Wer kennt es nicht: Wer zu lange vor dem Bildschirm arbeitet oder sich stundenlang in den schönsten Spielewelten verliert, sinkt mit der Zeit immer mehr in den Drehstuhl ein oder formt einen Rundrücken, der den Glöckner von Notre Dame alt aussehen lässt.
Was optisch schon den Schmerz durch alle Rückenwirbel fahren lässt, ist auch anatomisch gesehen schädlich für den Körper. Falsche und zu lang eingehaltene Sitzpositionen können zu Verspannungen im Nackenbereich Rückenproblemen führen. Außerdem hat zu langes Sitzen weitere gesundheitlichen Folgen: die Stoffwechselaktivität sinkt, es werden weniger Kalorien verbraucht und der Blutdruck sowie das Risiko für Herz- und Gefäßerkrankungen steigen an, kurz gesagt: Sitzen ist das neue Rauchen!
Individualität entscheidet
Warum dann nicht einfach einen höhenverstellbaren Stuhl benutzen, um die Sitzposition regelmäßig zu verändern, möge sich der ein oder andere an dieser Stelle fragen. Natürlich ist das eine Option, aber für sehr große Menschen nicht immer hilfreich. Wer mit 190cm Körpergröße die Sitzgelegenheit ganz nach unten fährt, winkelt die Knie schon fast wie ein Laubfrosch an – eine gute Körperhaltung sieht anders aus, und zudem bleibt man dabei weiterhin permanent in einer sitzenden Position. Bei diesem Problem kann ein höhenverstellbarer Tisch Abhilfe schaffen. Außerdem ermöglicht er es, die Höhe so weit einzustellen, dass man problemlos im Stehen arbeiten kann, denn nicht jeder Gaming-Tisch wird nur für die liebgewonnenen Games genutzt, sondern dient oft auch als Arbeitsbereich.
Aber auch bei bewegungsintensiven oder konzentrationslastigen Spielen kann es von Vorteil sein, im Stehen zu zocken. Und dann spielt der Tisch seinen Vorteil aus, denn der Wechsel zwischen Stehen und Sitzen reduziert nicht nur das Risiko für Rücken- und Nackenbeschwerden, sondern regt auch den Kreislauf an, was die Konzentrationsfähigkeit steigert. Und wir alle wissen: Gamer sind nicht immer die sportlichsten Typen. Da kann ein höhenverstellbarer Stuhl auch nicht viel ausrichten.
Die Firma Flexispot bietet schon länger eine große Auswahl an höhenverstellbaren Schreibtischen an, zu denen ganz neu auch die beiden Gaming-Tische GT3 und GT5 gehören, die wir umgehend getestet haben. Schon in unseren vorherigen Testberichten überzeugten verschiedenste Produkte von Flexispot, einschließlich passender Stühle. Mit der Gaming-Line zielt man nun speziell auf ein neues Publikum ab, das nicht immer im Büro sitzt.
Flexispot GT3 und GT5: Die Unterschiede
Der kompaktere GT3 mit nur einem Motor kommt mit einer Tischplatte von maximal 140x80cm daher und hat eine Traglast von 70 Kg. Der größere GT5 hat zwei Motoren, die bereits in die Standfüße eingebaut sind und bietet euch eine Tischplatte mit den maximalen Maßen 180×80 cm und einer Traglast von 125 kg. Wer auf dem Tisch neben mehreren Monitoren auch noch den PC oder die Konsole nebst Zubehör unterbringen möchte, sollte ggf. gleich zur größeren Variante greifen, auch der kleinere GT3 bereits eine Menge Platz bietet. Letztendlich darf man nicht das Eigengewicht der Tischplatte vergessen, die insbesondere mit dem GT5 von sich aus schon knapp 20 Kilo mitbringt und eine Dicke von 2.5cm umfasst.
Stichwort Platz: Dieser wird äußerst effektiv durch die geschwungene und abgerundete Form beider Modellvarianten genutzt, denn die Platten haben an der Vorderseite eine Aussparung, in die man sich mit dem Stuhl hineinrollen kann, sodass auf beiden Körperseiten noch zusätzliche Flächen zum Ablegen und Auflegen vorhanden sind. Das sieht nicht nur cool aus, sondern ist im Alltag praktisch und verleiht einem ein wenig das Gefühl, als würde man an Bord der USS Enterprise den Warpantrieb bedienen. Gleichzeitig wirkt die geschwungene Form kleiner als eine klassische rechteckige Tischplatte. Unterschiede gibt es zudem in der Steuereinheit, die beim größeren GT5 eine Touch-Bedienung besitzt, während der GT3 auf physische Buttons zurückgreift.
Beide Tische kommen aufgrund des Gewichts in zwei Lieferungen zu euch nach Hause, in einem Paket befindet sich jeweils die schicke, geschwungene Tischplatte in Carbon-Faser-Optik, in der zweiten Lieferung befindet sich das Gestell mit Motor(en) und allmöglichem Zubehör, das es ausschließlich zu diesen beiden Modellen gibt.
Flexispot-Aufbau in 15 Minuten
Beide Tische sind auch für Personen mit weniger Geschick beim Zusammenbau von Möbeln mit Hilfe der verständlichen Anleitung flink zusammengebaut. Hilfreich ist hierbei auch, dass alle Schrauben in mit Buchstaben beschrifteten Tüten zu finden sind – das erinnert ein bisschen an die bekannten Lego-Sets, und ebenso kleinschrittig und selbsterklärend kommt auch die Anleitung daher. Das Zusammenbauen beider Tische ging daher jeweils innerhalb von 10 bis 15 flink über die Bühne. Bei Unebenheiten ermöglichen einstellbare Füße diese auszugleichen und den Tisch überall optimal aufzustellen.
