Auch wenn es in der Gaming-Welt stets etwas zu beklagen gibt, so kann man zumindest was die Auswahl der Gaming-Headsets angeht heutzutage wohl kein schlechtes Wort mehr verlieren. Egal welche Vorlieben im Design oder aber welches Budget man zur Verfügung hat, irgendwie findet sich immer das passende Headset. Mit 39,99 € befindet sich das Steelplay HP-52 klar im niedrigen Preissegment und wirkt auf den ersten Blick ziemlich preiswert. Das hat aber rein gar nichts mehr zu bedeuten. Ob das Headset tatsächlich sein Geld wert ist und vielleicht sogar mit den teureren Konkurrenten mithalten kann, erfahrt ihr in unserem aktuellen Hardware-Check.
Der erste Eindruck
Bei dem Steelplay HP-52 bekommt man zunächst genau das was man für die rund 40 Euro erwartet, nicht mehr und nicht weniger. Die ganz klassische Pappverpackung bietet hier ebenso wenige negative oder positive Überraschungen, wie der Inhalt. Die Bedienungsanleitung und die Kopfhörer samt Mikrofon & Kabel rausgeholt, hat man nun bereits den kompletten Inhalt vor sich liegen. Positiv fällt mir hier allerdings sofort auf, dass das Mikrofon nicht fest an den Kopfhörern, sondern abnehmbar ist. Zum anderen haben die Kopfhörer nicht nur einen einfachen Klinken-Anschluss, es wird auch ein Adapter für den Klinken-Anschluss zu USB-Anschluss mitgeliefert, um mehr Möglichkeiten für die Nutzung haben zu können.
Offizielle Specs:
- Treiberdurchmesser: 53mm
- Empfindlichkeit: 110dB
- Frequenzbereich: 20Hz-20kHz
- Mikrofon: Mikrofonarm (Abnehmbar)
- Anschluss: Klinkenstecker (3.5mm), USB
- Kabellänge: 1.2m, einseitig, Kabelverlängerung (1.2m)
Das Headset im Einsatz
Das Headset erstmals auf den Kopf gesetzt, sollte den meisten Gamern wahrscheinlich sofort eine Sache auffallen: man spürt das Headset nur leicht. Und wenn ich von der Spürbarkeit eines Headsets spreche, meine ich damit nicht nur das eigentliche Gewicht, denn billige bzw. schlecht verarbeitete Headsets haben oft die Eigenschaft, sich nach einer gewissen Zeit an einer oder mehreren Stellen einfach unangenehm anzufühlen. In diesem Falle habe ich diese Erfahrung tatsächlich noch nicht gemacht. Das Headset von Steelplay fühlt sich, trotz seines relativ stolzen Gewichts von knapp 500 Gramm, sehr leicht an und sitzt angenehm auf dem Kopf. Die Ohrpolsterung ist weich, die Verstellbarkeit der Kopfhörer-Muscheln mehr als ausreichend und auch das bereits erwähnte abnehmbare Mikrofon lässt sich selbst, wenn auch etwas unhandlich, verstellen.
Erwähnenswert ist an dieser Stelle noch, dass die mitgelieferten Kabel mehrere Möglichkeiten bieten, das Headset zu verbinden. Wer das Headset ganz klassisch mit dem Controller der Konsole verbinden möchte, der wird ohnehin keine Probleme haben. Für alle die, die das Headset lieber per USB-Kabel an der Konsole selbst verbunden haben möchten, bietet der Lieferumfang einen Zusatzadapter mit weiterer 1,2 Meter Länge. Hier könnte es aber je nach Konsolen-Standort zu der ein oder anderen logistischen Herausforderung kommen.
Der Sound
Natürlich spielt der Tragekomfort eine große Rolle, viel wichtiger ist bei einem Gaming-Headset jedoch die Sound- und Mikrofon-Qualität. Es dürfte wohl wenig verwunderlich sein, wenn ich sage, dass ich beim Sound eine relativ geringe Erwartung hatte. Tatsächlich aber, konnten die Kopfhörer nicht nur überzeugen, sondern auch ein wenig überraschen. Das 5.1 Surround-Sound-System funktioniert einwandfrei, der Sound selbst ist klar und auch der Bass hat einen fülligen Klang. Ein nicht gerade kleines Manko zeigt sich dann aber auf kurzer oder langer Sicht doch: Bei hoher Lautstärke verzerrt das Headset den Sound und es kann schnell unangenehm werden. Ein richtiges Musikerlebnis wird mit dem Headset damit wohl eher schwer und auch beim Spielen kann es hier und da mal kurz zu Störungen kommen, man darf aber trotzdem nicht vergessen, dass das Headset einen eher niedrigen Preis hat und solche Mankos damit verkraftbar sind.
Auch die Mikrofon-Qualität lässt nicht viel Spielraum zum Meckern. Weder beim Spielen noch bei reinen Telefonaten kam es zu Störungen oder Unterbrechungen und die Stimme war durchgehend klar und deutlich zu verstehen. Eine kleine negative Auffälligkeit ist, dass das Atmen von Menschen auf der anderen Seite der Leitung als durchaus auffällig wahrgenommen wurde, hier kann man dann zwar viel mit der Verstellung des Mikrofons machen, gänzlich ausmerzen konnte ich dieses Problem dann aber nicht, das ist meist aber auch von Headset zu Headset unterschiedlich.