Mit Doom Eternal gab uns id Software Anfang diesen Jahres einen der besten FPS-Shooter in 2020. Mit The Ancient Gods – Part One beschert uns das Entwicklerstudio nun eine direkte Fortsetzung der Geschichte. Wie sich der DLC im Gesamtbild schlägt, erfahrt ihr in unserem Kurzest.
Eine Extraportion Doom bitte!
Doom Eternal – The Ancient Gods – Part One setzt direkt nach der Geschichte von Doom Eternal ein. Der Doom Slayer hat die Horden der Hölle besiegt, aber die Erde ist noch immer von Unmengen von Dämonen bevölkert, während die Menschheit um ihr überleben kämpft. The Ancient Gods bietet hier eine interessante Geschichte für Spieler, die danach suchen, diese wird jedoch nicht in den Vordergrund gerückt, zumal ein Großteil der Doom-Community nicht wegen der Geschichte spielt, sondern wegen des Gameplays.
Wer sich jedoch die Mühe macht, die Codex-Einträge zu sammeln und zu lesen, bekommt zumindest eine gute Geschichte geboten, die in einem riesigen Cliffhanger endet, der einen freudig auf den zweiten Part des DLC warten lässt.
Wie schon erwähnt findet The Ancient Gods nach den Ereignissen des Hauptspiels statt. Wer sich an den DLC wagt, sollte daher das Basisspiel abgeschlossen haben. Denn der DLC gibt euch schon im ersten Level alle Upgrades des Grundspiels und scheut daher auch nicht davor zurück euch so gut wie jeden Gegner des Spiels entgegen zu schleudern – genügend Feuerkraft ist somit vorhanden. Wer Doom Eternal (unser Review) seit dem Release nicht mehr angefasst hat, sollte sich vielleicht vorher etwas aufwärmen, da die Gegnermengen und Kompositionen eher an die Masterlevel erinnern und davon ausgegangen wird wird, das es sich um einen erfahrenen Spieler handelt, der nach einer neuen Herausforderung sucht.
Neue Waffen bietet die erste Episode keine, dafür gibts es aber neue Support-Runen, die man in den Leveln und Slayergates finden kann. Support-Runen haben ihren eigenen Slot und schalten passive Fertigkeiten frei, die durch bestimmte Situationen ausgelöst werden. Eine Rune lässt euch zum Beispiel ein Extraleben zurück ergattern, wenn ihr den Gegner, der euch kritischen Schaden zugefügt hat, schnell genug besiegt.
Wirklich viele neue Gegner gibt es abseits von Bossen leider nicht, dafür hat man jedoch mit gepanzerten Maykerdronen und Spirits zwei Gegner, die auf dem Schlachtfeld absolut priorisiert werden sollten. Die gepanzerten Maykerdrohnen sind immun gegenüber Schaden, bis sie einen starken Angriff starten lassen sich dann aber mit einem gezielten Kopfschuss ausschalten. Obendrein schränken die Attacken der Drohne die Mobilität des Doom Slayers ein, wodurch Dämonen, mit denen man gerade noch den Boden aufgewischt, euch sehr schnell umzingeln.
Spirits hingegen sind geisterhafte Erscheinungen, die von anderen dämonischen Einheiten Besitz ergreifen. Besessene entwickeln eine Resistenz gegen die Ballista, eine der absolut besten Waffen von Doom Eternal, sind schneller, haben mehr Lebenskraft und Schwachpunkte können nicht mehr zerstört werden, was sie zu einer extremen Bedrohung macht. Sobald die besessene Einheit besiegt wurde, wird der Spirit freigesetzt und muss mit dem Beam des Plasmagewehrs in bester Ghostbusters Manier zerstört werden, gelingt dies nicht, sucht sich der Spirit einen neuen Körper und der Kampf beginnt von vorn.
Gute Musik ohne Biss
Erwähnenswert ist die noch die Musik. Die Kompositionen in The Ancient Gods stammen diesmal von Andrew Hulshult, der Mick Gordon ablöst. Musikalisch richtet sich The Ancient Gods dennoch sehr stark an Mick Gordons Stil, schafft es jedoch nicht den selben Eindruck zu hinterlassen. Mick Gordons Musik hatte immer wieder eine musikalische Punchline die sich selbst in der Hitze der Kämpfe durchsetzte und diesen so etwas extra Pep verlieh. Hulshults Musik gelingt dies jedoch nicht ganz. Hört man sich Hulshults Musik ohne Gameplay an, klingt dies klar und deutlich nach DOOM, in Kämpfen geht sie jedoch oft so sehr unter, dass man sie schon wieder überhört.