In wenigen Tagen tritt der amtierende PlayStation CEO Jim Ryan von seiner Position offiziell zurück, der über all die Jahre nicht ganz unumstritten war. Zum Abschied erhalten PlayStation-Fans ein etwas kurioses Geschenk.
Wer einen Blick ins PlayStation Stars Programm wirft, findet dort eine Bubblehead-Figur von Jim Ryan, die sich in den nächsten 20 Tagen verdienen lässt. Dafür müssen verschiedene First-Party Games gespielt werden, darunter Gran Turismo 7, God of War: Ragnarök, Marvel’s Spider-Man 2, The Last of Us: Part II, Ratchet & Clank: Rift Apart und Destiny 2.
Ryan tritt offiziell aus persönlichen Gründen von der Spitze bei PlayStation zurück, der das ewige Pendeln zwischen Nordamerika und seiner Heimat Großbritannien nicht mehr unter den Hut bekommt. Spekulationen zufolge könnte Sony aber auch mit seiner Arbeit nicht mehr ganz zufrieden, denn so rund läuft es bei PlayStation derzeit nicht.
Hier erklärte Ryan:
„Nach 30 Jahren habe ich die Entscheidung getroffen, mich im März 2024 von SIE zurückzuziehen. Ich habe die Gelegenheit genossen, einen Job zu haben, den ich liebe, in einem ganz besonderen Unternehmen und mit großartigen Menschen und unglaublichen Partnern zusammenzuarbeiten. Aber es fällt mir immer schwerer, das Leben in Europa und die Arbeit in Nordamerika unter einen Hut zu bringen.“
Jüngste Fehlentscheidungen bei PlayStation
Ryan steht vor allem für den Live-Service-Push bei PlayStation, der in Teilen schon krachend gescheitert ist. Seit einigen Tagen wird außerdem die kostspielige Übernahme von Bungie infrage gestellt, der drohende Flop von PlayStation VR2, die Massenproduktion der PS5, die nun unter Wert verkauft wird, sowie die schlechte Gewinnmarge bei Spieleproduktionen. Das alles dürfte auf seine Kappe gehen. Dem gegenüber steht natürlich die erfolgreiche Markteinführung der PS5, trotz der schwierigen Situation damals, sowie verschiedene Blockbuster-Releases wie The Last of Us: Part II oder Marvel’s Spider-Man.
Wer die Nachtfolge von Ryan antritt, ist noch unklar. Momentan übernimmt übergangsweise CEO Hiroki Totoki die Führung bei PlayStation, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Profitabilität der Marke zu verbessern. An den Live-Service-Plänen wird Sony aber auch in Zukunft festhalten.