Klipsch Flexus Core 200: Die wohl beste Mid-Range Soundbar für die PS5

Die Klipsch Flexus Core Soundbar ist ein neuer Geheimtipp für PS5, die immersiven Dolby Atmos Sound zu einem fairen Preis bietet. Wir liefern euch ein paar Ersteindrücke dazu.

Mark Tomson Add a Comment
7 Min Read

Das Thema Audio und Sound kann auf der PS5 nun in vollen Zügen genossen werden, vor allem seit Sony das hochgelobte Dolby Atmos zur Verfügung gestellt hat. Dies ermöglicht ein immersives Erlebnis, das weit über die visuellen Aspekte hinausgeht.

Dazu bedarf es allerdings einer entsprechenden Ausstattung, die bei vielen Spielern in einer Soundbar zu finden ist. Diese werden nicht nur immer leistungsfähiger, mit ihnen kann man sich oft auch die aufwendige Einrichtung eines Heimkinos sparen. Zuletzt haben wir uns in diesem Bereich die Sennheiser Ambeo Plus angeschaut (zum PlayFront Test), die bereits mit nur diesem einen Riegel einen hervorragenden Klang liefert. Die Schwächen der Sennheiser Soundbar lagen jedoch im Surroundbereich, da native Rear-Lautsprecher hier nie vorgesehen waren. Es bedurfte also perfekter räumlicher Bedingungen, damit die Sennheiser Ambeo Plus ihr volles Potenzial entfalten konnte. Dieser Punkt ist jedoch für die meisten nur schwer zu realisieren.

Aus verhätlnismäßig wenig Lautsprechern großer Sound
Aus verhätlnismäßig wenig Lautsprechern großer Sound

Klipsch Flexus Core 200 Soundbar ist eine Kampfansage

Seit einigen Wochen gibt es einen neuen Geheimtipp unter den Soundbars, die Klipsch Flexus Core 200 oder wahlweise die Klipsch Flexus Core 100 (bei Otto verfügbar), die sich lediglich in der Ausgangsleistung unterscheiden. Hierfür hat sich der Lautsprecherspezialist Klipsch mit den Audioprofis von Onkyo zusammengetan und gemeinsam eine wirklich attraktive Soundbar im Mid-Range-Bereich entwickelt. Die Rahmendaten der Klipsch Flexus Core 200 sprechen von einer 3.1.2 Dolby Atmos Soundbar, die auf 4 x 2.25” Frontfire Aluminium Konustreibern und einem .75” Horn-Loaded Tweeter, sowie 2 x 4” High-Output Paper Cone Woofer und 2 x 2.25” Discrete Full-Range Treiber setzt. Damit liefert die Soundbar allein eine Gesamtleistung von 185W RMS im Bereich 43Hz-20kHz, was schon sehr ordentlich ist.

Das komplette System besteht jedoch aus der Soundbar, zwei hinteren Lautsprechern und einem Subwoofer. Alles lässt sich drahtlos miteinander verbinden und kombinieren, es gibt aber auch Optionen, mit denen sich das System weiter optimieren lässt. Bei den Rear-Lautsprechern gibt es derzeit nur die einfache Variante XSURR 100, im August folgt die etwas größere Version XSURR 200, die zusätzlich zwei Upfire-Lautsprecher enthält. Beim Subwoofer hat man die Wahl zwischen dem original Klipsch Flexus Sub 100 / 200 (bei Otto verfügbar), der ebenfalls kabellos angeschlossen wird, oder einem eigenen Subwoofer per Subwooferkabel.

Klipsch Flexus Core Lautsprecher-Ergänzungen
Klipsch Flexus Core Sub und Lautsprecher-Ergänzungen

Preislich bekommt man für rund 1000 EUR ein fast vollwertiges Heimkino, inkl. Surround und Dolby Atmos, kann nach Bedarf aber auch etwas mehr investieren.

  • Klipsch Flexus Core 200 – 499 EUR
  • Klipsch Flexus Core 100 – 399 EUR
  • XSURR 100 – 299 EUR
  • XSURR 200 – 399 EUR
  • Klipsch Flexus XSUB 100 – 349 EUR
  • Klipsch Flexus XSUB 200 – 449 EUR

Ersteindruck Klipsch Flexus Core 200

Wir konnten die Soundbar ein wenig ausprobieren und haben dazu folgendes Set zusammengestellt: Klipsch Flexus Core 200, XSURR 100 plus eigener Subwoofer Klipsch R-8SW (220 EUR).

