteren erzählt, welche ihre eigene Vorgeschichte haben.

Einer der größten Pluspunkte im ersten Teil von Borderlands haben die Entwickler weiterhin ausgebaut – die Vielfalt an Waffen. Es wird mit „87 bazillion“ an Waffen geworben, was so viel bedeutet wie eine Unmenge an Waffen. Diese sind im Vergleich zum Vorgänger nun noch vielfältiger und haben noch mehr Funktionen. So gibt es Pistolen, welche nicht nachgeladen sondern weggeworfen werden um dann zu explodieren, daraufhin zieht unser Charakter einfach einen neue aus dem Holster. Durch die zufällige Kombination der Schießeisen und der Granaten ist somit quasi alles möglich. Dabei kann es auch passieren, dass ihr eine Granaten–Mod findet, welche eure Sprengkörper dazu bringt zuerst in tausend Teile zu zerspringen, dann zu explodieren und euch zu guter Letzt noch heilt.

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Grafik & Sound

Der Cel-Shading-Grafikstil ist ja bereits aus dem ersten Teil bekannt und hat sich auch nur beim genaueren Hinsehen verändert. So wurden mehr Details eingebaut, welche die Charaktere oder die Spielwelt verschönern und echter wirken lassen. Eine große Veränderung bieten die wunderschönen Lichtstimmungen. Besonders bei der Abenddämmerung dringt die tief stehende Sonne durch die kleinsten Löcher und Ritzen hindurch und erfüllen uns mit Glücksgefühlen und es entsteht so die zuvor genannte Postkartenatmosphäre.

Der Soundtrack untermalt diese Schönheit und Atmosphäre. Hier hat Gearbox unserer Meinung nach eine noch coolere Songauswahl untergebracht als im Vorgänger, denn sie ist schlichtweg großartig. Der Western-Rock gemischt mit den Elektronischen Sci-Fi Melodien sind ein Hochgenuss. Das Ambiente fühlt sich damit noch cooler an und wir fühlen uns sofort in der Spielwelt willkommen.

Etwas störend ist jedoch, dass einige Gegenstände plötzlich verschwinden, wenn man sich ihnen nähert oder sich ihnen entfernt.

Geschrieben von Michael Schlechtinger

Offizielle Homepage: www.borderlands2.com

TEST: Borderlands 2 – Grandiose & coolste Inszenierung des Genres
„Borderlands 2 hatte uns schon in den ersten Trailern in den Bann gezogen und wiederholte dies im grandios gestalteten Intro. Seitdem kommen wir von dem Spiel kaum weg; es fesselt uns an die Konsole und dass nicht ohne Grund. Die schicke Cel-Shading Optik sowie der großartige Soundtrack bieten ein starkes Suchtpotential, das uns noch für viele Stunden an Spielzeit staunen lassen wird. Zudem bekommt man jederzeit dieses Gefühl ein knallharter Bursche zu sein, wenn man durch die rauen Gelände von Borderlands spaziert. Diese Coolness wird nicht einmal durch die Momente unterbrochen, wo sich das Spiel selbst auf die Schippe nimmt. Trotz all dieser Späße ist das Spiel auch anspruchsvoll genug, um uns lange genug bei der Stange zu halten und daher eine lohnende Empfehlung für jeden Gamer.“
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