Neben DMC: Devil May Cry und Lost Planet 3 war Capcom auch mit Resident Evil 6 auf der diesjährigen Gamescom vertreten.
Natürlich haben wir uns es nicht nehmen lassen, auch hier selbst Hand an das Pad zu legen und so haben wir uns mit Leon bei Nacht durch die Zombies gekämpft. Die 3rd-Person Ansicht kam einem sofort vertraut vor und auch die Steuerung hinterließ einen soliden Eindruck. Auch, dass man sich nun frei bewegen kann, während man mit der Waffe auf Gegner zielt, stellt einen Fortschritt in der Serie dar, die sich somit weiter an westlichen Standards orientiert. Es war somit kaum ein Problem den Zombies präzise Kopfschüsse zu verpassen. Obwohl wir sparsam mit der Munition umgegangen sind, war das Magazin doch immer recht schnell leer und wir mussten auf das Messer umsteigen. Das stellte uns allerdings überraschender Weise kaum vor Probleme, denn selbst mit dem Messer waren die Zombies keine ernsthaften Gegner. Das lag zum einem an dem wahrscheinlich recht niedrig eingestellten Schwierigkeitsgrad. Zum anderen waren die „Finisher“, bei denen die Umgebung mit einbezogen wird, eine große Hilfe, vor allem in den oft recht engen Gängen der Häuser. Stand man im Nahkampf beispielsweise nah an einer Wand, hat Leon per Tastendruck den Zombiekopf an selbiger zerquetscht, was dessen sofortiges Ableben zur Folge hatte.
Ist der Horror, den viele Resident Evil Fans beim letzten Ableger vermisst haben, zurück? Nun, das muss am Ende jeder selbst entschieden. Die Atmosphäre war für unseren Eindruck auf jeden Fall sehr düster und auch etwas bedrückend, sowie wurde der Survival-Aspekt durch die schnell ausgehende Munition weiter verstärkt. Die Leichtigkeit mit der man die Zombies mit dem Messer töten konnte in Kombination mit den Instant-Kills haben allerdings einen geteilten Eindruck hinterlassen. An dieser Stelle sei aber noch mal gesagt, dass das mit dem wohl sehr leichten Schwierigkeitsgrad zu tun hat. Auf „schwierig“ wird es sicher eine Herausforderung, den Zombies mit einem Messer Herr zu werden.
Grafisch machte Resident Evil 6 trotz der etwas älteren Demo eine gute Figur. Die Untoten sehen richtig hässlich aus und die Lichteffekte in der dunklen Umgebung konnten uns überzeugen. Negativ ist allerdings die Kamera aufgefallen. Vor allem bei Kämpfen mit Zombies in engen Treppenhäusern war die Kamera des öfteren überall, aber nicht auf dem Geschehen. Das könnte vor allem zum Problem werden, wenn man es mit mehreren Gegnern gleichzeitig aufnehmen muss. Hier versprach Capcom aber schon Besserung bis zum Release.
Fazit
„Resident Evil 6 hat insgesamt einen positiven Eindruck hinterlassen. Einzig die Kamera bereitete uns etwas sorgen. Sollte der Großteil der Level großzügig gestaltet sein, sollte aber auch das das Spielvergnügen letztendlich nicht schmälern. Wie viel Survival Horror nachher noch in Resident Evil 6 steckt, kann man nur vermuten. Es war dunkel und die Munition war knapp bemessen. Diese Angst um die nächste Ecke zu gucken, stellte sich allerdings nicht ein. Das kann aber auch daran liegen, dass man nach all den Jahren mit Horror, Zombies und hässlichen Monstern in Videospielen etwas abgestumpft ist.
Resident Evil 6 wird sicher nicht nur für Fans der Serie interessant, denn mit Coop und den verschiedenen Kampagnen und spielbaren Charakteren, scheint der sechste Teil der Horro-Serie einiges an Abwechslung zu bieten. Ob es Survival Horror, oder doch mehr Baller Action wird, erfahren wir dann am 2. Oktober, wenn Resident Evil 6 den Weg in die heimischen Regale findet.“
Geschrieben von Christian Klisch
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