Concord: Game Director hat das gesunkene Wrack verlassen [Update]

Es kommt selten vor, dass man vom Rücktritt eines Spielentwicklers überrascht wird, und im Fall von Concord war es fast schon so erwartet wie der Erfolg des Spiels.

Niklas Bender 1 Comment
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Ein Game Director tritt zurück, nachdem sein Spiel auf grandiose Weise nicht nur gefloppt ist; es wird als Mahnmal des Scheiterns in die Geschichte eingehen. Das klingt nach einer dieser Storys, die nur in der unberechenbaren Welt der Videospiele passieren können. Aber wer das nicht hat kommen sehen, glaubt wohl auch, dass „Concord“ ein Erfolg hätte sein können.

Game Director hört unter Tränen auf

Ryan Ellis, der (inzwischen) ehemalige Game Director von „Concord“, teilte seinen Kollegen letzte Woche unter Tränen mit, dass er seine Position niederlegt – und das, obwohl das Spiel ganze zwei Wochen online war – ein neuer Kurzzeitrekord! Offenbar war die Entscheidung so unausweichlich wie die Frage, ob „Concord“ überhaupt eine Zukunft hat. Während die ganze Welt die Antwort darauf kennt, gab es bei Firewalk Studios anscheinend noch ein Fünkchen Hoffnung, dass irgendjemand diesem Spiel eine Chance einräumt. Gut, dass Träumen durchaus erlaubt ist.

Das letzte offizielle Statement klang in diesem Zusammenhang geradezu zynisch: „Concord-Fans – wir haben uns euer Feedback seit der Veröffentlichung von Concord auf PlayStation 5 und PC genau angehört und möchten allen danken, die uns an Bord der Northstar auf unserer Reise begleitet haben“, sagte Ellis damals.“

Drei anonyme Quellen, die wie immer alles wissen, haben Kotaku berichtet, dass Ellis „emotional“ war. Verständlich – es ist schließlich schwer, sich nicht von einem Spiel verabschieden zu müssen, das die Gaming-Community mit weniger Begeisterung aufgenommen hat als die Rückkehr eines veralteten Mikrotransaktionsmodells.

Concord ist die Titanic der Videospiele

Sony entschied kurzerhand, „Concord“ zwei Wochen nach dem Release vom Markt zu nehmen, was in etwa so ist, als würde man einem Bäcker sagen, er solle die frisch aus dem Ofen kommenden Brötchen gleich in den Müll werfen. Nur wenige, vielleicht außer Ellis, glaubten wohl je daran, dass dieses Spiel tatsächlich ein Erfolg werden könnte. Aber hey, man sollte nie unterschätzen, wie schwer es ist, einem sterbenden Gaul noch mal richtig die Sporen zu geben.

Ein ehemaliger (überaus treuer) Entwickler lobte Ellis für sein Herz und seine Vision. Und ja, es hätte sicherlich „Dinge gegeben, die man hätte anders machen können“. Das ist ungefähr so wie zu sagen: „Vielleicht hätten wir den Eisberg doch umfahren sollen.“ Aber gut, es ist immer leicht, im Nachhinein schlau zu sein.

Während sich die Spieler über Rückerstattungen freuten, bleibt Ellis der tragische Held, der in einem Meer aus enttäuschten Erwartungen und einer aufgezwungenen Wokeness unterging. Aber wer weiß, vielleicht gibt es ja ein nächstes Mal – zumindest für die Leute, die tatsächlich bereit waren, 40 Euro dafür hinzulegen. Wir hoffen nicht!

[Update] Laut dem Bericht von Kotaku ist die Zukunft des Studios derzeit alles andere als gewiss. Das Team rechnet mit Massenentlassungen, einige sogar mit einer möglichen Schließung, da Firewalk „pro Kopf“ einer der „teuersten“ Entwickler in der PlayStation Studios-Familie ist.

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Piller
2 Monate zuvor

Wie dumm kann dieser Hulst nur sein?! Am besten war noch diese total gestörte queere Trulla die von allen Professor genannt werden wollte die am besten verdienenste.

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