TEST: Spare Parts – Alte Blechkiste oder Weltenretter?

By PlayFront Team Add a Comment
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Wenn man mal etwas darüber nachdenkt, wie viele Spiele bereits in der Zukunft spielen, werden einem wohl so einige einfallen. Denkt man darüber nach, in wie vielen Games der Spieler in die Rolle eines Roboters geschickt wird, fallen einem schon etwas weniger ein. Und genau das ist die Idee von Spare Parts. Man spielt einen Roboter auf einem futuristischen Planeten und muss die verschiedensten Wege bestreiten.

Im Spiel nimmt der Spieler zunächst die Rolle des Roboters Mar-T an, um sich durch die verschiedensten Arten von Level kämpfen zu können. Aber wieso diese ganzen Level? Was ist der Sinn der Story? Diese Fragen konnten die Entwickler zu Anfang noch recht gut beantworten. Um einen Planeten retten zu können wird ein Held benötigt. So sucht sich ein schlauer Raumschiff-Computer euch, Mar-T, als Held aus. Denn ihr sollte den gerade genannten Computer wieder reparieren. Dessen Einzelteile liegen nämlich auf dem futuristisch und detailreichen Planeten wild verstreut. Kurz gesagt: Ihr geht durch die ganzen Level, mit dem Ziel möglichst viele Teile für das Schiff einzusammeln.

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Auf euren Reisen durch die Level könnt ihr auch einige andere Roboter finden. Diese gilt es zu Reparieren und anschließend findet ihr sie in eurem Raumschiff wieder. Dann könnt ihr auch als diese Spielen. Beim Thema Kampftechniken unterscheiden sich die Roboter leider überhaupt nicht, was etwas schade ist. Dafür ist das Kampfsystem umso durchdachter. Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten anzugreifen, anfangs lernt man auch mal neue Fähigkeiten und kann die aktuellen Fähigkeiten durch Kaufen mit einer bestimmten Währung etwas aufrüsten.

Das Spiel aus dem Hause Electronic Arts: BrightLight soll, allem Anschein nach, mehr wie ein interaktiver Film verstanden werden. Und hier kommt gleich der erste Makel. Denn dem Spiel hätten einige, richtige Filmsequenzen zwischendurch sicherlich gut getan. Da diese jedoch nur sehr kurz gehalten sind und eher wie ein Kameraschwenk über die Karte erscheinen, wirkt die Story sehr leblos und wie eine einfache Aneinanderreihung von Level. Ein Glücksfall ist jedoch die Musik vom Spiel. Da diese recht gut klingt, ist es nämlich nicht ganz so schlimm, dass sie sich ständig beim Spielen wiederholt und andere Musikstücke sehr ähnlich klingen. Dies kann nerven, muss es aber nicht unbedingt.

Bei den Level und deren Gestaltung haben die Entwickler jedoch wieder das meiste richtig gemacht. Man geht in der Story durch kurzweilige, mit kleinen Nebenaufgaben gefüllte Level, welche in der Regel in weniger als 10 Minuten zu passieren sind. Genauso die Gegner für euren charismatischen Roboterhelden. Sie unterscheiden sich sehr von anderen typischen Gegnern und haben alle eigene Fähigkeiten. Somit muss man bei einigen auch eine andere Technik verwenden um sie letztendlich niederzustrecken. Auch sehr schön: Wenn man auf Feinde mit einer Rüstung schlägt, bröckelt diese anschließend ab. Sind sie total geschwächt, tragen sie fast gar keine Rüstung mehr.

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Nachdem nun schon ein paar Schwächen des Spiels aufgezählt werden, muss es jetzt wohl leider weitergehen. Denn die Kamera ist im Spiel nicht immer ideal. Beispielsweise in einer Sequenz gerät der Spieler aus dem Bild. Und ist man für etwa fünf Sekunden aus dem Bild geraten, kommt man am Spawn-Punkt wieder ins Spiel. Leider macht es die ziemlich dümmliche KI vom Computer auch nicht gerade leichter. Denn diese versteckt sich teilweise dort, wo die Kamera nur schwer herankommt und so muss man schnell in den nicht sichtbaren Bereich schlagen und hoffen, die Gegner sind bald besiegt. Schließlich kommt man im Level erst durch die teilweise unsichtbaren (!) Mauern, wenn alle Gegner besiegt sind.

Ein weiterer Kritikpunkt ist leider der Schwierigkeitsgrad. Oft sind Spiele viel zu nervig und schwer. Bei Spare Parts ist es leider so, dass man fast schon zu einfach durch die Level flutscht. Denn solange man Währung hat – und die hat man eigentlich immer – kommt man beim Tot immer ein paar Meter vorher beim Spawn-Punkt heraus. Hier hätte ruhig ein wenig mehr Kniff hinter stecken können.

Damit das Spiel wegen fehlendem Schwierigkeitsgrad und nur einer mittelmäßigen Story etwas mehr an Reiz gewinnt, gibt es einen ganz netten Online-Modus. Dieser ist dann aber doch nicht viel besser, als es alleine zu spielen. Aber zu zweit mit einem Freund kann es durchaus schon mehr Spaß machen. So zu sagen als Partyspiel. Auch die Trophäen könnten das Spiel ein wenig aufwerten. Denn hier gibt es keine einzige Bronze-Trophäe. Ein paar Silber, weitere Gold und eine recht einfache Platin-Trophäe sind hier wohl eine Offenbarung für alle Trophy-Hunter.

TEST: Spare Parts – Alte Blechkiste oder Weltenretter?
Da das Preis-Leistungs-Verhältnis von Spare Parts mit 9.99€ soweit passt, kann man allen Trophy-Huntern den Freischuss für einen Kauf geben. Auch den (jüngeren) Casual-Gamern kann man bedingt sagen, dass sie hier zuschlagen können. Denn suchen diese ein kurzweiliges, mit liebe geschaffenes Abenteuer - das dann doch ein paar Makel hat - werden sie hier ein Spiel finden, an das sie sich noch gerne erinnern werden. Die Länge des Spiels ist schließlich auch nicht zu verachten und möchte man es wirklich zu 100% und nicht nur den Storypfad spielen, kommt nochmal gut etwas an Spielzeit für die Nebenaufträge zusammen. Zum Schluss bleibt nur noch zu sagen, dass Electronic Arts die Ansätze richtig gemacht hat. Achten sie noch ein wenig auf die Wünsche der Spieler und sollten sie einen zweiten Teil der Serie produzieren, könnte dieser tatsächlich ein kleiner Geheimtipp im Store werden.
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