TEST: Until Dawn – Rush of Blood – Geisterbahnfahren neu erfunden

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Supermassive Games meldet sich bereits ein Jahr nach Veröffentlichung ihres PS4 Hits „Until Dawn“ mit ihrem ersten VR-Titel zurück, der passenderweise im gleichen Universum spielt und den Spieler erneut auf eine wahre Tour des Grauens mitnimmt. Es ist einer der Titel, auf den ich mich auch persönlich am meisten gefreut habe.

Rail-Shooter feiern ein Comeback

Für PlayStation VR müssen die Spielkonzepte völlig umgedacht, wenn nicht sogar neu erfunden werden. Zugleich feiern einst totgeglaubte Mechaniken ein Comeback – die Rail-Shooter. Während das original „Until Dawn“ ein Adventure auf Entscheidungsgrundlagen war, erlebt ihr in „Until Dawn: Rush of Blood“ eine höllische Geisterbahnfahrt, in der voller Körpereinsatz und Treffsicherheit zählt. Ob die Idee genauso gut funktioniert wie die Umsetzung, das haben wir uns mal genauer angeschaut.

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In all der Aufregung um PlayStation VR stand zunächst erst einmal nur eines im Vordergrund, nämlich verschiedenste Erfahrungen genießen und gucken was es so gibt. Details waren da eher noch nebensächlich, sodass Aspekte wie Story ein wenig in den Hintergrund rückten. „Until Dawn: Rush of Blood“ scheint diese ansatzweise zu verfolgen und klärt am Ende auf, was sich innerhalb des Berges und tief unten in den Minen abspielt. Am Ende war man von der Spielerfahrung allerdings so überwältigt, dass die Story wirklich nur neben einem her flog.

Treffsicherheit als Herausforderung

Wie erwähnt, ist „Until Dawn: Rush of Blood“ ein Rail-Shooter, bei dem man die gesamte Zeit in einer Gondel sitzt und verschiedene Geisterbahn- oder Minenanlagen durchfährt. Auf eurem Weg tauchen überall Gegner, Waffenkisten, Boni und mehr auf, die es möglichst abzuschießen gilt, was angesichts der teils hohen Geschwindigkeit und Menge nicht immer so leicht ist. Die größte Herausforderung dabei ist die Treffsicherheit mit den PlayStation Move Controllern, die zwar ein authentischeres Spielerlebnis versprechen, leider jedoch nicht immer zu 100 Prozent mit euren realen Bewegungen übereinstimmen. So hält man zwar ordentlich auf ein Ziel drauf, verfehlt es aber dennoch, was insbesondere bei vielen Gegner auf einmal oder Endbossen problematisch wird. Erschwerend kommt hinzu, dass sich das Positionstracking häufig verlagert und man nicht selten das Bild neu zentrieren muss. Durch verschiedenste Hindernisse auf der Strecke wird zudem voller Körpereinsatz gefordert, denen man durch lässiges zur Seite oder nach unten lehnen ausweichen kann. „Until Dawn: Rush of Blood“ verspricht so bereits jede Menge Action, sowohl auf dem Bildschirm, wie auch durch eigene Körperbewegungen, nicht zuletzt auch durch die teils extremen Schreckmomente, die man bereits aus dem Original her kennt und dank VR unglaublich immersiv auf einen wirken.

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Atmosphärisch ein wahr gewordener Traum

Geisterbahnen von heute sind eigentlich alles andere gruselig, zumindest was man vom örtlichen Jahrmarkt her kennt. „Until Dawn: Rush of Blood“ könnte daher eine kleine Marktlücke in diesem Bereich gefunden haben, in der alles, was man sich darunter vorstellt, wahr werden lässt. In unterschiedlichen und Themen-basierten Level geht es nicht nur um die pure Ballerei, auch wirklich angsteinflößende Szenarien werden hier geboten, von einer Irrenanstalt, über ein Spinnenverseuchtes Nest, bis hin zu einem echten Geisterhaus. Während man gerade noch auf der rechten Seite mit seltsamen Geräuschen abgelenkt wird, stehen beim Blick nach links plötzlich zwei geisterhafte Erscheinungen vor einem, die einen vor Schreck fast alles fallen lassen. Im Spinnennest darf man erleben, wie es ist, von zahllosen kleinen Krabbeltierchen überrannt zu werden, was selbst dem standhaftesten Mann einen echten Ekel über den Rücken laufen lässt. Hier ist wirklich alles dabei und spielt sich direkt vor seinen Augen ab.

Grafisch an sich macht „Until Dawn: Rush of Blood“ schon einiges her, bietet insbesondere bei den Charakteren viele nostalgische Details und ein stimmiges Gesamtbild. Die oft erwähnte Pixelmatrix bei VR verleiht dem Ganzen sogar noch den besonderen Touch, auch wenn man diese nach einigen Runden fahren kaum noch wahrnimmt. Abgerundet werden die anhalten Schockmomente durch die gruselige 3D-Soundkullisse, die von instabil wirkenden Holzachterbahnsounds, bis hin zu ohrenbetäubenden Kreischen oder dem Flüstern kleiner Kinder reicht.

Das Immersiongefühl von „Until Dawn: Rush of Blood“ ist anfänglich ziemlich beeindruckend und könnte nur noch mit einem sich bewegenden VR-Sitz oder Gegenwind gesteigert werden. Irgendwann merkt man natürlich, dass man sich eigentlich gar nicht von der Stelle bewegt, was das Gefühl wieder etwas ausbremst, dennoch gehört „Until Dawn: Rush of Blood“ schon jetzt zu einem der beeindruckensten Launch-Titel.

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TEST: Until Dawn – Rush of Blood – Geisterbahnfahren neu erfunden
„Geisterbahnfahrten werden mit Until Dawn: Rush of Blood neu erfunden. Zwar hat der Titel bis auf das Anschneiden und den Anleihen an die Story nichts mehr mit dem Original gemein, begeistert aber dennoch durch ein immersives Spielgefühl, reichlich Action und echten Schockmomenten. Eine grafisch dichte Atmosphäre und der 3D-Sound runden die verschiedenen Schauplätze ziemlich perfekt ab und zerren somit gewaltig am eigenen Nervengerüst. Wer dieses auf die Probe stellen möchte, sollte einen Blick riskieren. Aber gut festhalten bei der Fahrt!“
7.5
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