RAGE 2 auf der gamescom angeschaut, unsere Eindrücke

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Über fünf Jahre ist die Veröffentlichung des ersten „RAGE“ durch den Entwickler id-Software, der vor allem durch Quake und Doom Bekanntheit erlangt hat, nun her. Das Spiel konnte damals zwar grafische Maßstäbe setzen, überzeugte uns aber spielerisch jedoch nicht vollends.

Nun hat man sich Verstärkung bei den schwedischen Avalanche Studios geholt, um im nächsten Jahr mit geballter Kraft zurückzuschlagen. Wir konnten die – laut dem Entwickler inhaltsgleiche – PC-Version auf der gamescom antesten und verraten euch in dieser Preview, weshalb „RAGE 2“ auf einem guten Weg zum Shooter-Hit des nächsten Jahres ist.

Action statt RPG in der Open-World

Ego-Shooter finden sich heutzutage wie Sand am Meer, weshalb „RAGE 2“ im ersten Moment noch nicht aus der Menge herausstechen mag. Bei genauerem Hinsehen offenbart sich allerdings, dass es sich wie schon beim ersten Teil um einen Open-World-Shooter handelt, dessen Welt dieses Mal noch gigantischer ausfallen und sogar komplett ohne Ladesequenzen auskommen soll. Hierbei springt man jedoch nicht auf den von reinen Shooter-Fans teils verhassten RPG-Zug auf, sondern verzichtet komplett auf ein Level- oder Skillsystem.

Stattdessen steht kompromisslose Action in einem post-apokalyptischen Szenario auf dem Programm, bei der lediglich Waffen und Fahrzeuge verbessert werden können. Wir fühlten uns sehr schnell an Bulletstorm erinnert, denn das Spieltempo, das uns im ersten Teil nicht überzeugen konnte, ist äußerst schnell und dabei gewohnt brutal. Offenbar hat man aus vergangenen Fehlern gelernt und das Bewegungssystem deutlich dynamischer gestaltet. Per Knopfdruck weicht ihr blitzschnell in jede Richtung aus, springt über Gegner und nutzt eure speziellen Nanotrite-Fähigkeiten, wie Beispielsweise einen Sprungangriff, der je nach Höhe viel Schaden an allen Gegnern in eurer Umgebung anrichten kann. Habt ihr genügend Gegner besonders stilvoll um die Ecke gebracht – wir sind uns sicher, dass sie das irgendwie verdient haben – könnt ihr den Overdrive aktivieren, der euch mithilfe diverser Boni kurzzeitig total ausrasten lässt. So hechtet ihr von Gegner zu Gegner und lernt schnell mit euren Moves und der Umgebung umzugehen, was uns bereits sehr viel Spaß bereitet hat und mit mehr Waffen und zur Verfügung stehenden Fähigkeiten sicher einen großen Reiz des Spiels ausmachen wird. Uns standen leider nur drei simple Schusswaffen, normale Granaten und die aus dem Vorgänger bekannten Wingsticks, eine Art intelligenter Bumerang, zur Verfügung.

rage 2

Vorsichtiger Optimismus

Insgesamt hat uns „RAGE 2“ positiv überrascht und das Zeug zu einem echten Hit. Die Spielmechanik funktioniert bereits einwandfrei und bietet ein tolles Shooter-Erlebnis. Grafisch präsentierte sich das Spiel im oberen Mittelfeld, ohne große Schwächen und Stärken. Aufgrund der schnellen Spielgeschwindigkeit scheint der Fokus auf einer stabilen Bildrate anstatt grafischer Effekthascherei zu liegen, was wir generell begrüßen, zudem bleibt noch genügend Zeit für Optimierungen.

Viel interessanter und ausschlaggebender ist jedoch, wie die Entwickler den Spieler sinnvoll in die vermeintlich riesige offene Spielwelt einbinden und zur Erkundung dieser motivieren können. Die offiziell angepeilten 100 Spielstunden werden sich nur erreichen lassen, wenn neben der Spielbarkeit auch eine fesselnde Story und genügend Abwechslung geboten werden können. Dies wird erst ein ausgiebiger Test zeigen, dem sich das Spiel voraussichtlich im zweiten Quartal 2019 stellen können wird.

Abseits davon ließ man aber auch wissen, dass ein langfristiger Post-Launch Support auf dem Tisch liegt, der anstelle der nicht vorhandenen Multiplayer-Komponente geboten wird. Dies war Bethesda irgendwie noch wichtig zu betonen, nachdem mehrfach Fragen danach aufkamen. Also, „RAGE 2“ ist und bleibt ein reines Singleplayer-Spiel.

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