Anzumerken sei zum Aufbau, dass beim Modell GT3 genau darauf geachtet werden sollte, welche Seite am Ende vorne und hinten sein soll, da dieses Modell im Gegensatz zum GT5 nicht ganz achsensymmetrisch ist. Wer also beim Aufbauen dazu neigt, am fertigen Modell festzustellen, dass irgendwo ein Brett falsch herum eingebaut wurde, sollte hier gut darauf achten, die Vorder- und Rückseite nicht zu vertauschen. Mehr kann man aber auch sonst wirklich nicht falsch machen. Die passenden Tischplatten haben zudem bereits vorgebohrte Löcher, was die Montage noch einmal deutlich erleichtert.
Positiv aufgefallen ist uns, wie gut durchdacht die Platzierung von Motor(en) und Kabeln wurde, insbesondere beim GT5, wo alles unsichtbar verschwindet. Gerade Gaming-Tische mit mehreren Bildschirmen, Konsolen, Speakern, Headsets, Controllern und diversen Gadgets sowie deren Ladevorrichtungen bieten oft eine chaotische Sammlung an Kabeln, die bei beiden Tischmodellen gut in Kabelhalterungen so verstaut werden können, dass der Kabelsalat unter der Tischplatte verborgen bleibt. Auch das Stromkabel für die Motoren sowie das Kabel für die Steuereinheit sind durch beiliegende Kabelclips gut anzubringen, sodass sie weder den optischen Gesamteindruck negativ beeinflussen noch störend unter der Platte herumhängen. Da hat man bei der Entwicklung mitgedacht und eine wirklich aufgeräumte, simple Lösung gefunden.
Eine helfende Hand ist aber beim Zusammenbauen insbesondere des schwereren Modells GT5 von Vorteil, denn für die Montage der Tischplatte wird diese verkehrt herum auf den Boden gelegt und das Gestell ebenfalls gedreht und montiert, was bedeutet, dass am Ende der gesamte Schreibtisch angehoben und gedreht werden muss – was hier locker mal fast 40 Kilo bedeutet. Nach dem Aufbau bringt man noch flink nach Wunsch das mitgelieferte Zubehör an, neben einem Haken für eine Tasche oder ein Headset liegt auch ein Getränkehalter bei, damit man im wahrsten Sinne des Wortes im Eifer des Gefechts nichts verschüttet. Optional gibt es außerdem Kabelkanäle für Netzteile, PC-Tower-Halterungen, bunte LED-Beleuchtungen oder die praktischen Lochplatten, die sich direkt am Tisch befestigen lassen. Es wurde an so ziemlich alles gedacht.
Ein echter Blickfang
Aufgebaut macht der Tisch schließlich einen spitzen Gesamteindruck, alles wirkt unglaublich hochwertig verarbeitet und die Tischplatte in Carbon-Optik bietet mit ihrem sportlich-futuristischen Design und Print einen Blickfang in jedem Gamingquartier, welcher das Gamerherz vor Freude höher schlagen lässt. Auch die Motoren arbeiten sauber und ruhig. Die Höhe des Tisches lässt sich in sehr feinen Abstufungen genau einstellen und praktischerweise mit vier Speicherbuttons auf die eigenen Bedürfnisse angepasst festlegen. Hier bekommt man wirklich eine Spitzenqualität kombiniert mit coolem Design für sein Geld.
Nach den ersten Stunden am neuen Tisch zeigt sich, dass das Konzept wirklich Vorteile bringt, denn sobald die Sitzposition unangenehm wird, justiert man einfach die Höhe des Tisches neu, sodass man automatisch eine veränderte Sitzposition einnimmt und dann bequem weiterspielen kann. Auch bei actionlastigen Titeln mit Controllersteuerung zeigen sich Vorteile, wenn der Bildschirm auf die höchste Stufe gefahren wird und man im Stehen weiterspielen und sich dabei bewegen kann. Selbst beim Schreiben dieses Artikels wird deutlich, dass die Konzentrationsfähigkeit wesentlich länger anhält und die üblichen Ermüdungserscheinungen nach langer Arbeit am Computer moderater ausfallen. Die Höhenverstellbarkeit des Tisches ist also keineswegs nur ein nettes Technik-Gimmick, sondern wird unseren Gaming- und Arbeitsalltag spürbar angenehmer gestalten.
Hinweis: Flexispot hat regelmäßig Sales-Aktionen zu laufen, bei denen man die Produkte günstiger bekommt, auch die neuen Gaming-Schreibtische. Noch bis zum 12. November gibt z.B. 50% höhenverstellbaren Schreibtische.
Die Definition von unbequem da soll jemand zocken?
Selbst als Arbeitsplatz einfach nur traurig.
Couch, fetten TV, Füße hoch und genießen. So ein ekelhafter Schreibtisch mit Stuhl!!! ist doch eher was für die Arbeit, das will ich nicht zu Hause haben
Du hast die Tüte Chips vergessen zu erwähnen, die stets griffbereit neben dir Dir liegt, während dich deine Frau mit Pizza feeded und du die Kontrolle über deinen BMI verloren hast.
Ich finde Sony sollte Schreibtische herstellen Marktlücke
Also aus reinem Interesse: Gibt es Leute die eine Konsole haben und an einem Schreibtisch spielen? Und wenn ja… warum?
Hab sogar von meinem PC (der am Schreibtisch steht) ein 30 Meterlanges HDMI und USB Kabel verlegt ins Wohnzimmer zu meinem 85er. 🙂
Wofür ein Schreibtisch?
Ich sitze gemütlich am Sofa. die Beine am Couchtisch und vor mir mein 85er.
🙂