Sollte es zur Übernahme von Activision / Blizzard und dem Call of Duty-Franchise durch Microsoft kommen, hat man jetzt weitere Zugeständnisse gemacht. Demnach dürfte der Shooter am Day-One auch bei PlayStation Plus angeboten werden.
Dieses Angebot gilt zusätzlich zum bestehenden 10-Jahres Deal, in dem man Call of Duty auf anderen Plattformen verfügbar macht, einschließlich was Parität, Inhalte, Qualität und Upgrades betrifft.
Wie Bloomberg meldet, hat Microsoft mit folgendem Statement auf die jüngsten Bedenken der britischen CMA geantwortet:
„Jedes CoD-Spiel in einem Microsoft-Multigame-Abonnement kann gleichzeitig und für die gleiche Dauer in den Multigame-Abonnementdienst von Sony aufgenommen werden“, sagt Microsoft.
Bloomberg
Das bedeutet nicht, dass Call of Duty generell bei PlayStation Plus verfügbar sein wird. Die Voraussetzung dafür wäre, dass es zum gleichen Zeitpunkt im Game Pass angeboten wird.
Sony sieht darin ein vergiftetes Angebot
Laut Sony sei das Angebot jedoch bei Weitem nicht so attraktiv, wie es scheint. Während der Spieler lediglich ein „kostenloses“ Call of Duty sieht, glaubt Sony, dass Microsoft die Lizenzvereinbarung darüber im Hintergrund derart manipuliert, dass es das „Multi-Game-Abonnement-Modell von SIE kommerziell zerstören würde.“
Microsoft könnte den Preis für die Lizenz demnach derart in die Höhe treiben, dass Sony gezwungen wäre, die eigenen Preise für PlayStation Plus entweder zu erhöhen oder auf die Veröffentlichung zu verzichten.
„Im Ergebnis des Vorschlags würde Call of Duty standardmäßig exklusiv für den Game Pass werden und daher die MGS-Dienste in Zukunft dominieren.“
Bloomberg
Microsoft wiederum behauptet genau das Gegenteil und geht davon aus, dass Call of Duty den PlayStation Plus Service aufwerten und das Abo sogar günstiger werden könnte.
„Indem Microsoft in die Lage versetzt wird, effektiver mit Sony zu konkurrieren, wird der Zusammenschluss voraussichtlich auch Sony dazu bringen, sein Abonnementangebot zugunsten seiner mehr als 46 Millionen Abonnenten zu verbessern, was wiederum zu niedrigeren Preisen, höherer Qualität und/oder größere Auswahl für Konsolenkunden führt.“
Ob und wie der Deal zwischen Microsoft und Activision / Blizzard am Ende aus geht und was letztendlich mit Call of Duty passiert, soll sich wohl schon in den nächsten Wochen entscheiden. Erste Kartellbehörden haben bereits signalisiert, dass man den Deal genehmigen wird.