Immer wieder liest man von frustrierten Spielern und Fans, die virtuell ziemlich schnell ausrasten, wenn persönliche Erwartungen nicht erfüllt werden. Das können manchmal simpelste Dinge wie eine Release-Verschiebung sein oder wie jetzt im Fall von Blue Box Game Studios (Abandoned) ein recht verkorkstes Marketing.
Dass solche Dinge frustrierend sein können, kann sicherlich jeder nachvollziehen, wie kleingeistig manche dann aber in der vermeintlichen Anonymität des Internet agieren, lässt einen nur noch den Kopf schütteln. Blue Box Game Studios wehrt sich nun gegen solche Spinner, um es mal auf den Punkt zu bringen, die auf Morddrohungen gegen das Studio und Mitarbeiter mit einem Statement reagieren.
Darin weist man insbesondere darauf hin, wie sich Androhungen dieser Art auf die Arbeitsumgebung und das persönliche Wohlbefinden der Mitarbeiter und dessen Familien auswirken. Darin heißt es:
„Die folgende Botschaft wird nicht als Unternehmen ausgesprochen, sondern als Gruppe von Menschen. Die letzten Tage waren schwierig. Morddrohungen nehmen online, aber leider auch physisch zu, und das muss aufhören. Wir haben uns in den letzten Monaten mit Morddrohungen beschäftigt, und in den letzten Tagen haben wir uns wieder besonders physisch damit auseinandergesetzt. Dies betrifft nicht nur uns als Team, sondern alle in unserem Umfeld. Andere Unternehmen, Familien und alle um uns herum. Wir wollen in einem sicheren Umfeld arbeiten und mit zukünftigen Stellenangeboten auch zukünftigen Kollegen ein sicheres Umfeld bieten. Wir werden dies nicht tolerieren und werden Maßnahmen ergreifen, indem wir den Behörden IP-Adressen, Protokolle und Kameraaufnahmen zur Verfügung stellen.“
Dass man den Frust der Spieler sicherlich selbst heraufbeschworen hat, dem ist man sich bei Blue Box durchaus bewusst. Unverständlich sind hingegen die Reaktionen darauf, die über jedes vernünftige Maß hinaus gehen.
„Wir sind uns der negativen Situation, die wir geschaffen haben, voll bewusst und wir können eure Frustration wirklich verstehen. Aber was wir nicht verstehen, sind die Morddrohungen. Wir verstehen und schätzen eure Unterstützung für Abandoned, wir arbeiten hart an Abandoned. Wir werden einen regelmäßigen Blog auf unserer Website starten, dem ihr folgen könnt, und wir werden alle Neuigkeiten zu Abandoned auf unserem Twitter-Kanal veröffentlichen. Aber bis dahin bitten wir nur darum, uns Raum zu geben und uns an Abandoned arbeiten zu lassen. Dankeschön.“
Blue Box steht damit nicht alleine, auch CD Projekt wurde jüngst Opfer solcher Attacken, ebenso Insomniac Games, Naughty Dog, Hello Games und viele weitere. Manch einer bezeichnet dies schon als Alltag in der Industrie.
Was Abandoned betrifft, wird es schon bald ein Update in Form eines spielbaren Prologs geben, wie vor einigen Tagen zugesichert.
Verhärtet ein öffentliches Statement nicht die Fronten als dieser sie abbaut?
Einfach den Sachverhalt an die strafbehörden weiterleiten die werden sich schon den Leuten annehmen. Nicht falsch verstehen sobald ein strafbestand exesitiert dann sollen die Leute auch dafür in Rechenschaft gezogen werden können aber das Firmen sich dann immer als Opfer in sozialen Medien darstellen müssen finde ich auch nicht smart. Dabei wäre es so einfach. Einfach mal mehr das Produkt präsentieren in digiatlen Medien und mit unabhängig Journalisten von den Branche reden in Form von einem Interview mit gameplay Szenen untermalt. Aber keine aufgeblasen PR Kampagne die zu teuer, zu kompliziert und an der eigenen Zielgruppe (käufer) vorbei wirbt. Und vieleicht sollte man sich als Entwickler nicht so ins Rampenlicht stellen selber, zu Zeiten von nes wuste keiner was der unterschied zwischen Capcom, namco und konami ist. Jetzt wissen die Leute sogar die Namen der einzelnen Mitarbeiter und huldigen die kojiamas und Druckmans dieser Welt als währen sie Götter.
Ich glaube der ganzen Branche tut die Aufmerksamkeit die sie heute bekommt in Vergleich zu früher nicht gut. Früher war z.b ein kojima nur ein angestellter bei konami und heute ist er sowas wie Popstar mit zig follower bei allen möglichen sozialen Medien
Alles selbst geschaffe Probleme