TEST: Taiko no Tatsujin: Drum Session! – Bist du eins mit dem japanischen Rhythmus?

By PlayFront Team Add a Comment
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Aufgepasst – Rhythmusfans! Bandai Namco präsentiert uns ein ganz besonderes Musikspiel, welches ein absoluter Hit in den japanischen Spielhallen ist. Taiko no Tatsujin ist in Japan ein ganz bekanntes Trommelspiel in Form von Spielautomaten. Es gibt auf YouTube bereits unzählige Videos über das Setup von zwei Drumsticks, 1-2 großen Trommeln und einem gewöhnlichen Bildschirm, auf dem rote und blaue Punkte in verschiedenen Variationen von rechts nach links huschen. Ziel des Spiels ist es diese Punkte zum rechtzeitigen Moment auf der markierten Linie zu peilen und zeitgleich einen Trommelschlag auszuführen.

Mit „Taiko no Tatsujin: Drum Session!“ bringt Bandai Namco dieses besondere Erlebnis aus dem fernen Osten nun in unsere Wohnzimmer. Ob sich das spaßige Arcade-Spiel aber auch so einfach auf einen Controller übertragen lässt, haben wir in unserem Test herausgefunden.

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Taiko no Tatsujin: Drum Session!“ ist ein extrem gutes Koordinationstraining, welches ganz einfach mit dem PlayStation-Controller oder am besten mit einem Drum-Zubehör gespielt wird. Das richtige Trommel-Zubehör bietet die beste Simulation und gibt dem Ganzen das richtige Spielhallen-Gefühl bzw. ein wichtiger Teil einer japanischen Rockband zu sein. Doch auch mit dem normalen Controller lässt sich das Spiel ganz ordentlich bedienen, wobei mit diesem Stück Software neben dem Spielspaß auch eure Reaktionszeit gefördert wird.

Das Spielprinzip ist wie bereits erwähnt denkbar einfach: Um alle Punkte in der Score-Liste zu bekommen gilt es alle Schläge im richtigen Zeitpunkt zu meistern. Darunter gibt es sogar unterschiedliche Schlagmechaniken, die meist in einer schnellen Reihenfolge gemixt und euch oft zum Schwitzen bringen werden. Neben den roten Lach-Punkten gibt es auch blaue Punkte, die seitliche Schläge auf der Trommel bzw. andere Tasten auf dem Controller benötigen. Bezüglich der Controller-Einstellung könnt ihr die Tastenbelegungen in den Optionen zudem auch selber konfigurieren. Zusätzlich kommen noch die großen Punkte hinzu, die beidseitige Schläge erfordern, sowie zwei verschiedene Wirbel-Arten, bei denen es eine Anzeige für exakt abwechselnde Schläge und eben eine für willkürliche Schläge gibt. Bei letzterem zählt die in kürzester Zeit erlangte Anzahl von Schlägen. Das klingt fast schon nach einem Armtraining.

Gameplay & Steuerung

Schlagzeuger werden das Wechselspiel von Links und Rechts bereits kennen. Nach diesem Prinzip solltet ihr auch eure Spielweise trainieren. Zwar unterscheidet das Spiel nicht in welcher Reihenfolge ihr mit welcher Hand die einzelnen Schläge produziert, doch ist ein gleichmäßiges Abwechseln der Hände zu empfehlen, um für Stresssituationen vorbereitet zu sein. Wir empfehlen euch übrigens sich die Haltung eines Drumsticks im Internet genauer anzusehen. Ein zu kraftvolles Festhalten der Sticks kann nämlich zu einer äußerst unangenehmen Spielweise führen, wobei nicht selten die eigenen Hände sehr leicht verkrampfen können. Haltet den Stick also ganz locker in der Hand, in dem ihr nur euren Daumen oben drauf legt und mit den unteren Fingern den Stick nur leicht balanciert. So kann der Drumstick ganz einfach Federn und kommt durch den Federhafen Widerstand des Trommelfelles von ganz alleine wieder zurück. Probiert auch einfach mal den Stick nur mit zwei Fingern auf die Trommel fallen zu lassen. Ihr werdet schnell herausfinden, dass weniger Kraft oft eine größere Wirkung erzielen kann.

