TEST: Resistance 3 (Singleplayer)

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Fast drei Jahre nach der letzten Schlacht zwischen den Chimera und der Menschheit veröffentlichen Insomniac Games und Sony nun Resistance 3, die von Fans herbeigesehnte Fortsetzung des PS3-exklusiven Shooters.

Nach dem dramatischen Ende von Resistance 2, in dem der Protagonist Nathan Hale nach seiner Infektion getötet wird, dreht sich die Story nun um seinen ehemaligen Kameraden Joseph Capelli. Wie der Rest der Menschheit auch lebt Capelli mit seiner Familie in einer kleinen Kolonie und auf der Flucht vor den Chimera, die weite Teile der Erde kontrollieren. Euer ursprünglicher Lebensraum ist weitestgehend in Schutt und Asche gelegt und euer Widerstand wird aus Minenanlagen und Bunkern heraus gesteuert.

Wie aus dem Nichts taucht nun der eigentlich für tot geglaubte Wissenschaftler Dr. Malikov wieder auf und meint einen Weg gefunden zu haben, um die Invasion der Chimera aufhalten zu können. Dieser führt euch allerdings nach New York und ins Zentrum der Chimera, um dort die Terraformer zu zerstören, welche die Lebensgrundlage für die Chimera auf der Erde bilden. Damit ist der Grundstein für die Story von Resistance 3 gelegt.

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Der Kampf um die Menschheit geht weiter…

Das Spiel beginnt im Jahr 1957 in der kleinen Stadt Haven im Bundestaat Oklahoma. Nach ersten Guerilla-Kämpfen und der drohenden Gefahr eines Terraformers muss die Stadt evakuiert werden. Nach kleinen Gewissenskonflikten entschließt sich Joseph nun Dr. Malikov nach New York zu begleiten und seine Familie zurückzulassen.

Euer Weg führt euch auf einem Boot über den Mississippi und durch St. Louis sowie die Wälder und Sümpfe von Pennsylvania. Zudem durchstreift ihr eine verlassene Geisterstadt, Kohleminen, ein Gefängnis, eine aufregende Zugfahrt und natürlich das gute alte New York, welches euch mit einem spektakulärem finale erwartet.

Das Level-Design ist komplett linear gehalten, sodass es nur wenig Abweichungen vom Weg oder komplexe Pfade gibt. Insomniac hat dabei ein gutes Händchen, um die richtige Balance zwischen Action- und ruhigen Passagen zu finden. Tobt in dem einen Moment die totale Schlacht um euch, folgen darauf immer wieder Abschnitte, durch die ihr euch vorsichtig hindurchschleichen oder wie auf der Flucht einfach hindurch rennen müsst. Aufgelockert wird das Ganze immer wieder von fantastisch inszenierten Zwischensequenzen und Boss-Fights.

Diese fallen wie von Insomniac gewohnt spektakulär aus und ihr trefft ihr in regelmäßigen Abständen auf riesige Monster oder Raumschiffe, die darauf warten, von euch ins Jenseits befördert zu werden. Die KI der Gegner fordert euch auch diesmal bis ins Letzte. Dumm herum stehende Chimera, die es nicht merken wenn man ihnen schon fast auf dem Schoß sitzt, gibt es nicht. Einmal in der Nähe feuern diese aus allen Rohren, setzen Schilde zur Verteidigung ein, nutzen schnelle Standortwechsel oder rennen aggressiv auf euch zu, sodass man oft panisch die Flucht rückwärts antritt. Abgerundet wird das Ganze von den verschiedenen Gegner-Typen, die euch das Leben schwer machen, darunter erfahrene Stahlhelmträger oder junge Chimera, die direkt vor euren Augen geboren werden und sofort angreifen. Von Shooter-Fans wird hier wirklich alles gefordert!

Zur Verteidigung steht euch auch diesmal wieder ein abwechslungsreiches Waffenarsenal (insgesamt 12) zur Verfügung. Von altbekannten Waffen wie der „Bullseye“ bis hin zu komplett neuen und einfallsreichen Alien-Technologien ist alles dabei. So zum Beispiel der „Atomisierer“, der eure Gegner kräftig unter Strom setzt und auf der sekundären Funktion eine Stromfalle errichtet, die gnadenlos alle Gegner festhält und grillt. Wirklich Spaß macht auch das neue „Gyro-Gewehr“ mit dem ihr eure Gegner einfrieren und dann mit einem Druckstoß in tausende Eiskristalle pulverisieren könnt. Jede Waffe verfügt über eine mehr oder weniger sinnvolle zweite Funktion, wie ein Kraftfeld oder verfolgende Kugeln. Letztendlich kristallisieren sich hier aber für jeden seine zwei oder drei Lieblingswaffen heraus oder eben die, die gerade zur Hand ist und den letzten Schuss Munition hergibt.

