The Last of Us – Diese 5 Dinge macht die HBO-Serie gleich zum Anfang falsch

By Mark Tomson 23 comments
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Mit großem Applaus ist die HBO-Serie von The Last of Us am heutigen Montag gestartet, mit der im Wesentlichen die Story aus Part I erzählt wird. Hoch und heilig hat man versprochen, dass man die Vorlage mit größter Sorgfalt respektieren wird, dabei fallen schon in den ersten Minuten leicht vermeidbare Fehler auf.

Auch wenn das jetzt wie Meckern auf hohem Niveau klingt, soll es keine generelle Kritik an der Serie sein, die bereits nach der Pilotfolge einen erstklassigen Eindruck hinterlässt. Selbst wenn man das Spiel bereits in- und auswendig kennt, lohnt die HBO-Serie in vollem Umfang, welche die Story noch einmal ungemein mit Story-Lücken anreichert, ohne gleich völlig unglaubwürdig zu werden.

Persönlich hätte ich es mich aber mehr beeindruckt, wenn man diese fünf Fehler nicht so leichtfertig ignoriert hätte, zumal sie so offensichtlich sind. Oftmals ist es ja so, dass Fehler am Set erst im Nachhinein auffallen, etwa wenn aufeinanderfolgende Szenen im Abstand von mehreren Wochen oder Monaten gedreht werden. Da wird mal etwas in der falschen Hand gehalten, die Kleidung ist plötzlich eine andere und solche Dinge.

Das macht die Serie schon bis zum Intro falsch oder anders

Einer der offensichtlichsten Fehler ist die Szene mit Joel und seiner Tochter auf dem Sofa im eigenen Haus. Hier wird Joel eine Uhr als Geschenk überreicht, die Sarah zuvor reparieren ließ. Abgesehen davon, dass man hier schon etwas der Story hinzugedichtet hat, sitzen die Beiden seitenverkehrt auf dem Sofa, das im Spiel auch vor keiner Fensterwand steht. War es wirklich so schwer, sich für die Szene einmal umzusetzen und das Sofa woanders zu platzieren? Immerhin, im Spiel und der Serie ist es ein braunes Ledersofa, das nahezu identisch wirkt.

Im Spiel sitzt Joel eigentlich auf der linken Seite und auch nicht vor Fenstern
Im Spiel sitzt Joel eigentlich auf der linken Seite und auch nicht vor Fenstern

Die Farm auf der falschen Seite

Einen weiteren Verwechslungsfehler gibt es bei der Flucht aus dem Haus in die Stadt. Hier fahren Joel, Tommy und Sarah in einem Truck in Richtung der Stadt und kommen an der lichterloh brennenden Farm von Louis vorbei. Auch diese steht auf der falschen Seite und wird in der Serie links statt rechts gezeigt. Das hätte man leicht vermeiden können, wenn man die Straße einfach andersherum gefahren wäre. Auch heißt der Besitzer in der Serie nicht Louis, sondern auf einmal Jimmy.

Brennende Farm auf der linken statt rechten Seite

Ein Flugzeugabsturz aus dem Nichts?

Noch mehr Freiheiten hat man sich direkt in der Stadt genehmigt, in der die Massen an Menschen panisch durch die Straßen rennen. Eigentlich schon auf dem Weg dahin hat man, vermutlich um die Dramatik weiter zu steigern, ein Flugzeug beim Absturz hinzu erfunden. In der Stadt kommt es dann zum spektakulären Absturz, auch wenn es sich wohl nicht um das gleiche Flugzeug handelt, das in einem riesigen Feuerball aufgeht. Im Spiel war es übrigens eine Tankstelle, die mit einem lauten Knall in die Luft flog.

Flugzeugabsturz statt Tankstellenexplosion
Flugzeugabsturz statt Tankstellenexplosion

Schon wieder Rollen vertauscht

Ein weiterer Rollentausch fällt umgehend nach dem Unfall in der Stadt auf, bei dem Joel und Sarah bewusstlos im Auto liegen. Während im Spiel zuerst Sarah aufwacht und Joel weckt, ist es in der Serie zuerst Joel, der sich um Sarah kümmern muss. Auch hier muss man sagen, bei so viel Liebe zum Detail der Nachbildung, fällt so etwas nicht auf oder ist es gar gewollt?

Eile, um zum Ende zu kommen?

Schließlich die dramatische Flucht-Szene, bevor das The Last of Us-Logo im Spiel eingeblendet wird. Hier werden Joel und Sarah in der Serie schon nach wenigen Metern vom Militär gestoppt, während man sich im Spiel viel mehr Zeit bis dahin lässt, in denen Joel seine Tochter durch unwegsames Gelände schleppt. Während in der Szene selbst das Skript bis fast auf das Wort genau wiedergegeben wird, wirkt der eigentlich dramatische Moment in der Serie etwas überhastet und passt nicht ganz zu dem, was sich so einprägsam in den Köpfen der Spieler damals festgesetzt hat.

Abgesehen davon gibt es natürlich viele kleine Unterschiede, da es schlichtweg unmöglich ist, ein in der Fantasie entstandenes Setting exakt nachgebildet in der realen Welt wiederzufinden. Die oben erwähnten Set-Fehler wären aber definitiv vermeidbar gewesen und hätten so manchen Hardcore-Fan sichtlich beeindruckt. Zumal der Prolog sehr nahe an der Spielvorlage gedreht wurde. Letztendlich kann man es wohl unter künstlerischer Freiheit verbuchen, die man sich damit erlaubt hat.

Die The Last of Us-Serie ist trotz dieser kleinen Makel absolut zu empfehlen, ob man das Spiel nun schon kennt oder nicht.

https://www.youtube.com/watch?v=8SWhBsbxmpk

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