Es ist nicht das erste Mal, dass man die Xbox Series S als eine Art Klotz am Bein in dieser Generation betrachtet. Spielte man die Probleme mit der schwächeren Xbox-Konsole zuletzt herunter, werden sie mit den zunehmend anspruchsvolleren Spielen immer offensichtlicher.
Diesmal hat sich der Communications Director von Remedy Entertainment, Thomas Puha, zur Xbox Series S geäußert, der die Probleme mit der Hardware nicht erst dann sieht, wenn die Entwicklung eines Spiels abgeschlossen ist und man mit der Optimierung beginnt. Technische Einschränkungen müssen von Anfang an in die Entwicklung eingeplant werden, was sich wiederum auf alle anderen (stärkeren) Plattformen negativ auswirken kann, in dem man das eigentliche Potenzial dahinter nicht nutzt.
Speziell spielt Puha auf Baldur’s Gate 3 an, der sehr gut „den Schmerz“ der Larian Studios verstehen kann, um das Rollenspiel auf die Xbox Series zu bringen. Da Microsoft die Parität zwischen der Xbox Series X und Xbox Series S nicht aufgeben will, blieben dem Entwickler nur wenige Optionen – komplett auf den Xbox-Release verzichten oder das Spiel so weit herunterfahren, dass es der schwächsten Hardware gerecht wird – zum Nachteil aller anderen.
Microsoft sollte die Xbox Series S aufgeben
Zuvor hatten Entwickler gefordert, dass Microsoft die Xbox Series S fallen lassen soll oder zumindest die Parität mit der Xbox Series X aufgibt. Das sei in Meetings immer wieder ein Thema und bereitet einem Kopfzerbrechen während der Entwicklung.
„Es mag kaputt klingen, aber der Grund, warum man es gerade oft hört, ist, dass VIELE Entwickler im vergangenen Jahr in Meetings gesessen haben und verzweifelt versucht haben, die Startanforderungen für die Serie S fallen zu lassen.“
Auch Lee Devonald, Senior Character Technical Artist bei Rocksteady, sagte im vergangenen Jahr, dass die Xbox Series S kaum besser als die Last-Gen Hardware sei und sich Entwickler damit auseinandersetzen müssen, nur um den Anforderungen von Microsoft gerecht zu werden. Er bezog sich vor allem auf die Grafik-Einheit und bezeichnetet diese als „Kartoffel-GPU„, die eine ganze Generation lähmt.
Microsoft sieht die Xbox Series S hingegen als günstige Einstiegsmöglichkeit für den Game Pass, bedeutend mehr User konnte man in dieser Generation aber auch nicht gewinnen.