Wie bei allen Shootern gilt es auch bei Resistance 3 sparsam damit umzugehen. Bis auf einige Passagen, wo ein unbegrenzter Munitionsvorrat an eurer Seite liegt, kann es auf dem Schlachtfeld schon mal zu Engpässen kommen. Einsammeln was vorhanden ist heißt hier die Devise. Eure Waffen werten sich übrigens im Laufe der Zeit auf. So werden Gegner dann nicht nur einfach getroffen und fallen um, sondern fangen im Idealfall gleich noch Feuer, was das ein oder andere Spielerherz sicherlich höher schlagen lässt.

Das Gleiche gilt übrigens auch für das wieder in Mode kommende Medi-Pack. An die Anfänge des Genres zurückversetzt, verzichtet man in Resistance 3 nun ebenfalls auf die wundersame Selbstheilung und ihr müsst euch selbst um eure Gesundheit kümmern. Nicht, dass man nun viel öfter stirbt, man geht auch völlig anders an das Spiel heran. Man bewegt sich deutlich vorsichtiger und wachsamer durch das Terrain. Eine sinnvolle Entscheidung, die sich positiv auf Intensität das Spielerlebnis auswirkt und mehr Nervenkitzel bringt.

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Atmosphärisch bietet Resistance 3 all das, was man erwartet hat. Das 60er Jahre Setting wurde wieder perfekt eingefangen. Das typisch amerikanische Flair umgibt euch auf eurer Reise nach New York: Oldtimer, Anzeigetafeln, alte Radios, das gemütliche Südstaaten-Feeling – alles ist vorhanden.

Beindruckend sind ebenfalls die Licht- und Schatteneffekte. Hier merkt man die langjährige Erfahrung vom Insomniac, wenn man z. B. kleinste Partikel in den Sonnenstrahlen an den Fenstern oder den abgeschossenen Salven der Alien-Waffen in Augenschein nimmt. Feuer-, Nebel- und Raucheffekte sind ebenfalls auf höchstem Niveau und einfach nur schön anzusehen. Etwas ernüchternd hingegen sind die etwas schwachen Texturen, die von extrem gut bis durchschnittlich reichen und teilweise verwaschen und unscharf wirken. Für einen Exklusivtitel eigentlich unverständlich, da man von Insomniac schon bessere Ergebnisse gesehen hat. Negativ fiel uns auch wieder das bekannte Problem mit der Kantenglättung auf der PS3 auf. Spätestens wenn man die Laserstrahlen der Waffen in den Wäldern sieht, wünscht man sich diesbezüglich doch schon bessere Ergebnisse.

Resistance 3 unterstützt ebenfalls stereoskopisches 3D, wobei wir schon wieder im Vorfeld unsere Zweifel daran hatten, ob Ego-Perspektive und 3D wirklich zusammenpassen. Der 3D-Effekt ist nun mal im Vordergrund am Besten wahrnehmbar und nicht in der Ferne und weiteren Umgebung. Beeindruckende 3D-Effekte bleiben bei Resistance 3 leider aus, ausgenommen in den Zwischensequenzen, und so haben dann doch lieber in 2D weitergespielt.

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Fazit

„Resistance 3 ist wieder ein Action-Feuerwerk der Extraklasse, das durchweg ein spannendes Spielererlebnis und Abwechslung bietet. Es kracht an jeder Ecke und die Chimera setzen alles daran euch den Gar auszumachen und die Herrschaft der Erde zu übernehmen. Die Story bietet von dramatischen, über emotionalen bis hin zu aufregenden Momenten alles was man von dem Spiel erwartet hat. Immer wieder werdet ihr über Audio-Tagebücher, hinterlassene Nachrichten und natürlich eurem eigenen Schicksal an die ausweglose Situation der Menschheit erinnert. Leider fehlen Resistance 3 wirkliche Überraschungsmomente oder unerwartete Wendungen. Das es um den Kampf zwischen den Menschen und den Chimera geht, war von vornherein klar und genau darauf hat man sich bei Resistance 3 auch konzentriert.

Vielleicht auch nicht die schlechteste Idee, da Experimente in Shootern ein Spiel schon oft zum Fall gebracht haben. Technisch gesehen glänzt Resistance 3 zumindest in jeder Hinsicht. Vom flüssigen Gameplay bis hin zum Sound, der von stimmiger Untermalung über die Waffen-Sounds und brachiale Explosionen durch die Boxen schallt, passt hier alles. Nerviges Tearing oder Ruckler konnten wir ebenfalls nicht beobachten.

Für Fans von Resistance ist der dritte Teil auf jeden Fall ein Pflichtkauf und auch Neulinge werden bestens mit einer hervorragenden Umsetzung in dem Genre bedient. Lediglich die teils schwachen Texturen und die ausbleibenden Überraschungsmomente müssen wir bemängeln. Mit einer Spielzeit von rund zehn Stunden reiht sich Resistance 3 in den Durchschnitt bei Shootern ein. Wem das nicht reicht, der kann sich der Kampagne auch mit einem Freund zusammen im Ko-Op via Split-Screen oder online erneut den Chimera stellen.“

Entwickler: Insomniac Games
Publisher: Sony Computer Entertainment
Release: erhältlich
Homepage: du-bist-der-widerstand.de

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