Pachter: Sony hat bereits gegen Microsoft verloren

Mark Tomson 8 Comments
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Microsofts Ziel im Gaming-Business liegt nicht darin, die meisten Konsolen zu verkaufen, sondern das Business für sich zu entscheiden. Eine Schlüsselrolle spielt dabei weiterhin der Game Pass, aber keine Konsolen-Hardware.

Diese Ansicht vertritt der Wedbush Securities Analyst Michael Pachter in seiner jüngsten Podcast Episode, der glaubt, dass eine Zukunft ohne Konsole das ultimative Ziel von Microsoft sein wird. In dieser greifen die User von überall aus auf die Inhalte in der Cloud zu und sind nicht an eine bestimmte Hardware gebunden. Microsoft deutete diesen Schritt zuletzt damit an, dass jeder Screen eine Xbox sein wird.

Xbox-Hardware ist nur hinderlich

Eine Konsolen-Hardware stünde diesem Ziel nur im Weg, in dem man 200 oder 300 Millionen Abonnenten haben wird. Der Spielemarkt hat potenziell 3 bis 4 Milliarden Spieler, und diese will Microsoft mit ihrer Strategie erreichen. Vergleiche zieht Pachter in diesem Punkt mit Netflix:

„Das ist ihr Endspiel, ähnlich wie bei Netflix. Wie viele Leute streamen? Die Antwort ist 4 oder 5 Milliarden, Netflix hat jetzt 260 Millionen.“

Diese Strategie ist nach Ansicht von Pachter seit langer Zeit geplant und geht wohl auf den Microsoft CEO Satya Nadella zurück, während Xbox Boss Phil Spencer die ausführende und treibende Kraft dahinter ist.

Der Game Pass wird der Schlüssel zum Erfolg

In der Theorie wird man versuchen, Spiele für 3 Milliarden Menschen anzubieten, nicht nur für 300 Millionen oder deutlich weniger auf einer einzigen Hardware. Dagegen sähe Sony mit aktuell 110+ Millionen Usern ziemlich klein aus, deren Fokus weiterhin auf kostspieliger Hardware liegt. Den Turbo bei dieser Strategie wird Microsoft zünden, wenn sie den Preis des Game Pass auf 15 oder 10 Dollar pro Monat senken, oder mit Werbeunterstützung sogar auf 5 Dollar.

„Die Leute werden das durchstehen und Microsoft wird eine Menge Geld verdienen. Mehr Leute werden Spiele spielen und weniger für dieses Privileg bezahlen, also denke ich, dass sie gewinnen.“

Aus dieser Perspektive ist Sony der Verlierer

Im Gegenzug wird man Spiele wie Hellblade 2, The Outer Worlds 2, The Elder Scrolls 6 und den gesamten Call of Duty-Katalog bekommen und damit 200 Millionen Abonnenten erreichen. Das sei eine „absolut brillante“ Leistung, in der Sony als „Verlierer“ dastehen wird.

„Ich denke, dass die Wahrnehmung der Spieler, sie hätten gegen Sony verloren, einfach falsch ist. Sie haben den Konsolenkrieg verloren. Wenn man den Wert daran misst, dass sie mehr Konsolen verkaufen müssen, sonst sind sie scheiße, bitte. Wenn es um die Frage geht, wer um das 10- oder 100-fache profitabler sein wird: Microsoft.“

Derzeit hält Microsoft an seiner Hardware-Strategie fest, wie erst kürzlich bekräftigt. Wie diese in Zukunft aussehen wird, ist allerdings offen. Spannend wird es vor allem in der nächsten Konsolengeneration und wie klassisch diese dann noch sein wird.

Was ein wenig in der Ansicht von Pachter fehlt, ist, wo er Sony in Zukunft sieht, die ebenfalls eine Cloud-Strategie verfolgen. Dies vielleicht nicht so offensiv wie Microsoft, aber sie ist vorhanden und wird ebenfalls das langfristige Ziel bei PlayStation sein. In einer Welt ohne Konsolen entscheiden letztendlich wieder die Inhalte, und in dem Punkt hat Sony für den Moment zumindest die Nase vorn.

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