Das Gameplay selber ist gelungen und wird durch eine kunterbunte, japanische Kulisse aufgepeppt. Interessant wird es mit einem zweiten Mitspieler, mit dem ihr euch auf der Couch messen könnt. Einen Online-Modus gibt es wohl schon alleine aus einem ganz guten Grund nicht. Die Latenz wäre einfach zu hoch und somit würden Schläge einfach zu spät oder gar nicht erst ankommen, wie einst schon der Online-Modus von „Rock Band“ damals bewiesen hat, der einen ähnlichen Ansatz lieferte und leider auch nicht so gut damit hinterher kam. Dafür hätten wir uns ein paar andere Möglichkeiten gewünscht, etwa eine abgefahrene Story in der wir Gegner mit unseren bravourösen Schlägen vertreiben müssen oder jemanden von etwas überzeugen sollen. Möglichkeiten gäbe es jedenfalls genug. Vielleicht beim nächsten Mal.

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Bunt trifft es auf den Punkt

Kunterbunt beschreibt den Grafik-Stil am besten. Lustige, fiktive japanische Comic-Wesen, ein überfülltes Feuerwerk und Trommeln, die wie bunte Sushi-Rollen aussehen zieren die musikalische Umgebung. Der Grafikstil passt wie die Faust aufs Auge, wobei dieser Aspekt in diesem Genre eher passiv im Hintergrund bleibt. Vorrangig ist der Sound wichtig, woran es in „Taiko no Tatsujin: Drum Session!” absolut nichts zu beanstanden gibt, sofer man diese Musik natürlich mag. Die Beats kommen kompakt rüber und verführen euch eure Sound-Anlage etwas lauter als sonst aufzudrehen. Gewöhnungsbedürftig ist hingegen die Auswahl der Songs. Alle Songs sind auf japanisch und selbst die klassischen Stücke, wie beispielsweise der Ungarische Tanz Nr. 5 von Brahms, wurden japanisch angehaucht und neu gemischt, um die krassen Unterschiede zu den abgefahrenen POP- und Game-Music Songs abzugleichen. Leider ist die Anzahl der Songs im Gesamten etwas mager. Zwar gibt es für jedes Stück unterschiedliche Schwierigkeitsstufen, welche jeweils eine andere Spielweise erfordern, dennoch bietet das Spiel in der Gänze etwas zu wenig Abwechslung. Ein DLC-Abschnitt verrät uns hingegen, dass weitere, entgeltliche Musik-Pakete erscheinen werden.

Wer Taiko no Tatsujin: Drum Session! mal ausprobieren möchte, eine Demo zum Spiel findet sich aktuell schon im PlayStation Store.

TEST: Taiko no Tatsujin: Drum Session! – Bist du eins mit dem japanischen Rhythmus?
“Nicht sehr oft schaffen es die typischen Spiele aus Japan nach auch Europa und die echten Hardcore Japan-Fans kommen nicht um einen Import herum. Mit „Taiko no Tatsujin: Drum Session!“ geht somit für viele Gamer und Fans ein Traum in Erfüllung, während Käufer eines Drum-Zubehörs den Japan-Flair obendrauf so richtig aufleben lassen können. Schade nur, dass die Auswahl an Songs (noch) nicht so groß ausfällt und die Langzeitmotivationen somit schneller verfliegen kann als es einem lieb ist. Ob weitere DLC-Pakete dieses Manko ausgleichen kann, bleibt vorerst abzuwarten.. Dafür macht der KoO-Modus auf der Couch wieder jede Menge Spaß. Hier haben wir es mit einem lustigen, rhythmischen und vor allem einen reinrassigen japanischen Stück Software zu tun. Für alle Musik- und Japan-Fans ein wahres Must-Have!
8

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