Die PlayStation Vita ist auch nach ihrem offiziellen Ende unglaublich beliebt, mit der man ein feines Stück Hardware in der Hand hatte. Rückblickend hat man den Handheld jedoch zu sehr vernachlässigt.
Zu dieser Einsicht kommt der Ex-PlayStation Boss Jack Tretton in einem Interview mit Axios, wonach es intern zu wenige Liebe und Support für die PS Vita gab. Das zeigte sich spätestens, nachdem man den eigenen Support dafür abgesägt und das Feld den Third-Party Entwicklern überlassen hat.
Tretton geht dabei auf die Herausforderung ein, die man meistern muss, wenn man ein neues Consumer-Produkt auf den Markt bringt. Hier seien massive Investitionen und Marketingbudgets notwendig, ebenso die Unterstützung von Entwicklern, für die das Ganze zunächst immer ein Risiko ist.
„Es gab sicherlich Technologien, die ich für gut hielt, aber einfach nicht das Maß an Unterstützung hatten, das sie brauchten“, so Tretton. „Man entwickelt also neue Technologien, um sie der Industrie und den Verbrauchern vorzustellen. Aber hat man das Marketingbudget, um die Botschaft wirklich zu verbreiten? Hat man das Geld für die Entwicklerunterstützung, um sie dazu zu bewegen, Spiele zu entwickeln, und um diese Initiative zu unterstützen?“
Axios
Zu früh aufgegeben
Offensichtlich hat man hier zu schnell aufgegeben oder der Erfolg der PS Vita stellte sich nicht so schnell ein, wie erhofft. Auch vor dem Hintergrund, dass sich der Mobile-Markt erheblich schneller entwickelt hat und man bei Sony glaubte, dass es keine dedizierte Gaming-Hardware in dem Bereich mehr braucht.
„Ich denke, die PSP war unglaublich erfolgreich. Ich liebte, was sie tat, und ich dachte, es brauchte ein konsolenähnliches Erlebnis, um Genres zu einem älteren Publikum zu bringen, das normalerweise keine konsolenähnlichen Spiele auf einer tragbaren Plattform spielen konnte. Die PS Vita war eine nette Maschine zu einer Zeit, als nur sehr wenige Menschen das Gefühl hatten, dass sie ein dediziertes tragbares Gerät brauchten.“
Axios
Dass Sony jemals einen weiteren Handheld auf den Markt bringen wird, gilt als ziemlich unwahrscheinlich. Der Fokus liegt derzeit auf leistungsstarken Konsolen für Zuhause und auf VR.