Zunächst lief die Soundbar für sich allein mit verschiedenen Netflix-Filmen. Hier war es schon wichtig, dass nicht unnötig viel Schnickschnack an den Seiten herumstand, denn wie fast alle Soundbars nutzt auch der Klipsch Flexus Core die Seitenwände als Reflektionsflächen, um den Raum mit Sound zu füllen. Das Ergebnis war auf Anhieb beeindruckend, wie viel Power in der Soundbar steckt. Klanglich kann sie mit guten Heimkino-Lautsprechern mithalten, vor allem, wenn man den typischen Klipsch-Sound kennt.

Klipsch Flexus Core-System - Kinosound zum mittleren Budget
Klipsch Flexus Core-System – Kinosound zum mittleren Budget

Auch die Dolby-Atmos-Effekte sind deutlich wahrnehmbar und dürften sich noch verstärken, sobald die XSURR 200-Lautsprecher mit den zusätzlichen Upfire-Lautsprechern im Rear-Bereich verfügbar sind. Insgesamt war der erste Eindruck wirklich beeindruckend, allerdings fehlte zu diesem Zeitpunkt noch der Subwoofer. Ohne diesen kann es durchaus vorkommen, dass vor allem Dialoge zu leise oder unsauber klingen, da die Soundbar versucht, alle Frequenzen über die relativ kleinen Treiber auszugeben, denen man im Idealfall nur die Mitten und Höhen zumuten möchte. Eine separate Kontrolle über die Center-Lautsprecher gibt es nämlich auch nicht, die genau dafür zuständig sind.

Ein Subwoofer musste also noch her. Hier haben wir uns allerdings nicht für den dazugehörigen Klipsch Flexus XSUB, sondern für einen eigenen aktiven Subwoofer entschieden. Dies hatte den Hintergrund, dass der Klipsch Flexus XSUB zwar passend zum System erhältlich ist, aber hier alles ausschließlich über die Klipsch Connect App gesteuert werden kann. Wie so oft beschränken sich die Funktionen der App auf die absoluten Standards, die eine Vorauswahl für Filme, Musik, Flat etc. und einen einfachen Equalizer mit sich bringt. Mit einem eigenen aktiven Subwoofer hat man nicht nur die Funktionen in der App, sondern kann am Sub selbst noch den Gain, die Phase und Lowpass einstellen, was einem mehr Flexibilität bietet. Optisch passte dieser ebenfalls gut zu dem eleganten Klipsch-Design der Soundbar.

Ein eigener Aktiv-Subwoofer kann mitunter die bessere Wahl sein
Ein eigener Aktiv-Subwoofer kann mitunter die bessere Wahl sein

Der Subwoofer war schließlich die fehlende Zutat, um das gesamte Klipsch Flexus Core System auf ein unglaublich hohes Niveau zu heben, das es locker mit teuren Heimkino-Setups aufnehmen kann. Wuchtig, deutlich klarerer Sound und Kinofeeling, wie man ihn sich vorstellt. Und das alles zu einem absolut fairen Preis und flexiblen Konfigurationsmöglichkeiten. Das Nonplusultra wäre sicherlich noch ein integriertes Einmesssystem wie bei der Sennheiser Ambeo Plus, um die individuellen Gegebenheiten zu berücksichtigen, aber das hat oft auch seinen Preis. Bemängeln kann man zusätzlich den nur einen vorhanden eArc HDMI-Port und die App, die sich derzeit nicht auf Anhieb mit der Soundbar verbinden lässt. Hier wäre eine WiFi-Lösung die bessere Wahl gewesen, die vermutlich aus Kostengründen nicht vorhanden ist.

Das soll jetzt kein vollwertiger Test sein, als vielmehr ein paar Ersteindrücke, die einem erneut zeigen, wie stark Soundbars inzwischen sein können und mit vollwertigen Heimkinos konkurrieren. Vor allem aus Sicht des Preises ist das Klipsch Flexus Core-System absolut unschlagbar und überzeugt auf vielen Ebenen als perfekte Ergänzung zur PS5 oder zum klassischen Filme schauen.

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