TEST: Detroit Become Human – Revolution der Maschinen

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Es ist eine Geschichte, die sicherlich nicht ganz neu ist und die man so oder so ähnlich schon einmal irgendwo gehört hat. Der Unterschied zu dieser ist allerdings der, dass es eure ganz persönliche Geschichte ist, die hier erzählt wird. Entwickler Quantic Dream setzt mit ihrem neuesten Werk “Detroit: Become Human” erneut auf das Genre des interaktiven Storytelling, das inzwischen ja eine vollständige Akzeptanz unter den Spielern erlangt hat. Doch verlässt man sich inzwischen zu sehr darauf, dass der Spieler nur eine Geschichte erzählt bekommen möchte oder ist es genau das, was dieses Spiel wieder ausmacht?

Die sonst ewigen Diskussionen, ob es sich bei “Detroit: Become Human” um ein Spiel oder doch eher um einen Film handelt, möchte ich hier gar nicht erst beginnen. Wer sich an ein Spiel von Quantic Dream wagt, weiß inzwischen ganz genau, was er hier bekommt. Insofern
Zählt diese Art von Kritik nicht mehr wirklich.

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Revolution der Maschinen

“Detroit: Become Human” erinnert ein wenig an Filmvorlagen wie “A.I.” oder “iRobot”, erzählt dennoch seine ganz eigene Sicht, wie eine Zukunft mit intelligenten Robotern aussehen könnte. Schauplatz ist die namensgebende Stadt Detroit – 20 Jahre in der Zukunft. Im Jahr 2038 haben sich künstliche Intelligenzen soweit entwickelt und unserem Aussehen angepasst, dass schon fast eine Symbiose zwischen Mensch und Maschine besteht. Androiden sind an jeder Ecke anzutreffen, öffentliche Verkehrsmittel und Haltestellen haben extra Abteile nur für Androiden und es gibt sogar Erotikclubs, in denen Androiden dem ältesten Gewerbe der Geschichte nachgehen.

Gleichzeitig birgt dieser Fortschritt in der Technologie aber auch ein unglaubliches Konfliktpotenzial, da die Androiden den Menschen immer mehr verdrängen, ihnen die Jobs nehmen und in allem überlegen sind. In “Detroit: Become Human” stehen sie zudem an einem bedeutendem Scheidepunkt, an dem die Grenzen ihrer Programmierung hin zu einem eigenständigen Handeln durchbrochen wird. Sogenannte Abweichler entwickeln ein Bewusstsein und Gefühle, können zwischen richtig und falsch unterscheiden oder streben nach echten Beziehungen untereinander. Da sie aus rechtlicher Sicht allerdings den Androiden-Gesetzen untergeordnet sind, lässt die Revolution der Maschinen nicht lange auf sich warten, in der man Rechte und Freiheit für Androiden einfordert – losgelöst vom Sklavendasein durch den Menschen.

3 Androiden, 3 Geschichten

Als Spieler nimmt man die Rolle von gleich drei Androiden – Kara, Marcus und Connor – ein, dessen Geschichten in wechselnden Szenarien erzählt werden, ähnlich wie in “Heavy Rain” damals. Kara entscheidet sich in ihrer Storyline zum Beispiel für die Flucht aus Detroit, wo es keine Androiden-Gesetze gibt, Marcus wird zum Anführer einer Revolution und Connor mimt den gesetzestreuen Cop, der strikt seinen Anweisungen folgt.

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Um die einzelnen Geschichten voranzutreiben, setzt auch “Detroit: Become Human” auf Entscheidungen, durch die sich eure ganz persönliche Geschichte entwickelt, und die durch eure Taten in die eine oder andere Richtung gelenkt wird. Welche das sein wird, ist diesmal jedoch weniger offensichtlich, dafür umso härter in den Konsequenzen. So können fehlende Hinweise, zu langsames oder “falsches” reagieren oder das Scheitern von QTEs schon dazu führen, dass ein Szenario komplett anders verläuft, die Story einen weniger vorhersehbaren Pfad einschlägt und sich nicht nur innerhalb dieser Szene verändert.

Ein gutes Beispiel ist hier eine Szene mit Connor und einem weiteren Androiden, der sich erschießen will. Greift man in diesem Moment ein oder lässt man den Dingen seinen Lauf? Welchen Einfluss haben vorherige Entscheidungen darauf oder nehme ich vielleicht selbst Schaden, wenn ich versuche einzugreifen? Solche Dinge müssen binnen Sekunden berücksichtigt werden und nicht selten wird man dennoch vom Ausgang völlig überrascht werden.

Bei Marcus hat man etwas offensichtlicher die Wahl, ob er seine Revolution als Pazifist oder mit Gewalt anführen möchte, was hier im Übrigen auch den Wiederspielwert ausmacht, während man mit Connor eher die Laufbahn eines etwas forschen Detective verfolgt und sein Geschick beim Aufklären von Morden und dem Auseinandernehmen von Tatorten auf die Probe stellen kann. Wie das alles zusammenpasst, erfährt man später im Laufe der Geschichte.

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