TEST: Remnant II – The Awakened King – Der König erwacht und bringt Geschenke mit

Dennis Giebert Add a Comment
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Mit The Awakened King erschien vor wenigen Tagen der erste DLC für Remnant II (unser Test). Die Geschichte des Zusatzinhalts entführt die Spieler erneut in das Reich der Fea und Dran: Losomn, wo der einst ermordete und einzig wahre König wiedererweckt wurde. Ob der DLC seinen Preis wert ist, erfahrt ihr in unserem Test.

Abgebremster Erkundungsdrang

Zugang zu The Awakened King erhält man in seiner Heimatwelt und über den Weltenstein. Der erste Run des “neuen” Gebiets kommt als “One Shot Abenteuer” daher, ein Modus, in dem die Entwickler allen Spielern eine kuratierte Geschichte präsentieren, die für jeden Spieler identisch ist. An dieser Stelle möchte ich anmerken, dass die Meinungen zum ersten DLC in der Remnant II-Community recht lauwarm sind, was vermutlich zum Teil an dieser kurierten Präsentationsart liegt.

The Awakened King liefert aufregende neue Waffen
The Awakened King liefert aufregende neue Waffen

Zugeben, The Awakend King verwendet Assets aus dem Hauptspiel und ich hätte gern mehr neue Umgebung und Gegner gesehen, doch viele Inhalte des DLCs kommen erst dann zum zutage, wenn man das Abenteuer einmal durchgespielt hat und am Weltenstein neu erstellt, denn erst dann kommt die von Remnant II zufällige Generation der Welten in Spiel. Nach der Neuerstellung des Abenteuers bietet The Awakened King praktisch genauso viele Inhalte, wie eine komplett neue Welt. Wer also alles finden und sehen möchte, kann etliche Stunden mit dem DLC verbringen. Ich muss allerdings zugeben, dass ich jedes Mal, wenn ich einen Kerker im DLC betrete und mich in einem vertrauten Gemäuer des Hauptspiels wiederfinde, etwas enttäuscht bin und hoffe, dass dies in zukünftigen DLCs nicht der Fall sein wird. Wenn man gerade noch ein neues interessantes Gebiet erkundet hat, einen Dungeon findet und dann feststellen muss, dass man diesen schon ein paar mal bezwungen hat, nimmt dies einem den Wind aus den Segeln und bremst ungemein den Spaß.

Es wird viel geboten

Neben der neuen Geschichte bietet der DLC mit dem Ritualisten auch einen neuen Archetypen, der darauf spezialisiert ist, Gegner mit Statuseffekten zu überschütten und wunderbar mit anderen Klassen synergiert. Mit der neuen Klasse kommt auch eine neue Levelgrenze hinzu, die zuvor insgesamt 65 Punkte in verschiedene Merkmale verteilen und so seinen Charakter nach seinen Wünschen anpassen ließ. The Awakend King hebt diese Grenze auf 85 an, wodurch man gleich zwei weiter Merkmale komplett aufleveln und so seinem Charakter vielleicht noch den letzten Feinschliff verpassen kann.

Abseits der offensichtlichen Features wie der Story oder Klasse gibt es selbstverständlich auch neue Waffen, Ring und Rüstungssets, die ein mehrmaliges Durchspielen des DLCs voraussetzen.
Eines der größten Geheimnisse des Spiels findet sich z. B. erst in The Awakend King, wo eine der am besten versteckten Waffen im Spiel durch willkürliche Abfolge von Ereignissen zugänglich wird. Wer die Waffe möchte, muss nicht nur an bestimmten Punkten im Spiel spezifische Gegenstände verwenden und eine akribische Reihenfolge einhalten, sondern auch Welten neu erstellen.

Wie die Remnant II-Community dieses Rätsel in so kurzer Zeit lösen konnte, ist mir schleierhaft. Ich befinde mich in meinem dritten Durchlauf des DLCs, habe keinen der erforderlichen Schritte in einer meiner Spielwelten angetroffen und selbst wenn wäre es mir wohl nie in den Sinn gekommen, eine spezifische Abfolge von Ereignissen loszutreten, die das mehrmalige Zurücksetzen von Welten voraussetzt. Man muss Gunfire Games zugestehen, dass sie nicht davor zurückschrecken, Inhalte hinter komplizierten Abläufen zu verbergen, die Spieler womöglich nie zu Gesicht bekommen, wenn sie nicht zusammenarbeiten und als großes Ganzes versuchen, die Geheimnisse zu lösen.

Spannende Boss-Fights gehören hier ebenfalls dazu
Spannende Boss-Fights gehören hier ebenfalls dazu

Alte Leiden kehren zurück

Ich habe nicht viel an The Awakend King auszulassen, dennoch muss der DLC ein paar Federn lassen. Unangenehm aufgefallen ist mir z. B. dass einige Texte im Spiel noch nicht auf Deutsch übersetzt wurden. So findet man Ringe, Waffen und Rüstungen, die entweder gar nicht übersetzt oder deren Übersetzung fehlerhaft verlinkt wurde, was einen mal wieder darin bestätigt, dass die deutschen Übersetzungen von Spielen seit Jahren schlechter und schlechter werden. Der deutsche Ton ist zudem auch nicht von allerbester Qualität. Bei einige NPCs werden Dialoge einfach abgeschnitten, wodurch die letzte Silbe eines Wortes in einem Satz einfach fehlt, was schon nach kurzer Zeit sehr irritierend ist. Die Abmischung des Tons scheint generell immer wieder zu leiden, wo einige NPCs damit beginnen, ihre Dialoge mit einem hörbaren Mikrofon-Poppen zu starten, wie man es in schlecht abgemischten YouTube-Videos findet. Hier besteht definitiv noch Nachbesserungsbedarf.

Fazit

Remanant 2
TEST: Remnant II – The Awakened King – Der König erwacht und bringt Geschenke mit
Fazit
“The Awakend King bietet für kleines Geld genau das, was man erwartet: mehr Remant II. Wer bisher nicht genug von dem Action-RPG bekommen konnte, kann mit dem Kauf des DLCs nichts falsch machen. Der The Awakend King bietet neue Gebiete, wenn auch nicht so viel wie mir persönlich lieb gewesen wären, dafür neue Waffen, eine neue Klasse, sehr involvierte Geheimnisse und viel Wiederspielwert. Vermutlich werden zwei bis drei DLCs dieses Kalibers folgen. Für diese wünsche ich mir aber, dass Gunfire Games mehr in die Qualitätskontrolle der deutschen Übersetzung des Spiels steckt und die nervenden Lokalisierungsfehler es gar nicht erst in das finale Produkt schaffen."
Positiv
großer Umfang
hoher Wiederspielwert
erhöhte Levelgrenze
Negativ
Lokalisierungsfehler
nervende Audio Bugs
wiederverwertete Dungeons
8
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