Metal Gear Solid V: The Phantom Pain auf der gamescom angespielt, unsere Eindrücke

By Patrick Held Add a Comment
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In wenigen Wochen steht der Release von Hideo Kojima´s neuem und wahrscheinlich letztem Meisterwerk „Metal Gear Solid V: The Phantom Pain“ an. Grund genug, sich damit nochmals auseinander zu setzen und uns das Spiel auf der diesjährigen gamescom genauer anzuschauen. Hier wurden uns nochmal die freie Welt sowie das Fulton-System und die Missionsvorbereitung präsentiert. Zudem konnten wir das Spiel in einem Hands-On endlich auch selbst ausprobieren.

„Metal Gear Solid V: The Phantom Pain“ stellt den eigentlichen Haupttitel zum Prolog „Ground Zeroes“ dar und spielt nach den Ereignissen von „Peace Walker“. Die verschiedenen Missionen bringen uns einmal um die ganze Welt, wodurch die unterschiedlichsten Locations mit den verschiedensten Merkmalen auf uns warten. Bereits „Ground Zeroes“ zeigte, wenn auch in einer sehr spärlichen Art und Weise, welchen Weg man eingeschlagen hatte und wie sich die Saga weiterentwickeln soll.

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Ähnlich wie bei „Ground Zeroes“ oder „bei Peace Walker“ gibt es nicht nur einen stringenten Handlungsstrang, sondern verschiedene Missionen, die von der Zentrale aus angenommen werden können. Im Vorfeld der Mission können wir uns mit verschiedenen Equipment und Begleitern ausstatten. Begleiter können dabei andere Mitstreiter, aber auch Tiere wie die bereits bekannten Hunde und Pferde sein. Diese stehen euch allerdings nur zur Verfügung, wenn ihr sie im Vorhinein aufspürt.

Per Hubschrauber gelangen wir zur gewünschten Tageszeit ins Zielgebiet und spähen zunächst mit dem Fernglas aus der Luft das Gebiet aus. Sind wir gelandet, geht es sofort ans Werk: Wir verhören Feinde, die uns wichtige Informationen über das Zielgebiet geben und so unsere Minimap in Echtzeit updaten, schalten Ziele aus und transportieren Soldaten, Tiere oder Geräte wie Waffen oder Fahrzeuge per „Fulton-System“ zur Basis. Der Transport erfolgt dabei über Luftballons, die von Feinden sowohl gesehen als auch abgeschossen werden können. Auch das Wetter hat eine Auswirkung auf den Erfolg des Transportes. Die erfolgreich gesammelten Objekte können später per iDroid zu Hilfe gerufen werden, sollte die Situation mal problematischer werden. So können etwa Luftabwehrpanzer als Feuerschutz angefordert oder eine Herde Schafe ins Gebiet geflogen werden, die uns als Schutz bei Scharfschützenmanövern helfen sollen.

Wenn wir feindliche Einheiten durch unser Fernglas betrachten, werden uns nun detailliertere Informationen über diese ausgegeben, wie etwa ihre Bewaffnung oder körperliche Stärke. Auch ihr psychischer Status und weitere Merkmale werden hier aufgeführt. Dadurch kann man besser planen, wie man sich welchem Feind annehmen sollte. Neu ist auch das dynamische Wettersystem. So kam während unserer Mission ein Sandsturm auf, durch den unsere Schüsse übertönt wurden und wir selbst schlechter entdeckt werden konnten. Auch die jeweilige Tageszeit sorgt dafür, dass man schlechter oder besser gesehen werden kann. Die Fox Engine sorgt hierbei für ein unvorhersehbares Spielerlebnis: Bei jedem Neustart der Mission werden alle Parameter für die Mission neu berechnet, sodass beispielsweise patrouilliernde Truppen in verschiedenen Konstellationen versetzt werden und auch ihre Routen ändern können.

Eine gewisse Portion Witz ist in dem Spiel natürlich auch wieder vertreten. Wenn man etwa auf einem Karton die Dünen runter rutschen kann oder von wilden Ziegen niedergeschlagen wird, dann sorgt das schon für eine gewisse Erheiterung. Zum Glück weiß Kojima genau, wie er den Mix aus Spaß und Spannung perfektionieren kann.

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Neben den genannten Ausrüstungen sammeln wir auch noch während der Missionen Punkte und Geld, mit welchen wir unsere Mother Base oder die sogenannte „Forward Operating Base“, kurz FOB, aufrüsten können, ähnlich wie bei „Peace Walker“. Durch die neu gebauten Einrichtungen, wie ein Trainingslager oder ein Forschungslabor, können neue Hilfsmittel und Optionen freigeschaltet werden, die über Erfolg oder Niederlage entscheiden können. Hier finden sich auch die gestohlenen Tiere und Objekte in den jeweiligen Bereichen wieder und lassen sich so besser verwalten. Die Basis weiter auszubauen ist dabei sehr wichtig, denn fast wie bei den Sims braucht jede Person einen Platz zum schlafen und zum arbeiten, da sonst die Moral des Teams abfällt und es zu unschönen übergriffen kommen kann.

Wer unbedingt bestimmte Materialen oder Gerätschaften braucht, der kann einfach eine andere Basis seiner Freunde überfallen. Dabei muss man nach bester Metal Gear-Art den genauen Einstieg planen und einen offenen Konflikt möglichst vermeiden. Schleichen ist also angesagt. Gewiefte Spieler statten ihre Basis daher mit allerlei Fallen und Sicherheitsschranken aus, die einen Einbruch erschweren sollen. So können etwa Laserschranken aufgestellt oder Geschütze an taktisch cleveren Punkten befestigt werden, um die Eindringlinge auszuschalten. Wird man überfallen, geht ein Alarm los und man kann selbst entscheiden, ob man einschreiten will oder lieber das Sicherheitsteam die Sache regeln lassen soll. Hierbei stellt sich jedoch die Frage, wie gut die KI des Sicherheitsteams gegen einen echten Menschen herhalten kann. Zum Glück dauern diese Einsätze nur kurze Zeit und bieten eine interessante Abwechslung zum normalen Missionsalltag.

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Grafisch macht der Titel nach wie vor einen grandiosen Eindruck. Die Texturen sind hervorragend dargestellt und die Umgebungen strotzen nur so vor Realismus und Detailreichtum. Spieler der vorherigen Teile wissen bereits, welchen Anspruch das Team an sich selbst stellt, nämlich auch das möglichst beste Grafikergebnis zu schaffen. Auch die Steuerung ist gewohnt leicht zu handhaben, was gemeinsam mit der tollen Atmosphäre und den unfassbar vielen Möglichkeiten, mit denen man sein Ziel erreichen kann, dafür sorgt, dass die Metal Gear-Saga ein ganz neues Level der Unterhaltung erreicht. Auch die Einbindung der Basis und der damit verbundenen neuen Modi und Möglichkeiten tragen dazu bei, eine ganz neue Seite des Spieles zu wecken. Man darf sich also durchaus auf Hideo Kojimas letztes Meisterwerk freuen, zumal das Spiel nun endlich in greifbarer Nähe ist.

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