Ob der geplante Deal zwischen Microsoft und Activision tatsächlich zustande kommt, ist derzeit alles andere als sicher. Erste US-Senatoren haben jetzt ihre Bedenken geäußert, wonach man hiermit einen Präzedenzfall für die gesamte Industrie schaffen würde.
Derzeit liegt das Übernahmeangebote von knapp 69 Milliarden Dollar bei der amerikanischen FTC, die das Ganze absegnen müssen und zu welchen Bedingungen. Würde sich die FTC gegen die Deal aussprechen, wäre das Vorhaben von Microsoft gescheitert.
Bedenken dagegen äußern derzeit die Senatoren Elizabeth Warren, Bernie Sanders, Sheldon Whitehouse und Cory A. Booker, die in einem Brief an die FTC ihre „tiefe Besorgnis“ äußern. Darin ist zu lesen:
„Wir schreiben heute über Microsofts geplante 68,7-Milliarden-Dollar-Übernahme von Activision Blizzard, eine Fusion, die von Arbeitnehmern geführte Forderungen nach Rechenschaftspflicht bedroht und einen gefährlichen Präzedenzfall in der Branche schaffen könnte.“
Insbesondere die jüngsten Vorfälle bei Activison tragen dazu bei, dass Arbeitnehmer bei der geplanten Übernahme ihre Rechte zunehmend verlieren würden.
„Mitarbeiter von Activision-Blizzard haben nach Jahren des grassierenden sexuellen Fehlverhaltens, der Diskriminierung und unfairen Arbeitspraktiken Forderungen nach mehr Transparenz und Rechenschaftspflicht in der Videospiel-Industrie gefordert, und wir sind zutiefst besorgt, dass diese Übernahme diese Mitarbeiter weiter entrechten und ihre Stimme verlieren könnten.“
Ob die Übernahme ausgerechnet an diesen Senatoren oder deren Bedenken scheitert, bleibt abzuwarten. Final soll der Deal im kommenden Jahr über die Bühne gehen. Activision warnt indes davor, falls der Deal scheitert, der Unternehmens- und Aktienwert sehr wahrscheinlich stark leiden wird.