Bis vor wenigen Monaten wurde die Xbox gedanklich bereits begraben, nachdem Microsoft ihre Third-Party-Strategie vorgestellt hat. Spätestens seit dem Xbox Games Showcase am vergangenen Wochenenden wirkt die Konsole allerdings lebendiger denn je.
Dazu gehört auch, dass Microsoft weitere Spiele für PS5 veröffentlichen wird, eine Strategie, die aus geschäftlicher Sicht nachhaltiger sein wird, als alles möglichst exklusiv zu halten. Diese Meinung vertritt der Ex-Blizzard-Manager Mike Ybarra, der glaubt, dass Emotionen oder der Fokus auf nur eine Plattform heutzutage nicht mehr funktionieren. So offen wie Microsoft zeigt sich Sony zwar noch nicht, deren PC-Strategie erinnert allerdings stark an Microsoft bei ihrem ersten Schritt hin zum Multi-Plattform-Publisher.
Gefühle müssen beiseitegeschoben werden
In einem Kommentar auf X fasst Ybarra dies wie folgt zusammen_
„Wie Phil in einem Interview sagte, werden immer mehr ihrer Spiele auf mehr Plattformen erscheinen. Er bezieht sich offensichtlich auf PS und Nintendo. Der weltweit größte Herausgeber großartiger Spiele zu sein, ist das grundlegende Ziel, das sie verfolgen müssen. Sie müssen großartige Spiele machen, die sich verkaufen und das Interesse der Spieler auf jedem verfügbaren Gerät wecken. Die Spiele sind die Plattform der Zukunft – und die sozialen Graphen usw. […] Man muss seine Emotionen beiseitelassen und sich auf die Teams, Spieler und das Geschäft konzentrieren – und harte Entscheidungen treffen. Angesichts der Größe von Microsoft Gaming ist es einfach nicht nachhaltig, nicht alle Plattformen zu bedienen. Sie nehmen ihre Spieler mit auf diese Reise – und das ist nicht einfach. Aber das ist der richtige Plan für ihre Teams und Spieler.“
Der Ex-Blizzard-Manager schlägt sich hierbei jedoch nicht auf die Seite von Sony oder Microsoft. Ybarry glaubt, dass dem Gaming spannende Zeiten bevorstehen, für die er allen „Plattforminhabern und Publishern viel Erfolg“ wünscht.
Wann und ob Sony sich ebenfalls dazu hinreißen lässt, ihre Spiele für Xbox zu veröffentlichen, ist derzeit mehr als fraglich. Bislang gibt es keinerlei Andeutungen in dieser Richtung, am Ende ist und bleibt es aber ein Geschäft, das rentabel sein muss.